Teil 12

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Manchmal muss man einfach auf seinen Verstand hören, denn somit kann man nicht falsch handeln...

Ich nahm meinen Platz ein und atmete tief ein und aus.
Seit gestern Nacht hatte ich kein Wort mit Emir ausgetauscht.
Es herrschte eine Stille zwischen uns.
Und jetzt sitzen wir auf unseren Plätzen und werden zurück fliegen.

Er wird wieder zu Ela kehren und ich in mein altes Leben...

Komischerweise machte mir dies aber nichts aus.
Entweder ich hatte mich an diesen Gedanken gewöhnt oder ich liebe ihn wirklich nicht.

Ich blickte ruckartig zu Emir, da er mich anstupste.
„Möchten sie etwas zu trinken?"fragte mich eine junge Damle lächelnd, weshalb ich verneinte und wieder meine Blicke abwandte.

Eins stand jedoch fest...
Ich kann ihn vergessen...
Ich kann meine Gefühle vergessen.

Er wird mit Ela heiraten und so ist es auch richtig!

„Hast du die kommende Woche Zeit? Wir müssen die Kollektion fertigstellen, damit die Produktion anfangen kann"sprach Emir mich monoton an.
„Ja müsste klappen."antwortete ich ihm knapp und atmete leise aus.

Es war nicht angenehm, aber richtig.
Ich kann einfach nicht mit einem Mann zusammenkommen, der verlobt ist.
Das geht einfach nicht.

Mir kam in den Sinn, was ich gestern Mete beim telefonieren gesagt habe, weshalb meine Augen glasig wurden.
Er liebt mich nicht... Er denkt das zwar, aber es stimmt nicht...

Ich lächelte leicht und schloss meine Augen.
Es war einfach nur kompliziert.

„Wie kommst du nach Hause? Soll ich dich fahren wenn wir ankommen?"fragte Emir mich als eine Durchsage kam, dass wir demnächst landen werden.

„Mete holt mich ab...
Danke der Nachfrage"lächelte ich schwach und er wandte seine Blicke ab.
Irgendwie schmerzte das.

„Gut..."hörte ich ihn noch nuscheln.

Ich bin nicht verliebt.
Ich kann mich nicht in so kurzer Zeit verlieben.

Ich versuchte sicher zu lächeln und schnallte mich ab als wir landeten.
„Dann bis nächste Woche. Viele Grüße an Ela."lächelte ich und lief dann einfach voraus, da ich es nicht länger neben ihm aushielt.

Ich schnappte mir mein Koffer und lief dann auch raus ohne zurückzublicken.

„Alles klar bei dir?"fragte Mete besorgt als er mich erblickte und ich auf ihm zu lief, bevor ich ihn dann umarmte.
„Ich weiß es nicht"nuschelte ich in seine Schulter und seufzte.

„Hab dich vermisst"lächelte Mete und löste sich von mir.
„Ich dich auch"gab ich zu und strich mir meine Haare aus dem Gesicht.
„Können wir einen Umweg nehmen, damit wir etwas reden können im Auto?"fragte ich ihn als wir einstiegen, da ich dies einfach nötig hatte.

„Was ist passiert?"fragte Mete vorsichtig, weshalb ich auflachte.
„Nichts... Wirklich nichts. Wir haben nur paar Sätze ausgetauscht...
Weißt du ich weiß nicht was ich fühlen soll. Es herrscht wirklich ein Chaos in mir. In manchen Situationen denke ich mir, dass ich in ihn verliebt bin und ohne ihn nicht kann und auch nicht will, aber dann gibt es die Realität, wo ich weiß, dass ich nicht mit ihm sein kann. Dann kommen meine Gedanken dazu, die sagen, dass ich mich gar nicht in ihm verliebt habe, genauso wie er auch nicht in mich"versuchte ich zu erklären.

„Und was sagt dir dabei dein Herz?"fragte Mete nach kurzem Schweigen.
„Das kann ich nicht einschätzen...
Weißt du ich fühle schon starke Gefühle für ihn, aber...
Aber ich handle nicht wie eine Verliebte Asli... Ich bin weder eifersüchtig, noch habe ich die Angst ihn zu verlieren...
Und genau da sagen meine Gedanken, dass ich ihn nicht liebe"gestand ich.

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