P.o.V. Jungkook
Als ich die Augen aufschlug war mein erstes Bild nicht die schimmelige, graue Decke in meinem Zimmer, sondern eine strahlendweiße. Verwirrt hob ich den Kopf und ein Schmerz durchfuhr meine Schläfen. Ich hatte keine Ahnung wo ich genau war, aber vielleicht war das auch gar nicht so wichtig, denn es lag sich ziemlich gemütlich hier. Das Bett war dreimal so breit wie bei mir Zuhause und auch deutlich weicher und bequemer. Die Wände waren soweit ich das beurteilen konnte ebenfalls weiß und das Fenster stand auf Kipp. Der Wind, der ins Zimmer strömte, ließ die Gardinen leicht schaukeln und durch den kleinen Spalt -der entstand, weil die Gardinen nicht richtig zugezogen waren- drang Sonnenlicht hinein.
Die Kopfschmerzen ignorierend setzte ich mich auf und bemerkte, dass ich noch immer die Kleidung von gestern trug. Einen weiten, schwarzen Pullover mit weißem Aufdruck und dazu eine schwarze Jeans. Beides hatte Jimin mir gekauft. Als ich so darüber nachdachte, dämmerte mir auch wo ich mich befand. Bruchteile des gestrigen Abends kamen mir in den Sinn.
Ich zog die Schuhe an, die neben dem Bett standen und verließ leise das Zimmer. Ich befand mich auf einem langen Gang, mit einer extrem hohen Decke und einigen Bildern an den Wänden. Vorsichtig lief ich in eine Richtung und stellte fest, dass ich im Foyer stand. Die Haustür war nur noch wenige Meter von mir entfernt. Hätte ich nicht gezögert zu verschwinden, wäre ich unbemerkt davongekommen, aber stattdessen legte sich eine Hand auf meine Schulter und ließ mich zusammenzucken.
"Guten Morgen", Jimins Stimme hinter mir klang ganz anders als sonst. Nicht gereizt, genervt oder angespannt. Eher beruhigt und erleichtert.
"Morgen", ich wandte mich zu ihm. Er trug angenehmere Sachen als gestern. Eine Jogginghose, die ihm zu groß war und ein weites, graues Shirt. Seine Haare waren verwuschelt und seine Augen noch eher geschlossen als geöffnet.
"Gut geschlafen?", fragte er schließlich verschlafen.
"Gut beschreibt es nicht annähernd", gab ich genauso leise zurück.
"Freut mich", er lächelte und im nächsten Moment wurde die Haustür geöffnet und das Hausmädchen kam mit einer Schachtel herein.
"Oh-", sie blieb wie ertappt stehen,"guten Morgen ihr beiden!" Sie kehrte uns kurz den Rücken zu, um sich dann mit der geöffneten Schachtel in der Hand wieder zu uns zu drehen.
"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Jungkook", sie lächelte breit, während ihre Augen -wie die eines Kindes an Weihnachten- funkelten.
"D-Danke", in meinem Hals bildete sich ein Kloß, der es mir erschwerte zu reden oder gar zu atmen. Die Torte war schneeweiß und obendrauf war eine große 16 aus einer roten Cremé.
"Kuchen zum Frühstück!", rief Jimin plötzlich begeistert und zog mich in die Küche. Sie war riesig. Ich glaube, sie war so groß wie mein gesamtes Zuhause. In einer Ecke stand ein Tisch, um den wiederum zwei Bänke standen und wir ließen uns darauf nieder, während Nyu -so wie Jimin sie nannte- drei Teller sowie drei Gabeln herauskramte, die Torte auf den Tisch stellte und mir ein Messer in die Hand drückte.
"Du musst sie anschneiden", meinte sie, als sie meinen verwirrten Blick bemerkte. Ich tat was sie sagte und schnitt die zuckersüße Cremétorte in gleichgroße Teile.
"Schmeckt sie euch?", erkundigte sich Nyu.
"Mhm", Jimin und ich nickten gleichzeitig und grinsten. Ich hatte noch nie Torte zum Frühstück. Genau genommen hatte ich auch nie eine Torte bekommen oder selbst gebacken, sodass die Möglichkeit sie zu essen -egal wann- ausblieb.
Nach dem Essen fragte mich Jimin, was ich machen wollte, woraufhin ich nur mit den Schultern gezuckt hatte und er beschloss etwas auszusuchen. So endeten wir wie am Vortag auch in seinem Zimmer vor dem Bett sitzend und jeweils mit einem Controller in der Hand.
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Only you (Bts Jikook ff German Pt. 1)
FanficBook 1: Only you Book 2: Only we Book 3: Only together Jimin. Ein beliebter Junge an der Schule. Zwar einmal sitzen geblieben, aber keinesfalls dumm. Allseits bekannter Mädchenschwarm und von reichem Hause. Jungkook. Mobbingopfer seiner Schule. Sagt...