Teil 7

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Ich atmete tief aus.
„Alles okay?"hörte ich Emir neben mir fragen, weshalb ich langsam meinen Kopf in seine Richtung drehte.
„Wir landen bestimmt gleich... Die frische Luft wird dir bestimmt gut tun"lächelte er schwach und ich nickte langsam

„Emir..."sagte ich leise und bekam somit seine volle Aufmerksamkeit.
Wir hatten über den ganzen Flug kein einziges Wort miteinander ausgetauscht.

„Ich... Ich kann das nicht. Ich bin das nicht. Ich kann mich nicht an einen Mann ranmachen, der verlobt ist. Schon gar nicht, wenn ich weiß, wie sehr die Verlobte diesen Mann liebt. Ich bin das nicht... Es tut mir Leid"versuchte ich mich zu erklären und blickte ihn entschuldigend an.

„Das ist einfach falsch verstehst du? Es geht einfach nicht"wiederholte ich mich und schluckte schwer, während ich meine Tränen unterdrückte.

Als er nickte und daraufhin sturr geradeaus blickte richtete ich meine Blicke zum Fenster, damit er mein Gesicht nicht sehen konnte.
Eine Träne rollte meine Wange entlang.

Ich darf einfach nicht meine Gefühle weiter bilden lassen.
Ich habe nur gefallen an ihm gefunden und mehr wird da auch nicht draus.
Mehr kann einfach nicht werden.
Er ist verlobt...

Meine Gedanken sorgten dafür, dass ich leide, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Ich wischte mir unauffällig meine Träne weg, als eine Aussage kam, dass wir gleich landen werden und versuchte mich zu beruhigen.

Ich liebe ihn nicht und kann ihn vergessen.
Ich muss ihn vergessen...
Er heiratetet bestimmt bald auch.

Egal wie sehr die Realität schmerzte muss ich mich daran gewöhnen...

Als ich hörte, wie Emir neben mir aufstand tat ich es ihm gleich und folgte ihm ohne ein Wort zu sagen.

„Du hast das richtige gemacht Asli... Es wäre falsch"nuschelte ich und versuchte somit mich selber überzeugen, was aber nur schmerzte.
Er und ich alleine, aber nicht zusammen...

„Es tut mir Leid..."versuchte ich mich zu entschuldigen, da ich mich schuldig fühlte.
„Ist schon okay Asli... Vielleicht hast du Recht. Aber wenn es einem Leid tun muss, dann mir"sagte er ernst, weshalb sich Tränen in meinen Augen stauten.

„Du bist nur durcheinander..."schluckte ich schwer, weshalb er kopfschüttelnd auflachte.
„Gehen wir als erstes ins Hotel, danach können wir reden"sagte er ernst und steuerte mit seinem Koffer auf ein Taxi zu, was ich ihm dann nachtat.

Ich atmete tief durch und blickte aus dem Fenster, als wir ins Taxi einstiegen und dieser losfuhr.
Ich darf ihm einfach nicht meine Gefühle zeigen...
Das würde alles schlimmer machen.

War das, was ich durchlebe, Liebeskummer?
Ich lächelte schwach und versuchte meine Gedanken zu richten.
„Wir müssen heute Abend in die Fabrik. Bis dahin kannst du dich etwas ausruhen und wenn du Lust hast, dann können wir heute Mittag gemeinsam essen"hörte ich Emir sagen und wandte meine ganze Aufmerksamkeit ihm.

„Ich bin nicht müde... Ich würde nur meinen Koffer abstellen und daraufhin möchte ich etwas laufen..."versuchte ich stark hervorzubringen.
„Gut, dann können wir gemeinsam etwas laufen und gehen anschließend Essen. Es gibt da einiges, was du wissen solltest, bevor du über mich urteilst"sagte er und blickte kurz zu mir.

Ich nickte bloß und wandte meine Blicke wieder aus dem Fenster.
Was er wohl erzählen möchte?

„Wir sind da..."sprach Emir und stieg aus als unser Taxi anhielt.
„Unsere Zimmer liegen nebeneinander also falls etwas passieren sollte kannst du gerne kommen"informierte er mich, als wir mit unseren Koffern zur Rezeption liefen.

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