Es wird schlimmer !

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Mario's Sicht:

Celina habe ich gerade nach Hause gebracht und sie hat mir einen positiven Eindruck hinterlassen. Ich weiß nicht - vielleicht geht da was, aber Marco darf es erst einmal nicht erfahren.

Ich mache mich auf den Weg nach Hause, doch ich bekomme während der Autofahrt einen Anruf. Es ist die Polizei:
Ich: "Götze"
Polizist: "Ja guten Abend, Herr Götze. Wir würden Sie bitten, jetzt noch aufs Polizeirevier zu kommen. Es geht um den Fall Reus."
Ich: "Ich bin auf'n Weg!"

Nur 10 Minuten später komme ich am Revier an. Ich werde in einen Raum gebracht, wo ich und ein Polizist sitzen:

(Polizist = Mann)
Mann: "Also. Schön, dass sie gekommen sind. Es geht um den Fall Marco Reus. Herr Reus hat behauptet, dass ein bestimmter Herr Rodjar sie in jener Nacht im Wald erfrieren lassen wollte. Herr Rodjar hingegen meinte, dass Herr Reus sie erfrieren lassen wollte. Im Gegensatz zu Reus konnte Rodjar ein Bild präsentieren, das zeigt, wie Herr Reus nur wenige Minuten nach ihrer Entführung beim Haus von Herrn Rodjar ist."
Ich: "Es ist ganz klar, wer von den beiden Recht hat."
Mann: "Lassen sie mich ausreden. Ich war noch nicht fertig."
Ich: "Klar, Sir."
Mann: "Herr Reus hat behauptet, dass ihn in jener Nacht von Herrn Rodjar ihr Handy entwendet wurde. Ist das korrekt ?"
Ich: "Ja."

Darauf ruft der Polizist mit seinem Telefon jemanden an.
Herr: "Ja, ich bin's. Die Nummer mit dem Handy stimmt. Schickt jemanden zu Rodjars Haus und checkt mal alles durch."

Der Polizist wendet sich wieder zu mir.

Mann: "Haben sie noch klare Erinnerungen an diese Nacht, Herr Götze."
Ich: "Ja."
Mann: "Gut, dann ist Ihnen hoffentlich klar, wenn sie jetzt nicht die Wahrheit erzählen, kann das für sie noch schwere Folgen haben."
Ich: "Ich weiß das alles."

Darauf legt der Polizist mir ein Foto vor.
Mann: "Auf diesem Bild können Sie Herrn Rodjar sehen. Laut Herrn Reus hat er sie in jener Nacht entführt. Jetzt sagen Sie mir. Können Sie diesem Bild entnehmen, dass Herr Rodjar ihr Entführer war?"
Ich: "Darf ich mir einen Moment das Bild etwas genauer ansehen?"
Mann: "Selbstverständlich"

Ich nehme das Bild in die Hand und mir kommen die ganzen Erinnerungen wieder hoch. Wie ich mit der Bierflasche K.O. geschlagen wurde und wie ich fast nackt fast erfroren wäre. Ich muss schauen, dass ich nicht zum weinen anfange, denn dieser Fall geht mir sehr nahe. Ich blicke nochmals auf das Bild und ja, er ist es - Rodjar ist mein Entführer gewesen. Ich lege das Bild wieder auf den Tisch.
Ich: "Er ist es."

Sprung nach Berlin zu Tim und Sarah:

Ein neuer Tag ist angebrochen. Die Sache mit Stefano Rodjar habe ich mir aus den Kopf geschlagen, aber lange wird das nicht gehen, denn heute werde ich wieder ins Gym gehen. Allerdings schon am Morgen, in der Hoffnung, dass Stefano erst am Nachmittag kommt.
Ich hole wie immer Dave ab, wir ziehen uns um und betreten den Raum, in dem alle Geräte sind.
Stefano ist zum Glück nicht da.
Wie gewohnt mache ich meine Übungen und als ich gerade eine kurze Pause einlege, berührt mich eine Hand an meiner Schulter.
Eine Stimme sagt: "Weg da. Hier dürfen nur die starken trainieren."
Ich drehe mich um und es ist - Überraschung - Stefano.
Ich ignoriere ihn.
Stefano: "Weg da! Die starken dürfen hier her!"
Ich: "Nein"
Stefano: "Doch"
Ich: "Nur weil du mehr Muskeln hast, muss das nicht heißen, dass du stärker bist."
Stefano: "Oh. Da will wohl jemand ein Duell."
Ich: "Ja. Und wenn ich gewinne, dann wirst du deine Bestrafung bekommen."
Stefano: "Und sollte ich gewinnen, bekommst du deine Bestrafung für deine frechen Worte."

Ich und Stefano gehen zu einem Tisch und setzen uns auf die Stühle. Wir werden ein Armdrücken-Duell machen.
Alle anderen versammeln sich um uns.
Dave sagt zu mir: "Auf geht's Tim!" Die Frau, wo mich ins Bett kriegen wollte: "Komm Stefano. Mach ihn fertig!"

Unsere beiden Hände berühren sich und darauf beginnt das Duell. Es ist von Anfang an ausgeglichen. Ich merke langsam, dass ich eine Chance habe, zu gewinnen. Ja. Es klappt. Ich drücke seine Hand langsam zu Boden und er sieht, dass er trotz mehr Muskeln der schwächere ist. Plötzlich greift er zu unfairen Mitteln. Mit seinem Fuß schlägt er in meinem Bauch. Ich muss kurz loslassen, darauf drückt seine Hand stärker und meine Hand prallt auf dem Tisch auf.
Ich habe verloren.
Ich: "Das war unfair "
Stefano: "Gewonnen ist gewonnen. So was wird deine Strafe sein."

Ich fürchte mich schon vor seiner Strafe. Er will sie mir alleine mitteilen und deshalb schickt er alle anderen in die Umkleiden.
Er setzt sich neben mich.
Stefano: "Also. Du gehst mir mächtig auf die Nerven. Deshalb wirst du absofort Gym-Verbot bekommen! Sollte ich dich hier jemals wieder, oder in irgend einem anderen Gym in Berlin sehen, wirst du dir wünschen, dass du niemals geboren wärst. Und jetzt Abmarsch !!"

Darauf gehe ich in die Umkleide. Er macht mir mein ganzes Leben kaputt ! Ich darf nicht mehr ins Gym! Ich darf nicht mehr mit meinen Freunden trainieren !
Ich binde mir ein Handtuch um und mache mich auf den Weg zur Dusche. Ich bemerke, dass nur wenige Meter hinter mir Stefano ebenfalls auf dem Weg zur Dusche ist.
Ich komme in der Gemeinschaftsdusche an und kann sehen, dass die Dusche mit heißem Wasser frei ist. Aber ich bin nicht mehr länger die Nummer 1. Ich gehe deshalb weiter und nehme eine sehr kalte Dusche.
Als alle Duschen leer sind und nur noch ich und Stefano hier sind mache ich mich auf den Weg zur Umkleide, doch Stefano packt mich und drückt mich zu Boden. Er setzt sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich raus. Eigentlich habe ich das früher immer mit Mario gemacht. Erst jetzt weiß ich, wie weh das tut.
Er sieht mich an.
Ich: "Was willst du denn jetzt noch? Du hast doch schon alles?"
Stefano: "Nur noch ein kleines bisschen. Du wirst dich daran halten. Kein Gym!"
Ich: "Ja. Und jetzt lass mich."
Stefano: "Hm. Du solltest wissen, dass ich gerade erst anfange. Das ist der Beginn von allem! Du wirst noch viel schlimmeres erleiden! Du und deine Freunde müssen dafür bezahlen, was mir und meiner Familie genommen wurde! Denke an meine Worte!"
Stefano steht wieder auf und schlägt mir noch einmal ins Gesicht.
Meine Nase blutet.

Mir wurde alles genommen, was ich mag. Fast alles. Ich habe noch meine Familie. Hoffentlich noch lange, denn langsam weiß ich, dass niemand mehr sicher ist.

Gestrandet mit Mario GötzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt