Kapitel 37

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Es fühlte sich an, als für ein paar Sekunden die Zeit stehen blieb. Die Menschen, die sich im Krankenhaus bewegen, blieben auf einmal stehen. Geräte, die Geräusche machten hatten den Geist aufgegeben. Es kam mir so vor, als ob alles stehen geblieben war. Dean, der neben mir saß schaute mich an. Er war ebenfalls eingefroren. Nur ich bewegte mich. Mein Kopf genauer gesagt. Ich dachte nach.

''Stella?'', fragte er noch einmal und brauchte mich da zurück, wo sich die Menschen, die Ärzte und alles andere bewegte. Er brachte mich an einem Ort zurück, wo es hass, Trauer und Unglück gab.

Ich wusste nicht was ich machen sollte. Lügen würde mir nichts nützen. Es war Zeit die Wahrheit zu sagen.

''Ich hatte eine Fehlgeburt'', sagte ich schluckend. Er würde mich hassen, das war klar.

''Wie bitte ? Und wann ist es überhaupt passiert? Und wessen Baby war es überhaupt?''

''Zu viele Fragen, Dean'', sagte ich und stand auf. Ich brauchte Luft. Viel Luft.

Er stand ebenfalls auf und streichelte leicht meinen Rücken.

''Es war unser Kind?'', ich nickte. Ehrlich gesagt konnte ich ihn im diesen Moment nicht anschauen, sonst würde ich weinen. ''Wann ist es passiert?'', fragte er ruhig.

''Als Aubrey bei dir war'', sagte ich und drehte mich um. Er schaute mich an, sagte nichts. Auf einmal fühlte ich wie sich tränen in meinem Auge und das nächste was ich wahrnahm, war das mich Dean in den Arm nahm.

''Es tut mir so leid'', flüsterte er und streichelte meinen Rücken.

Ich weinte nicht. Dieser Abschnitt war vorbei und ich hatte es irgendwie überwunden. Trotzdem tat es weh.

''Wir sollten zu Amy und Robyn'', sagte ich und befreite mich aus der Umarmung. Er schaute mich immer noch traurig an, doch ich lächelte. ''Es ist okay'', sagte ich und legte meine Hand auf seine Wange. ''Das ist es wirklich'', er nahm meine Hand und gab ihr drauf einen kurzen Kuss.

''Okay'', flüsterte er und wir gingen schweigend zu Amy.

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Später holte ich Dublin und Aubrey alleine ab. Dean musste was erledigen und verschwand schneller als wir nachdenken konnten.

Amy und mir war sofort klar das er zu Kelly ging. Es blieb zwar unausgesprochen, jedoch verspannte es die Luft zwischen uns.

Total erschöpft ging ich mit den Kindern nach Hause und machte Nudeln. Es war das einfachste und ehrlich gesagt hatte ich keine Lust irgendwas anderes zu machen. Dean war immer noch nicht da. Es wunderte mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Sicherlich war er gerade irgendwo und reagierte sich ab.

Es regte ihn auf, dass ich ihm nichts gesagt hatte. Wir würden darüber noch reden müssen, doch für jetzt war ich fertig.

''Mummy, ich weiß jetzt was ich haben möchte'', ich schaute Dublin lächelnd an und nahm etwas Nudeln auf meine Gabel.

''Und was willst du?'', fragte ich ihn und schaute zu Aubrey, die schweigend aß.

''Einen Hund'', ich lächelte breit und schüttelte meinen Kopf.

Keine Ahnung ob ich beiden einen Hund kaufen würde oder nicht.

''Und war für einen Hund?'', fragte ich ihn und er dachte für eine kurze Sekunde nach.

''Einen kleinen'', sagte er stolz und aß Nudeln. Lächelnd nahm ich noch mehr Nudeln und schaute zu Aubrey.

''Und was willst du süße?'', sie schaute hoch und wollte gerade was sagen, als Geräusche von der Haustür kamen und ich schritte hörte.

Dean kam rein und lächelte uns an. Er sah nicht wütend aus, was schon mal gut war. ''Was macht ihr gerade?'', fragte er mit neutraler Stimme und setzte sich neben Aubrey.

''Wir essen'', sagte sie glücklich und hielt Dean die Gabel hin. Er lächelte, nahm ihr die Nudel aus der Gabel und tat sie in seinem Mund.

''Daddy, ich weiß jetzt was ich zum Geburtstag haben möchte''

''Ach ja, und was?'', ich schaute lächelnd zu Dublin und er verkündete stolz das es ein Hund sein sollte.

Auf einmal begann eine Diskussion zwischen den dreien und ich hörte aufmerksam zu. Es war schön meine Familie so zu erleben. Es war schon lange nicht mehr so gewessen und ehrlich gesagt wollte ich nichts anderes mehr haben. Meine Familie vereint und nicht getrennt.

Nachdem sie diskutiert hatten und wir uns entschieden hatten darüber nachzudenken, gingen die Kinder spielen und wir blieben alleine in der Küche zurück.

''Also'', fing er an und stand auf. ''Geht es dir gut?'', ich drehte mich um und versuchte herauszufinden wie er das meinte. In seiner Stimme lag kein Hass, sondern viel mehr Trauer oder Besorgnis. Er verarbeitete das alles erst jetzt, meine Phase war schon vorbei. Die Therapeutin hatte mir sehr geholfen und ehrlich gesagt war ich auf dem Weg der Besserung.

''Mir geht es gut'', sagte ich und ging etwas näher. So nah, dass ich ihn küssen konnte. ''Soll ich dir zeigen wie gut es mir geht'', flüsterte ich. Auf seinen Lippen spielte sich ein lächeln auf und er zog mich nah an sich ran.

''Das wäre schön'', sagte er und gab mir einen Kuss auf meinem Nacken.

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Die nächsten zwei Kapitel werden die letzten sein 😱 keine Ahnung ob ich die heute noch Posten werde. Haha freut euch drauf ;)

Where's my Bad Boy? (Teil 3)Where stories live. Discover now