Kapitel 1

1.1K 38 1
                                    


Leise prasselte der Regen und ich schon mindestens seit einer Stunde wach. Wie konnte es sein, dass ich nicht schlafen konnte? Die Kinder schliefen und auch ich konnte noch schlafen. Doch ich tat es nicht. Stattdessen war ich wach und schaute aus dem Fenster. Langsam prasselte der Regen, was mich verrückt machte. Die Tropfen hörten sich noch intensiver an und auch alles andere, was mich eigentlich im Alltag nicht stören sollte, machte es. Tick Tack, Tick Tack. Wie ich die Uhr hasste. Dieses ticken machte mich noch verrückt. Ich gab es schließlich auf und ging in die Küche, wo ich mir einen Tee aufsetzte. Ich war schon fast eine Engländerin geworden, was mich richtig stolz machte. Seit dem ich in London lebte, versuchte ich mich hier einzugewöhnen, doch es klappte nie. Manchmal war ich zu amerikanisch und manchmal weniger. Nie war es perfekt und auch nie genug. Langsam trank ich meinen Tee und dachte darüber nach, wie ich in diese scheiß Situation gekommen war. Nicht  jeder mein Leben in Amerika war weg, sondern auch meine ganze Vergangenheit. Keine Freunde und auch kein Dean mehr. Er hatte mich verlassen. Einfach liegen gelassen und es war ihm egal. Alles was zählte, waren sein Geld, seine Firma, seine Frauen und seine Kinder. Zum Glück, war er keiner der Väter, die seine Kinder vernachlässigen würden. Er Skypte fast jeden Tag mit ihnen und sendete uns auch Süßigkeiten. Die Kinder durften ihn zwar nicht essen, doch für mich war es jedes Mal eine riesen Überraschung. Ich hatte nach unserer Scheidung nicht zugenommen und konnte es mir gönnen. Mittlerweile, war es schon zur Gewohnheit geworden so zu leben. Er lebte fröhlich auf der sonnigen Seite, der Erde und ich schaffte es irgendwie auf der anderen hälfte. Mein Handy vibrierte und ich ging schnell ran, wobei ich mich an etwas stieß, was so weh tat, das mein Herz für eine ganze Sekunde stehen blieb. ''Hallo?'', stöhnte ich und wünschte ich könnte meinen Schmerz ausschreien, doch es ging nicht. Dublin und Aubrey schliefen.

''Was ist passiert?'', fragte eine Männliche stimme, die von Dean war. Natürlich. Welcher Mann, würde mich sonst anrufen? Jedes mal, wenn ich mit jemanden Flirtete und es heiß wurde, platze es aus mir heraus, das ich Kinder hätte und alles war vorbei. Kein Mann, mochte Kinder.

''Bin gegen etwas gestoßen'', schnell hob ich meinen Fuß und massierte es. Es tat immer noch weh.

''Oh'', sagte er und ging nicht näher ein. Weshalb auch? Er war am anderen Ende der Welt und konnte überhaupt nichts machen.

''Ja'', sagte ich und spürte wie der Schmerz immer weiter nach ließ. Es war so angenehm.

''Ich wollte mit dir, über nächste Woche reden'', in meinem Kopf, ging ich meinen Kalender durch und merkte, dass es die Zeit war, wo Dean auf die Kinder aufpassen sollte. Ich hatte schon alles genau geplant. Die Firma lief gut und auf der anderen Seite, hatten Perrie Zeit. Wir würden irgendwo hinfliegen und spaß haben.

''Was ist damit?'', fragte ich ihn und ging wieder in die Küche, wo ich meine verschlafenen Kinder sah. Sie hatten beide jeweils ihre Decken in der Hand und schauten verwirrt umher. Nachdem ich beide angelächelt habe, setzten sie sich auf ihre Plätze und warteten darauf, ihnen was zu Essen zu geben. Ich streichelte beide jeweils am Kopf und ging zum Kühlschrank.

''Ich kann die Kinder nicht behalten'', sofort wurde meine Laune schlechter und ich drehte mich so um, dass mich die Kinder nicht sehen konnten.

''Was soll das heißen?'', flüsterte ich und merkte, wie ich aggressiver wurde. ''Du hast die Kinder schon vor drei Monaten nicht genommen'', ich schaute nach hinten und sah, dass beide mir nicht zuhörten.

''Ich weiß, ich weiß, aber da ist was dazwischen gekommen'', ich rollte mit den Augen und ließ einen Seufzer aus.

''Las mich raten, Holland muss etwas machen und du hast die Aufgabe, sie zu begleiten''

''Es tut mir leid'', sagte er und ließ einen langen Seufzer aus. Es war ein Seufzer der Erleichterung, dass hörte man. ''Aber ich muss sie begleiten''

''Das einzige was du musst, ist dich um deine Kinder zu kümmern'', sagte ich kopfschüttelnd und legte auf. Die Kinder, hatten ihren Vater seit sechs Monaten nicht mehr gesehen gehabt.

''Was ist los Mummy?'', fragte mich Dublin und lächelte. Ich ging zu ihm hin und gab beiden einen Kuss.

''Nichts, ich habe grade beschlossen, euch Pancakes zu machen'', beide lächelten und bedankten sich bei mir.

Wenigstens war ich ein guter Elternteil.

Where's my Bad Boy? (Teil 3)Where stories live. Discover now