Kapitel 35

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"Wir sollten wieder zusammen kommen'', sagte er, während er seine Hose hochzog.

''Psst'', sagte ich und versuchte nicht darüber nachzudenken was wir machten, sondern einfach nur zu genießen.

Es war lange her, dass ich so guten Sex hatte.

''Soll ich meine Hose wieder runter ziehen?'', ich öffnete meine Augen und zog wieder mein Shirt hoch.

''Ja'', sagte ich lächelnd und drehte mich um. Von ihm kam ebenfalls ein lächeln und er fing an meinen Nacken zu Küssen.

''Das ist so gut''

''Pssst'', sagte ich noch einmal und drehte mich um. Seine Augen leuchteten, obwohl wir in einer Kamer waren.

''Warum soll ich leise sein?'', fragte er mich und wanderte mit seinen Händen weiter runter.

''Weil wir in einer Kamer sind und draußen viele Drogensüchtige Menschen sind'', sein lächeln wurde breiter. Er presste seine Lippen gegen meine. Schnell erwiderte ich seinen Kuss und strich mit meinen Fingern durch seine Haare.

''Stimmt'', hauchte er in meinem Mund.

''Wir haben eh nur noch wenige Minuten'', sagte ich und schaute auf meine Digitaluhr.

15:45, in fünf Minuten mussten wir zu Kelly.

''Warte'', sagte ich, als ich etwas rütteln hörte. ''Da will jemand rein'', flüsterte ich. Er schaute kurz zur Tür und als er sich wieder umdrehte um etwas zu sagen, oder vielleicht zu machen, zog ich mir mein Shirt an und ging aus dem Zimmer.

Meine Haare sahen sicherlich schlimm aus und meine Klamotten saßen auch wahrscheinlich nicht richtig, doch das war mir egal. Kelly war im Moment wichtiger.

''Was sollte das?'', fragte mich Dean, als er von hinten auf mich zukam.

''Du weißt doch, lieber früher da sein als zu spät. Und außerdem ist Kelly viel wichtiger als alles andere'', ich drehte ich langsam zu ihm um. ''Wir können das alles später fortsetzen'', flüsterte ich und er lächelte.

Wie ich dieses lächeln liebte.

''Okay'', flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.

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''Also, was wir hier machen gehört zu unserem Genesungsprozess'', ich saß so ziemlich in der Mitte. Neben mir saß Dean. Neben ihm Kelly, danach kam die Therapeutin, dann Amy und dann Holland. Es war sehr verrückt. Doch ich sagte nichts, ich hörte nur zu.

''Will jemand was sagen?'', fragte die Therapeutin und Holland hob ihre Hand. ''Ja?''

''Ich wollte nur sagen, dass ich nicht verstehe weshalb sie Rosa und Rot vermischen.''

Alle im Raum stöhnten und rollten ihre Augen. Gott, was war mit dem Mädchen los?

''Halt die Klappe Holland'', sagte Kelly und schaute in die Runde.

Ich schaute sie nicht an. Es machte mich nervös sie zu sehen, in so einem Zustand. Dieses Gefühl, das man hat wenn man im Mittelpunkt steht ist das schlimmste. Ich befand mich ebenfalls mal in so einer Situation. Nur das Derek noch am Leben war und Dean und ich eine Zukunft vor uns hatten.

Ganz geheim dachte ich an meine Vergangenheit. Sie war so verrückt und hatte oft keinen Sinn ergeben und doch stand ich jetzt hier. Ich hatte eine Familie, eine Kanzlei die gut lief und guten sex.

Ich schaute zu Dean.

Wahnsinnig guten sex.

Doch trotzdem konnte ich nichts festes binden. Das mit Nick funktionierte nicht und irgendwie hatte ich wieder was mit Dean. Es war nichts festes, das war klar. Doch es könnte noch was werden.

"Amy, wollen sie etwas sagen?", wir alle schauten zu ihr rüber. Kelly schaute sie gespannt an. Dean versuchte irgendwo anderes hinzuschauen und Holland spielte mit ihren Haaren.

"Nein, nicht wirklich. Ich bin fertig mit allem", sie klang kühl.

"Auch mit mir?", fragte Kelly ganz leise und ich glaube das sie bald anfing zu schluchzen.

"Ja", sagte sie erneut und schaute ihr endlich in die Augen. "Ich werde dich verlassen.", Kelly fing an heftiger zu schluchzen. "Das Sorgerecht habe ich beantragt und das Kind", sie fasste sich auf dem Bauch. "Wird wohl nur eine Mutter haben"

Sofort tauschten Dean und ich einen Blick. Ich würde es nie verstehen können, Dean und Aubrey alleine aufziehen zu lassen. Es könnte sein das wir getrennt waren, jedoch hatten wir nie dafür gesorgt das sie sich alleine fühlen.

"Okay", sagte die Therapeutin ruhig. "Wir hören hier auf, wir sehen uns dann nächste Woche", Amy stand auf und verließ als erstes den Raum. Holland ging von der anderen Tür raus und verschwand in ihr Zimmer. Kelly blieb sitzen und ich stand ebenfalls auf.

Ehrlich gesagt hielt ich es hier nicht aus.

Dean folgte mir still und setzte sich nur Sekunden später ins Auto und fuhr los.

"Ich glaube-"

"Wir müssen darüber nicht reden", sagte ich und schaute aus dem Fenster. "Las uns nur nach Hause fahren, ich will einfach nur meine Kinder umarmen"

"Okay", sagte er ganz ruhig und schaute dann kurz zu mir. "Ich meinte das ernst vorhin"

"Was?", fragte ich ohne ihn anzuschauen.

"Wir sollten wieder zusammen kommen"

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Wie findet ihr das Kapitel?

Und ja, ich bin wieder da 😌

Where's my Bad Boy? (Teil 3)Where stories live. Discover now