Kapitel 15

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Ich ging nicht ran. Ehrlich gesagt drückte ich die nächsten fünf Male auf ignorieren und schaltete es dann total aus, als er mich zum zehnten Mal anrief. Meine Nerven waren blank und ehrlich gesagt war ich müde. Ein Blick auf der Uhr zeigte mir das es 22:37 war und ich jetzt schlafen gehen könnte. Mit großer Mühe stand ich auf, schaute kurz bei Dublin vorbei und sah wie friedlich er schlief. Ganz fest mit seinem Teddy im Arm. Jedoch schlief er nicht auf seinem sondern in Aubreys Bett. Ich kannte diese Szenen nur viel zu gut. Jedes Mal als Derek damals weg war, schlief ich auch in seinem Bett. Jedes Mal wenn es ihm schlecht ging half ich ihm und machte alles was in meiner Macht stand um ihn gesund zu machen. Und jetzt machte er solche Sachen. Sicherlich würde er morgen sogar mit ihren Spielsachen spielen. Lächelnd schloss ich die Tür und wollte grade in mein Zimmer laufen, als mir etwas schlecht wurde. Ich blieb stehen, zählte bis 10 und lief dann weiter. Diese Schwangerschaft würde mich sicherlich noch umbringen.

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Am nächsten morgen waren wir beide so früh wach, dass wir beide erst frühstückten, ich Dublin badete und wir fern schauten. Es war zwar verboten vor der Kita fern zu schauen, doch unter solchen Umständen machte ich eine Ausnahme. Dublin redete nicht viel mit mir und ehrlich gesagt hätte ich auch nichts zu sagen. Wir beide hatten etwas verloren. Nachdem wir fünf Minuten geschaut hatten, kam Dublin auf die Idee früher in die Kita zu fahren. Mit der Begründung das seine Freunde auch da sein würden. Ich höre auf ihn, da ich ehrlich gesagt jeden Ratschlag annehmen würde. In so einer Situation war ich noch nie. Völlig verzweifelt und am Boden zerstört. Trotzdem stand ich auf und lächelte. Dublin ignorierte mich zwar nicht, versuchte jedoch so wenig wie möglich mit mir zu sprechen. Im Auto hörten wir uns seine Lieblings CD an und vor der Kita, ließ ich ihn raus und er rannte in sein Zimmer. Total genervt folgte ich ihn und hoffe sehr das ich keine von denn Müttern treffen würde. Sie redeten immer viel zu viel und fragten mich die unnötigsten fragen. Da wir zu früh waren, amtete ich erleichtert auf und ging zu Dublin, der wirklich bei seinen Freunden saß.

"Hallo", sagte die Erzieherin, die auf diesen winzigen kleinen Stühlen saß. Ich lächelte sie an und zwang mich auch irgendwie runter. Obwohl wir so viel bezahlen, kam es mir so vor als ob sich diese Kita nichts leisten konnte. "Ist Aubrey krank?", ich schaute sie an und versuchte mir eine logische Antwort auszudenken. Es wäre komisch ihr die Wahrheit zu sagen, jedoch konnte ich ihr auch keine Lüge erzählen, Dublin würde sich sicherlich verplappern.

"Nein", sagte ich und schaute nochmal zu Dublin. "Sie ist in Los Angeles bei ihrem Vater und wird für eine weile nicht kommen", bei dem Wort Vater wird sie rot, weil sie ihn kannte. Zu gut kannte sogar. Ich glaube das Dean mal mit ihr geschlafen hatte. Sie fühlte sich so schuldig, weil sie dachte das wir noch zusammen wären, das sie eine Woche nicht zur Arbeit kam.

"Okay", erwiderte sie nur und trank etwas. Lächelnd schaute ich auf meine Uhr und dachte darüber nach was ich machen könnte. Nachhause zu gehen wäre idiotisch, vielleicht könnte ich arbeiten gehen. Das wäre das schlauste von mir. Arbeiten würde mich jetzt auf andere Gedanken bringen und außerdem musste ich dann nicht mehr zuhause sitzen und bedauern wie schlimm mein Leben doch geworden war. Mit Mühe stand ich auf, verabschiedete mich bei der Erzieherin und gab Dublin einen Kuss auf die Stirn. Er lächelte mich matt an und drehte sich dann wieder um. Eigentlich sollte ich zu seinem Verhalten was sagen. So hatte er sich noch nie verhalten, jedoch ließ ich ihn heute damit durch. Es war ja schließlich nicht seine Schuld. Die trug sein Vater. Er hatte beide getrennt und dafür gesorgt das sich unsere Kinder schlecht fühlen. Ehrlich gesagt musste ich mich auf andere Gedanken bringen. Diese negativen Einflüsse, die sich auf meine ganze Aura ausgebreitet hatten, brachten nicht nur mich aus der Fassung, sondern auch die ganzen Menschen um mich herum. Ich sollte aufhören so negativ zu denken und an die positiven Sachen denken... naja wen es welche geben würde. Mit schlechter Laune ging ich raus und setzte mich in mein Auto. Es war grade mal nach 8:00 Uhr und ich hatte wieder einmal Hunger. Deswegen hielt ich an einem Kaffee an und holte mir ein Sandwich, nachdem ich es fast zu ende gegessen hatte, rief ich meine Assistentin Petra an und sagte ihr das ich ab heute wieder anfangen würde zu Arbeiten. Sie schrieb das sie sich freuen würde und ich ging los. Bei der Arbeit war es noch nicht so voll, da die meisten erst um 10 Uhr anfingen. Deshalb besprach ich mit Petra noch schnell alles und sagte ihr das ich nicht gestört werden wollte. Obwohl ich nur ein paar Wochen weg war, musste ich doch sehr viel nachholen.

Nachdem ich ein paar stunden gearbeitet hatte, lehnte ich mich zurück und rief kurz die Babysittern in um sicher zu gehen das es Dublin wirklich gut ging. Sie versicherte mir das alles okay sei und er noch mit freunden aus der Nachbarschaft spielen würde. Lächelnd legte ich mein Handy auf meinem Tisch und wollte was essen als es an der Tür klopfte. Bevor ich überhaupt sagen konnte das die Person rein sollte, ging die Tür auf und eine Gestallt zeigte sich.

''Na, hast du mich vermisst?''

Where's my Bad Boy? (Teil 3)Where stories live. Discover now