Schmerzhafte Rückblicke in die Vergangenheit

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Nico's Sicht:

Ich wache nachts auf und höre Geräusche.
Ich drehe mich um und sehe zu meinem Bettnachbarn - Mats Hummels.

Er weint. Warum? Es sind keine Freudetränen, sondern er weint aus Trauer.

Ich: "Mats, was ist los?"
Mats: "Nichts."
Ich: "Komm, sag es mir."
Mats: "Ich kann nicht."
Er fängt an stärker zu weinen.
Ich beschließe, mich ihm zu nähern und ihn in den Arm zu nehmen.
Ich: "Du kannst mir alles sagen, was du willst. Ich bin schon immer ein guter Zuhörer gewesen.

AB JETZT: die folgenden Dialoge sind nicht mit der Realität verbunden - sie sind um die Zustände zu erklären, frei erfunden.

Mats: "Weißt du, welches Datum heute ist?"
Ich: "19. März."
Mats: "Richtig. Als ich noch klein war, hat mich meine Mutter jeden Tag in den Kindergarten gefahren. Am damaligen 19. März haben wir am Parkplatz geparkt und wollten über den Zebrastreifen gehen. Ich habe damals nicht richtig aufgepasst und bin einfach über die Straße gerannt. Meine Mutter ist mir sofort hinterhergerannt und darauf wurde sie von einem Auto angefahren. Ich blieb glücklicherweise unverletzt. Ihre Verletzungen waren sehr stark und sie wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Doch während der Not-OP starb sie. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun. Wegen meiner Dummheit habe ich meine Mutter verloren."

Mir kommen wirklich die Tränen. Dass Mats eine so verletzliche Seite hat, hätte ich nie gedacht.
Ich: "Jeder macht im Leben Fehler. Manchmal einen kleinen und leider auch manchmal einen größeren. Aber deine Mutter kann stolz darauf sein, einen so tollen Mann zur Welt gebracht zu haben."
Während Mats wieder in Tränen ausbricht sagt er: "Ja, das kann sie."
Ich: "Aber du hast ja noch deinen Vater."
Mats: "Mein Vater ist mit dieser Situation überhaupt nicht zurecht gekommen. Er hat noch am selben Tag Selbstmord begangen."
Ich: "Das tut mir leid."
Mats: "Wie der Rest meiner Kindheit verlaufen ist, will ich dir nicht erzählen. Aber was in den USA der 11.September ist, das ist bei mir der 19.März. Ich hasse und verabscheue diesen Tag."
Ich: "Aber du hast dich nicht runterkriegen lassen. Du hast dir eine tolle Karriere aufgebaut. Und Mario hast du ja auch noch."
Mats: "Ja. Das mit Mario. Das hat sich so toll angefühlt. Aber seit dieser USA-Reise ist alles anders. Wir lieben uns wirklich sehr. Aber was wird Tim mit ihm machen. Es gibt kein Lebenszeichen von Mario - nichts. Ich will nicht auch noch meine große Liebe verlieren."
Ich: "Du wirst ihn nicht verlieren. Das verspreche ich. Wir werden Mario finden und Tim wird dafür bezahlen, was er uns 2 und Mario angetan hat."
Mats: "Ich werde einen Freund haben, mit dem ich reden kann."
Ich: "Und den hast du - zwar mit mir."
Mats: "Danke Nico."
Darauf umarmen wir 2 uns.
Doch plötzlich klopft es an der Tür:
Wir hören eine Stimme etwas sagen:
"Mats, Nico. Ich bin's, Phillip. Macht bitte die Tür auf. Ich habe Neuigkeiten wegen Mario."

Gestrandet mit Mario GötzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt