Impediment

Teil 1

„Ehm sorry, könnten sie mal kurz schauen?"sprach mich jemand von links an, weshalb ich meine Sonnenbrille runtermahm und in das Gesicht eines mir fremden Mannes blickte.
„Ja bitte?"fragte ich, während ich auf sein Auto zulief.

„Ich suche eine Adresse, aber mein Navi hat versagt..."fing er an zu reden, weshalb ich leicht grinste.
„Finden sie das etwa lustig?"fragte er verwirrt, weshalb ich entschuldigend meine Hände in die Höhe hielt.
„Nein... Ähm wohin wollen sie denn?"ich lächelte ihn an, während er auf sein Handy starrte.

„Ich müsste in die Innenstadt und dann in die Straße.... Ach ich muss zu der Firma 'Aydin'"erklärte er und blickte mich dabei bittend an, weshalb sich ein Lächeln auf meinem Gesicht bildete.
„Da kommen sie aber mit dem Auto nicht leicht hin. Zumindest nicht von hier... Wohlgemerkt können sie nicht einfach mit ihrem Auto durch  die Innenstadt fahren, deshalb müssten sie entweder hier rausfahren und den Weg zur Firma nehmen, der nicht durch die Innenstadt verläuft, wozu sie eigentlich direkt den Namen der Firma in ihr Navi eingeben sollten... Oder sie stellen ihr Auto irgendwo ab und gehen den Rest des Weges zu Fuß, was auch kein besonders langer Weg mehr von hier ist...
Also welchen Weg soll ich ihnen beschreiben?"fragte ich belustigt, als er frustriert ausatmete.

„Welcher Weg ist denn kürzer?"fragte er überlegend.
„Zu Fuß..."antwortete ich ehrlich.

„So ein Mist... Ich brauch aber mein Auto, nachdem ich meine Arbeit in der Firma erledigt habe..."nuschelte er, weshalb ich meine Augenbrauen verwirrt zusammenzog.

„Ich will mich ja eigentlich nicht einmischen, aber was wollen sie denn in der Firma, mitten am Tag?"fragte ich vorsichtig, weshalb er leicht grinste.
„Etwas neugierig? Ein Geschäftsgespräch..."sagte er knapp, weshalb ich verstehend nickte.

„Und könnten sie mir den Weg jetzt beschreiben? Die Zeit wird knapp"sagte er lächelnd, während er seinen Anzug richtete, der ihm einfach perfekt stand.
„Ähm ja klar... Ich muss da zufällig auch hin und könnte sie einfach mitnehmen"sagte ich, nachdem ich kurz hustete, um meine Gedanken zu richten.

„Sie retten mir gerade meinen Tag."lächelte er mich dankend an, weshalb ich einfach nur nickte.

„Und was müssen sie dort denn erledigen?"fragte er, als wir dann auch schon losliefen.
„Paar Unterlagen vorbeibringen..."lächelnd hob ich die Unterlagen, die ich in meiner Hand hielt in die Höhe.

„Arbeiten sie dort?"fragte er weiter, weshalb ich lachen musste.
„Sie sind wohl auch etwas neugierig"sagte ich feststellend, ohne dabei auf seine Frage einzugehen.

„Da sind wir auch schon..."sagte ich lächelnd, als wir vor der Firma standen.
„Ähm dankeschön... Ich glaube ohne sie würde ich nicht so schnell herfinden können"sagte er mit einem verlegenem Unterton, weshalb ich grinsen musste.

„Kein Problem... Ich wünsche ihnen noch viel Glück"lächelte ich ihn an, wobei er sich am Nacken kratzte und mich anblickte.
„Wollen sie etwas sagen?"fragte ich verwirrt und blickte ihn fragend an, da er den Anschein dazu machte.

„Sie können mich ruhig duzen... Ich bin Emir"sagte er, weshalb ich Lächeln musste. Er sah einfach nur süß aus!

„Freut mich, aber ich denke nicht, dass das nötig ist, da wir uns wahrscheinlich eh nie wieder sehen werden"lächelte ich und nahm seine Hand, welche er mir entgegen gestreckt hatte an.

„Das heißt sie wollen nicht mit mir ein Kaffee trinken gehen, als Dankeschön?"fragte er grinsend, weshalb ich auflachte.
„Ich glaube wohl kaum"grinste ich.
„Autsch... Das tat weh"grinste er, weshalb ich meine Augen grinsend verdrehte.
„Zwar bezweifle ich ein Wiedersehen, aber vielleicht sieht man sich ja wirklich irgendwann..."lächelte ich und wollte die Treppen hochlaufen, um die Firma zu betreten.