Kapitel 9

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Eine Woche war vergangen und wir hatten nicht über diese Tat gesprochen. Ich meine, ehrlich gesagt war es für Dean nichts, so wie er gesagt hatte musste sowas ja mal passieren, doch mich machte es total fertig. Ich war mit den Nerven am Ende und wusste nicht was ich machen sollte. Dublin hatte ich so weit unter Kontrolle bekommen, jedoch zeigte Aubrey jetzt Anzeichen von einer Krankheit. Es war auch meine Schuld gewessen, sie einfach mit ihrem Bruder in einem Zimmer schlafen zu lassen. Doch das war nicht mein größtes Problem. Meine Gefühle für Dean wurden wieder stärker was eindeutig ein Fehler ist. Ich konnte nicht wieder mit ihm zusammen kommen. Erstens war er mit Holland zusammen und zweitens hatte er mir zu sehr wehgetan. Ja, wir hatten schön Zeiten, doch die waren vorbei. Wir waren alle Erwachsender geworden und uns auseinander gelebt gehabt. Er lebte in Los Angeles und ich in London. Irgendwie musste ich mich zusammenreisen. Es würde nicht mehr lange dauern und ich würde zurück nach London fliegen.

''Was hälst du davon?'', ich schaute hoch und sah in Perries Gesicht, die grade ein Kleid hochhielt.

''Etwas zu gewagt'', erwiderte ich und schaute mir wieder die anderen Kleider an. Perrie war auf irgendeiner  Feier eingeladen und musste sich jetzt unbedingt etwas neues Kaufen. Sie hatte so viel in ihrem Schrank das sie wahrscheinlich noch nie getragen hatte und trotzdem kaufte sie sich immer wieder neue Sachen.

''Ich mag es''

''Dann kauf es dir'', sagte ich schnell und schaute sie an. Sie schaute mich nur mit großen Augen an und fragte mich weshalb ich so zickig wäre. Ich war nicht zickig, nur etwas genervt ehrlich gesagt. Shoppen gehörte noch nie zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

''Hör mal, ich gehe es anprobieren und dann will ich deine Meinung hören. Nicht die Ehrliche, die schöne nette'', sie lächelte breit und brachte mich damit auch etwas zum lächeln. Meine Beste Freundin kannte mich einfach zu gut.

Ich setzte mich hin und wartete vor der Kabine auf Perrie. Keine Ahnung weshalb aber ich hatte ihr nichts von mir und Dean erzählt. Es wäre irgendwie komisch ihr zu erzählen was zwischen uns passiert war. Sie würde mir nur wieder erzählen wie falsch es wäre und das sie es anders gemacht hätte. Dabei lächelte ich. Perrie hatte, so wie sie sagte, viele Fehler in ihrem Leben gemacht. Und der größte war als sie was mit Dean hatte. Sie hatte mir nie viel von dieser Beziehung erzählt, jedoch hatte sie mir gesagt das er sie noch nie angeschaut hatte wie er es bei mir gemacht hatte. Wie stolz er geschaut hatte, als er Dublin im Arm hielt und wie glücklich er war, als er das erste Rosa Kleid für Aubrey kaufte. Ich fasse es nicht, wie glücklich wir waren und das etwas, wofür ich nicht mal denn Grund kenne alles kaputt gemacht hat. Er hatte unsere Kinder so geliebt, jedoch war alles auf einmal vorbei. Er umarmte sie nicht mehr so wie früher und brachte keinen von beiden mehr ins Bett. Nie hatte ich ihn gefragt was passiert sei, jedoch bereute ich es sehr.

Perrie kam raus und widerspiegelte meine Reaktion, mit ihrer eigenen Mine. Das Kleid sah nicht nur scheußlich aus, sondern stand ihr so schlecht, dass man es ihr ausziehen sollte und verbrennen sollte. ''Gott ey'', sagte sie und fasste sich übers Kleid.

''Wenn du dir dieses Kleid kaufen solltest, werde ich nie wieder mit dir sprechen'', sie lachte, zeigte mir denn Mittelfinger und verschwand wieder in ihre Kabine. Ich lächelte, lehnte mich jedoch an die Wand ran, da mir etwas schwindelig wurde. Wie gesagt, Shoppen mochte ich nicht so.

Bei einem Restaurant wo Perrie und ich uns hingesetzt hatten, bestellte sie sich einen Salat und ich tat es ihr nach. Keine Ahnung weshalb jedoch war mir der Appetit vergangen. Mir war schlecht und ich wollte einfach nur noch nach Hause. So wie ich Perrie kannte, würde unser Tag leider noch etwas länger dauern, sie hatte sich kein Kleid ausgewählt und musste heute noch unbedingt eins finden. Mir ging es nicht gut, doch da ich Perrie nicht so oft sah, musste ich mich wohl da durch zwingen. ''Entschuldigst du mich kurz?'', fragte ich sie und störte sie grade dabei wie sie über ihr perfektes Kleid sprach.  Sie wurde jedoch sofort still und schüttelte ihren Kopf. Lächelnd nahm ich meine Tasche und verschwand auf dem Klo, wo ich mich zuerst auf den Klodeckel raufsetzte. Ein paar mal ein und aus geatmet, holte ich eine Packung aus meiner Tasche raus und las sie mir ein paar mal durch. Ich kannte diese Prozedur gar nicht, da es beim ersten mal total Zufall war. Ich machte alles was auf der Packung stand, stellte meinen Handy für fünf Minuten und wartete ab. Es war die Hölle zu warten, da ich nicht wusste wie das Ergebnis werden würde. Wäre es negativ hätte ich glück und diese Symptome wären alles nur Einbildung in meinem Kopf. Ein Streich, der mir mein Körper spielen wollte, doch wäre der Test positiv wüsste ich nicht was ich machen würde. Es war schon schwer genug mit zwei Kindern und jetzt noch eins zu bekommen mit jemanden der damit gerechnet hat Fremd zu gehen, war nicht grade die beste Option. Panik stieg in mir auf. Was sollte ich tun, wenn der Test wirklich positiv wäre? Ich wäre zerstört, müsste neun Monate mit einem Fetten Bauch rumlaufen und am Ende, würde das Kind aufwachsen ohne richtigen Vater. So wie es Dublin und Aubrey gemacht haben. Ehrlich gesagt lassen die beide sich nicht mal ins Bett bringen von ihrem Vater, da er nie für die da war. Sie kennen ihren Vater nicht richtig. Sie kennen nur jemanden, der drei Monate da ist für sie und ihnen alles kauft was beide wollen. Ich will kein Kind auf die Welt setzten, das unter diesen Bedingungen leben muss. Es soll nicht leiden so wie es meine beiden Kinder gemacht haben. Ich will das alles normal verläuft, so wie Derek und ich es hatten. Obwohl, unsere Erziehung ist auch irgendwie falsch gelaufen. Derek tötete seine Eltern, nur damit er ins Gefängnis kommt und ich wurde zwei mal Drogenabhängig. Und auf einmal war ich froh überhaupt welche Kinder zu haben. Wer weiß was hätte alles noch passieren können? Sie hätten Sterben können und Dean und ich hätten nie die Gelegenheit gehabt zu sehen wie beide ihre ersten schritte machen, oder wie wir immer gewettet haben wer zuerst einschläft und ich immer gewonnen habe, da ich dieses Mutter Gefühl ding hatte. Kopfschüttelnd versuchte ich mir diese Gedanken weg zu vertreiben. Das hier und jetzt zählt.

Und auf einmal, als hätte ich es schon vergessen gehabt, klingelt mein Handy und signalisiert mir das die fünf Minuten vorbei sind.

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Ich werde versuchen jeden Samstag zu Updaten. :) Danke fürs Lesen xx Melina

Where's my Bad Boy? (Teil 3)Where stories live. Discover now