Kapitel 22

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Monat zwei.

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''Was hättest du gemacht, wenn wir es nie soweit hätten kommen lassen? Glaubst du wir hätten eine richtige Chance?'', ich dachte ein paar Sekunden nach, bis ich mich nach vorne lehnte und mich auf seine Brust legte. ''Reden wir davon, dass ich dich deswegen hätte nicht aus dem Haus werfen sollen, oder davon das du es nie gemacht hättest?'', ich schaute hoch zu ihm und sah wie er zur Decke schaute und unbewusst kreise auf meinem Rücken mit seiner Hand zeichnete. ''Beides'', sagte er nach langer Überlegung. ''Beides schätze ich''

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Es waren Geräusche und wahrscheinlich die Sonnenstrahlen, die seit keine Ahnung wie viele Stunden ununterbrochen auf mein Gesicht strahlten. Ich wollte meine Augen nicht öffnen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nur aufhören würde wenn ich meine Augen öffnete. Also tat ich es. Ganz langsam und schritt für schritt. Zuerst das erste Auge, dann schloss ich es wieder, da es mir zu anstrengend wurde und versuchte es mit dem
Anderen. Es gelang mir nicht, also versuchte ich es einfach mit beiden zusammen. Es war zwar anstrengend und dauerte etwas, jedoch schaffte ich es.

Als sie offen waren, schaute ich mich kurz um und sah das ich im Krankenhaus war. Gleiches Zimmer, gleiche monotone Farbe, die einen krank fühlen lässt.

Ich ließ einen Seufzer aus und fühlte sofort etwas unangenehmes. Waren es schmerzen? Auf jeden Fall hatte ich viele Schläuche am Arm und Geräte machten hinter mir ein komisches Geräusch. Ich sollte mich aufsetzten, dachte ich mir doch ich konnte mich nicht bewegen. Und außerdem fühlte ich mich anders. Keine Ahnung was ich mit anders meine, trotzdem fühlte ich mich anders.

Meine Stimme war weg. Ich hatte zwar nichts gesagt, trotzdem wusste ich das wenn ich anfangen würde zu reden nichts rauskommen würde. "Du bist ja wach", sagte eine weibliche Stimme und ich drehte meinen Kopf etwas zur rechten Seite. Perrie stand da und sah sehr erschöpft aus. Ich schaute wieder gerade aus und atmete tief ein und aus.

"Ist sie wach!", sagte eine männliche Stimme die ich als die von Lorring identifizierte.

"Ja ist sie, jedoch hat sie noch nichts gesagt", sie rückte einen Stuhl heran und legte ihre Hand auf meinem Kopf. Ich zuckte kurz zusammen und ließ sie machen. "Wie geht es dir Stella?", wiederholt atmete ich tief ein und aus.

"Wa-a-s-ser", flüsterte ich und schaute zur Seite wo mich Lorring anschaute.

"Natürlich, hier", sagte er und reichte mir einen Becher. Mit Mühe stand ich auf und bekam den Becher gegen meinen Mund, wo ich mit Mühe etwas trank. "Besser?", fragte ich nachdem ich zu Ende getrunken hatte.

"Ja", sagte ich nachdem ich gehustet hatte. Wieder schaute ich mich ein paar Sekunden um, bis ich Perrie in die Augen schaute. ''Wie lange bin ich schon hier?''

''Drei Wochen'', sagte Perrie vorsichtig und wechselte einen schnellen blick mit Liam aus.

''Und wo ist Dublin?'', fragte ich etwas panisch und schaute hin und der.

''Er ist bei der Nanny'', sagte Liam und setzte sich auf die andere Seite. ''Ihm geht es gut'', ich nickte und legte mich wieder hin, als ich ein stechen im Bauch fühlte. Reflexartig fasste ich mir auf mein Bauch und fing an es zu streicheln.

''Was?'', sagte ich, als ich sah wie Perries blick sich schlagartig änderte. ''Was ist los?'', fragte ich noch einmal und schaute hin und her.

''Du sagst es ihr'', sagte Liam und stand auf.

''Warum ich?'', erwiderte sie, als ob ich nicht im Raum wäre.

''Was ist los?'', sagte ich noch einmal panisch.

''Stella, da ist was passiert'', ich schaute sie verwirrt an und sah wie ihr Blick, auf meinem Bauch wanderte.

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass sich mein Bauch nicht mehr Rund anfühlte. Ich hatte keine Wölbung mehr.

''Nein'', sagte ich völlig aufgebracht und schaffte noch mit großer Mühe die Decke von mir runter zu nehmen. Da war nichts. Keine kleine Wölbung, die sich gebildet hatte. ''Nein'', wiederholte ich und merkte wie sich Tränen bildeten. ''Das kann unmöglich wahr sein'', eine Träne nach der anderen kam aus meinem Auge raus und rutschte meine Wange hinunter.

''Es tut mir so leid Stella'', sagte Perrie und legte ihre Hand auf meine.

Where's my Bad Boy? (Teil 3)Where stories live. Discover now