Vertrauenssache

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P.o.V. Jungkook

Ich schaute zum Wecker. 11.17 am. Um halb zwölf war Jimin noch immer nicht zurück, also entschied ich, aufzustehen. Barfuß tappste ich durch den dunklen Raum und suchte nach dem Türgriff. Danach ging ich durch den Flur, schwankte etwas, weil ich durch das grelle Tageslicht nicht gut sehen konnte. Anschließend stieg ich die Treppen hinab und sah mich um. Nirgends war irgendwer, zu sehen. Doch plötzlich hörte ich Stimmen.

"Meinst du?", das war Jimins Stimme, unverkennbar,"ja, das wär super, wenn du mit ihm sprechen würdest- vielleicht ein bisschen kühl, aber verständnisvoll..- Fragen schadet nie und du weisst wie sehr mir das helfen würde..- Ich muss hier weg- Jaja ich weiss-"

Ich war in Richtung der Küche gegangen und beobachtete Jimin durch den Türspalt. Er tigerte total angespannt durch das Zimmer und presste sich das Handy ans Ohr. Plötzlich wandte er den Kopf und unsere Blicke trafen sich.

"Du, hör mal ich muss Schluss machen", sagte er dann und legte auf, scheinbar ohne eine Antwort abzuwarten. Er legte sein Handy auf dem Tisch ab und wandte sich mir zu. Ich stand nur fassungslos dort. Er musste hier weg? Warum? Wegen mir?

"J-Jimin?", ich starrte zwischen seinem Smartphone und ihm hin und her.

"Das war nur ein Freund", sagte er vorsichtig und kam mit leicht ausgebreiteten Armen auf mich zu. Ich schüttelte nur den Kopf und rannte weg. Durch den Flur, durchs Foyer und die Treppen hinauf direkt in Jimins Zimmer zurück. Erst nachdem ich die Tür zugeknallt hatte und in die Dunkelheit starrte, wurde mir klar wie dämlich es war, hierher gelaufen zu sein.

"Jungkook", Jimin kam unmittelbar nach mir ins Zimmer.

"Wohin?", ich drehte mich zu ihm um.

"K-Kann ich dir n-nicht sagen", er senkte den Kopf ein bisschen,"n-noch nicht."

"Wann kannst dus mir sagen?", ich hatte einfach nur Angst, ihn zu verlieren. Ich wollte nicht, dass er irgendwo hinging und ich wieder in das Loch fiel aus dem er mich herausgeholt hatte. Ich wollte nicht das mein bester Freund wegging..

"Vertrau mir", er kam erneut auf mich zu und nahm mich in den Arm.

"Geh nicht weg", bettelte ich auf eine so verzweifelte Art und Weise, dass ich mir erbärmlich vorkam. Ohne ihn war ich verloren und ohne ihn wollte ich auch nicht mehr sein..

"Ich lass dich nicht allein", sagte er fest entschlossen und löste sich von mir, um mir in die Augen zu sehen,"du musst mir vertrauen und dich gedulden.. aber ich will dir keine Hoffnungen machen, falls es schlussendlichdich nicht klappt.."

"Hoffnungen? Dass du weg gehst?"

"Nein", er lächelte,"lass dich überraschen.." Dann umarmte er mich nochmals und zog mich zum Bett.

"Lass uns noch ein bisschen schlafen", Jimin gähnte.

"Aber es ist bald 12.."

"Na und?", durch die Dunkelheit konnte ich sein Grinsen sehen,"was solls? Wir haben Freitag und müssen keine Hausaufgaben machen.." Daran hatte ich gar nicht gedacht.

"S-Stimmt.."

"Na also", Jimin legte seinen Arm um mich und schloss die Augen. Ich tat es ihm gleich und schlief ein. Ich hoffte, dass alles gut werden würde. Ich vertraute ihm..

P.o.V. Jimin

Ich merkte, wie Jungkook langsam müder wurde und einschlief.

Flashback
Ich kam aus dem Krankenhaus nach Hause, als ich nicht wie gewöhnlich von Nyu, sondern von meiner Mutter empfangen wurde. Es war Dienstag, morgen würde er entlassen werden.

Only you (Bts Jikook ff German Pt. 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt