Teil 10

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Etwas unmögliches möglich zu machen ist unvorstellbar...

„Es tut mir Leid"flüsterte ich nach einer gewissen Stille und entfernte mich von Emir.
„Ich bin kein egoistischer Mensch... Ich kann nicht dafür sorgen, dass jemand anderes leidet, nur damit ich glücklich werden kann"flüsterte ich während mir eine Träne die Wange entlang kullerte und setzte mich auf mein Bett.

„Jeder Mensch ist egoistisch Asli... Können wir beide nicht einfach egoistisch handeln und glücklich werden?"fragte er, wobei mir klar war, dass er wusste, dass dies unmöglich ist.

„Vielleicht handle ich gerade egoistisch. Denn ich weiß ganz genau, wie ich mich fühlen werde, wenn ich so etwas zu lasse. Ich entscheide ohne an dich zu denken nur damit ich mich nicht im Nachhinein schlecht fühlen muss. Ist das kein Egoismus?"meine Stimme klang ziemlich ernst, jedoch traute ich mich nicht in seine Augen zu blicken.

Und genau ab dann geschah nichts. Er lief aus meinem Zimmer und zu hören war nur, wie die Tür zugeschlagen wurde.

Ich schluckte schwer und ließ meine Tränen freien Lauf.
Warum musste alles so schwer sein?

„Mete hast du Zeit für mich?"fragte ich unter Tränen als Mete meinen Anruf entgegen nahm.
Ich brauche gerade einfach jemanden...

„Schieß los Asli... Darauf warte ich schon seit Tagen"sprach Mete ruhig, weshalb ich schniefte.
„Du weißt es?"fragte ich und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.

„Ich bin nicht blind Asli... Außerdem weiß ich doch wie du dich wann benimmst"erklärte er, weshalb ich mir auf die Unterlippe biss.
„Ist das so deutlich?"fragte ich besorgt.
„Nein aber für mich ist das offensichtlich. Genau wie du bei mir immer alles bemerkst kann ich das bei dir auch..."sagte er seufzend.

„Warum hast du nichts bisher gesagt?"fragte ich weinend.
„Weil du nicht bereit dafür warst. Du warst doch in der Phase wo du dir alles rausreden willst.."sprach er ernst. Das stimmte... Ich wollte es nicht wahrhaben.

„Ich weiß nicht was ich machen soll Mete... Ich wusste wirklich von nichts Bescheid. Ich wusste nicht, dass er verlobt ist"ich wurde immer leiser.
„Ich fühle mich so schlecht... Ich habe Gefühle für jemanden, der verlobt ist und bald heiraten wird"meine Stimme klang verletzt.

„Ich wusste aber wirklich nicht, dass er verlobt ist"wiederholte ich mich. Als wäre dies eine Ausrede.

„Könntest du dich von ihm fernhalten wenn du wüsstest, dass er verlobt ist? Oder ich frage mal so... Kannst du dich gerade von ihm fernhalten?"fragte er. Wie auf Kommando flossen mehrere Tränen meine Wange entlang.

„Hör auf dein Herz Asli... Niemand kann für dich entscheiden. Niemand kann das beste für dich wissen..."Metes Stimme klang tröstend, weshalb ich schwer schluckte.
„Weißt du, dass er Ela gar nicht liebt? Es ist keine Beziehung, die mit Liebe aufgebaut ist..."fing ich an zu erzählen, machte jedoch eine Pause.

„Aber?"fragte Mete, weshalb ich auf die Decke starrte.

„Aber Ela liebt ihn... Und sie denkt dasselbe auch für ihn... Ich kann nicht die Person sein, die eine Beziehung zerstört. Ich habe keine Zukunft mit ihm"beendete ich meine Rede und wischte mir meine Tränen weg.

„Aber?"wiederholte sich Mete.

„Aber ich glaube ich liebe ihn wirklich"gestand ich und biss mir auf meine Wange von innen.

„Du bist in zwei Tagen wieder hier... Bis dahin kannst du alles im Griffen halten. Und wenn du zurück bist, dann bereden wir alles ausführlich ja? Vergiss niemals, dass alles was passiert einen Grund hat."sprach er ernst.
Ich lächelte leicht.

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