Impediment

Teil 17

„Ernsthaft?"fragte ich lachend und verschluckte mich dabei an meiner eigenen Spucke, weshalb ich daraufhin eine Hustattacke hatte.

„Ja ernsthaft, außerdem ist das nicht mal lustig"antwortete Okan augenverdrehend und klopfte mir dabei auf mein Rücken.

„Also ich will ja nichts sagen, aber tut mir Leid so siehst du ähm... ich finde kein passendes Wort sorry"sagte ich immernoch lachend und schüttelte dabei mit meinem Kopf.

„Dann halt nicht... Ich ziehe das nur aus, weil du ja angeblich Ahnung von Mode hast, aber trotzdem behaupte ich, dass das gut aussah"sagte er genervt und lief erneut in die Umkleidekabine.

„Yes ich höre"trällerte ich als ich den Anruf von Mete entgegen nahm.
„Die alte Asli ist ja wieder da"sagte er lachend.

„Was meinst du?"fragte ich verwirrt, wobei ich aus dem Geschäft lief um in Ruhe reden zu können.

„Ja die Asli vor Emir, die nur gute Laune hatte ist wieder da. So glücklich warst du lange nicht mehr. Ich sag das ja ungern, aber Okan tut dir wirklich gut..."sagte er und legte eine Pause ein.

Ich lächelte vor mich hin.
Ich hatte mein altes Ich auch vermisst.

„Naja was ich eigentlich sagen wollte... Hab für heute Abend in einem geilen Restaurant reserviert. Sei pünktlich da"informierte er mich.

„Klaro... Dann bis später muss mir nämlich noch ein Kleid für die Hochzeit von Ela und Emir besorgen"quickte ich abschließend, da Okan mich von hinten gepikst hatte.

„Alles in Ordnung?"fragte Mete verwirrt.

„Ja... Man lass den Scheiß"sagte ich kichernd, als Okan mich kitzelte.

„Na dann. Bis später"sagte Mete abschließend und legte auf.

„Wir müssen jetzt ein Kleid für mich holen. Ach ja was ich dich eigentlich noch fragen wollte... Willst du mich auf eine Hochzeit begleiten?"fragte ich lächelnd, als wir uns auf eine Bank setzten.

„Wenn du mir erzählst, was dieser Emir eigentlich auf sich hat, dann ja. Sonst nein. Ich muss schließlich wissen, wo ich mich da reinlasse"sagte er schulterzuckend und lehnte sich zurück.

Ich überlegte kurz und biss mir auf die Innenseite meiner Wange.

Wollte ich das wirklich erzählen?

Ich mochte Okan zwar, aber wollte ich über Emir reden?

Ich atmete langsam aus und lächelte leicht.

„Das ist eine wirklich lange Geschichte."fing ich an.

„Eine Geschichte also..."sagte er grinsend, weshalb ich lachen musste.

„Eine Geschichte ja..."bestätigte ich und lächelte daraufhin.

„Magst du mir diese Geschichte denn auch erzählen?"hackte er nach, weshalb ich kurz überlegte und daraufhin nickte.

Ich wusste niht wieso, aber ich vertraute ihm.

Ich erzählte ihm alles in zusammengefasster Form, sodass er das wesentliche wusste.

„Also willst du mich auf die Hochzeit von einen Mann schleppen, der Gefühle für dich hat... Damit er denkt, dass wir zwei was am laufen haben?"fragte er verwirrt, weshalb ich langsam aber laut ausatmete.

Das wollte ich eigentlich ja nicht, aber theoretisch könnte dies ja der Fall sein.

„Wäre das schlimm?"fragte ich vorsichtig und guckte ihn dabei fragend an.

„Für mich nicht, aber für ihn denke ich schon. Wobei er heiratet ja, aber dennoch wäre das etwas mies..."sagte er kritisch, weshalb ich kurz stockte.

„Ich werde schließlich auch irgendwie mein Leben fortführen müssen. Er wird heiraten. Ich werde ja nicht bis ans Ende meines Lebens damit beschäftigt sein mir zu überlegen, was er gerade mit Ela macht.
Warum also ist es schief, dass er denkt, dass ich in einer Beziehung bin?"fragte ich und guckte ihn dabei an.

„Das stimmt, aber das wesentliche, was du vergisst ist, dass wir nicht in einer Beziehung sind. Außerdem hast du gerade anscheinend noch Gefühle für ihn und das alles was du aufgezählt hast wird nur passieren, wenn du keine Gefühle mehr für ihn hast"erklärte er und lächelte mir aufmunternd zu.

Ob ich noch Gefühle für ihn hatte?

„Wir können aber freundschaftlich hingehen. So, wie es eigentlich auch ist. Du brauchst niemandem etwas vorspielen. Außerdem kannst du auch glücklich sein, ohne in einer Beziehung zu sein Asli. Ach und es wäre nicht toll für mich, wenn meine Mutter denkt, dass wir was am Laufen haben. Ich weiß ja nicht, ob das alles nur eine Masche von dir ist, damit du mir näher..."bevor er seinen Satz beenden konnte boxte ich ihm von der Seite eine rein.

„Träum weiter Okan"sagte ich grinsend und stand auf.

Eigentlich wäre das für mich auch nicht praktisch, wenn meine Mutter denkt, dass ich ein Paar mit Okan bin.

Logisch durchdacht war die Idee ziemlich bescheuert.

„Also ich träume ja nicht davon, aber anscheinend möchtest du, dass ich davon träume. So so jetzt kommt alles raus"sagte er lachend, weshalb ich grinsend meine Augen verdrehte.

„Jetzt rede nicht so viel und lauf... ich muss rechtzeitig am Hotel sein"wechselte ich das Thema und lief vor.

Es dauerte nicht lange bis mich Okan eingeholt hatte.
Das erste was er tat war mit seinen Augenbrauen auf und abzuwackeln.

„Lass das... Außerdem wird deine Mutter wenn du so weiter machst so schon denken, dass du was mit mir am Laufen hast. Oder bist du immer so?"fragte ich amüsiert.

„Sorry Asli aber ich möchte wirklich nichts von dir. Das alles zwischen uns ist nur freundschaftlich. Das musst du leider verkraften"sagte er und legte dabei seine Hand auf sein Herz.

Ich schüttelte bloß lachend den Kopf und lief weiter.

Manchmal hatte er Ähnlichkeiten mit Emir.

Ähnlichkeiten, die mir gefielen.

Die Geschichte ist mir selber zur Zeit etwas langweilig, weshalb ich mit dem Gedanken spiele es zu pausieren.

Ich möchte nichts überstürzen, da dies eine sehr reale Geschichte ist und somit alles, was ich geplant habe, langsam ablaufen muss.

Deshalb kann ich nicht immer Spannung einbauen, was ich selber eigentlich nicht mag.

Also nicht wundern, wenn mal nichts kommt oder es ziemlich langweilig ist(:
Ich selber mag es nämlich eher spannendes zu schreiben.

Eure Meinung ist dennoch erwünscht(: