Impediment

Teil 9

„Wollen wir noch etwas am Meer entlang spazieren bevor wir zurück zu unserem Hotel fahren?"fragte Emir mich lächelnd, nachdem wir unsere Arbeit in der Fabrik erledigt hatten.

Ich nickte langsam, da ich es liebte bei einer schönen Aussicht zu laufen.
„Hast du schon etwas bestimmtes vor morgen?"riss mich Emir aus meiner Starre.
„Ich will in die Innenstadt und etwas einkaufen, aber sonst habe ich eigentlich nichts vor"antwortete ich nach kurzem überlegen.

„Ich darf dich doch begleiten oder?"fragte er, weshalb ich leicht grinste.
„Du willst freiwillig mit mir shoppen?"fragte ich etwas verwirrt, wobei die Tatsache mir gefiel.

„Nur mit dir"sagte er grinsend und umschloss meine Hand mit seiner.
Irgendwie konnte ich nichts Weiteres dazu sagen und blickte nur verlegen weg.
Es gefiel mir einfach nur. Eine Wärme breitete sich in mir aus und ich blickte auf unsere Hände, welche vereint waren. 

„Wollen wir uns setzen?"fragte ich etwas schüchtern und löste meine Hand langsam von seiner, nachdem er nickte.

„Wir können morgen, wenn die Zeit reicht, auch aufs Meer hinaus"sprach Emir begeistert.
„Was soll denn bitte wenn die Zeit reicht heißen? So lange brauche ich nicht"verdrehte ich meine Augen, weshalb er heiser lachte.

„Und ja wir können es machen"bestätigte ich seinen Vorschlag, woraufhin ein zufrieden gestellter Emir erfreut grinste.
Er sah einfach nur süß aus!

„In Filmen gibt es immer diese Frauen, die Rosen verkaufen, aber genau jetzt, wo ich gerne eine hätte, ist keine da"beschwerte er sich und blickte dabei etwas um sich herum, weshalb ich verlegen meine Blicke auf den Boden richtete.

Irgendwie schaffte er es in jeder Situation mich in Verlegenheit zu bringen, was jedoch nichts unangenehmes für mich war.
Im Gegenteil es gefiel mir außergewöhnlich sehr.

„Du musst dich leider mit diesem Gänseblümchen zufrieden stellen"sprach er lächelnd, während er mir ein Gänseblümchen reichte, welche er gepflückt hatte.
„Dankeschön"bedankte ich mich und nahm ihm die Blume aus der Hand.

„Weißt du, dass du Ähnlichkeiten mit diesem Gänseblümchen hast?"fragte er und blickte dabei in meine Augen.
Da ich nicht verstand, was er damit meinte blickte ich ihn fragend an.

„Wenn ich an eine Blume denke, dann kommt mir zum Beispiel als erstes eine Rose in den Sinn. Mit einer Rose verbindet man verschiedene Sachen. Genauso verbinde ich mit jeder Art von Blume was anderes. Die einen wirken eher geheimnisvoll, während andere eher einen edlen Anschein haben. Und für mich wirken Gänseblümchen einfach nur süß. Genauso, wie du es auch bist"erklärte er und strich mir eine Haarsträhe, welche in meinem Gesicht hang langsam weg.

„Ich glaube, dass dies das bedeutsamste Kompliment für mich in meinem Leben war"gab ich ehrlich zu, wobei ich mit meinem Lächeln, welches nicht zu übersehen war, deutlich machte, wie sehr mir seine Worte gefielen und was für eine Wirkung er damit bei mir erzielte.

„Wollen wir gehen? Du scheinst ziemlich erschöpft"sagte er lächelnd, wobei seine fürsorgliche Seite mich faszinierte.
„Ja wegen dem Flug bin ich etwas schlapp und ein Schlaf würde mir guttun"gab ich zu, weshalb wir dann auch aufstanden.

Irgendwie konnte ich mein Grinsen nicht abstellen. Er bewirkt einfach etwas magisches in mir, wobei dies mir zugegebenermaßen auch sehr gefiel.

„Aber wollen wir bis zu unserem Hotel laufen? Es ist eh nicht besonders weit... Frische Luft würde gut tun"lächelte ich.
„Von mir aus gerne... Je mehr ich deine Nähe genießen kann, desto besser ist es für mich"grinste Emir breit.
„Könntest du bitte aufhören so süß zu sein? Dieses dauerhafte Grinsen ist langsam anstrengend und ich kann es nicht von selbst abstellen"gab ich zu und schon hörte mein ein leises Lachen von ihm.