endless

▪Mitternacht

Immernoch saß ich neben ihm auf dem Bett. Mittlerweile war es nach drei Uhr nachts und ich war mir relativ sicher, dass Kyungsoo nicht ganz straight war. Er hatte immerzu über Jongin gesprochen, die schönsten Momente seines Lebens mit Jongin genauestens dokumentiert und davon geschwärmt. Er sah dabei so glücklich aus, wie er jedes einzelne Detail beschrieb und grinste, doch gleichzeitig machte es mich traurig. Alles war nun so klar. Irgendwie wünschte ich mir, dass Kai schwul wäre. Nicht, dass ich Krystal nicht leiden könnte, aber Kyungsoo tat mir einfach leid, so blöd es auch klingen mochte.

"Ich glaube, du und Jongin wärt ein cutes Paar gewesen", redete ich einfach vor mich hin, ohne auf meine Worte zu achten. "Denkst du wirklich?" Er starrte auf die Tagesdenke und streichte mit einer Hand darüber. Ein leichtes und kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. "Ja, wirklich. Auch wenn ich euch nicht kenne, glaube ich, dass das gut funktioniert hätte." Nun grinste er, was mich sofort glücklicher machte. "Und die Fans hätten das auch verstanden. Ich meine, die shippen euch sowieso." "Ja, da hast du Recht." Er musste lachen. Ich stimmte ein. "Tja." Er seufzte. "Aber daraus wird wahrscheinlich nichts mehr." "Es gibt da eine Art deutsches Sprichwort." Er blickte mich fragend an. "Sag niemals nie." Er grinste leicht und nickte dann. "Ich meine, komm. Wie realistisch ist es denn, dass ein "Fan", der nicht mal ein wirklicher ist, durch einen Barbesuch in der Wohnung von richtig bekannten Idols landet?" "Ich muss schon sagen, du hattest echt Glück." "Ja", stimmte ich ihm zu. "Mehr oder weniger", murmelte ich noch hinterher, da mir wieder der vermutliche Mörder von nebenan einfiel, der wahrscheinlich mit großer Lust seine Psychobilder beäugte. Aber ehrlich gesagt, mochte ich ihn immernoch. Schließlich war er ja gut zu mir und es hatte sich so angefühlt, als ob er mich wirklich mögen könnte.

"Achso wegen Sehun", ich schaute zu ihm hinüber, "er ist ein bisschen, wie soll ich sagen, merkwürdig gegenüber Frauen geworden. Es gab da einen Zwischenfall in der Vergangenheit, aber das kann ich dir nicht sagen." Er machte eine Denkpause. Es schien, als ob er wirklich darüber nachdenken würde, was er als nächstes sagen sollte. "Der Grund, warum wir alle sagen, dass du aufpassen sollst ist...durch diesen Fall ist seine Beziehung zu Frauen so schlecht geworden, dass er denkt, er würde sie umbringen und ein Psychopath wäre. Er allerdings vertuscht das mit seinem Selbstbewusstsein. Er muss deswegen auch regelmäßig zum Arzt. Allerdings konnten die dort nicht wirklich etwas dagegen machen."
Diese Informationen brachten alle Infos, die ich zuvor aufgenommen hatte so durcheinander, dass ich Kopfschmerzen bekam.
"Woher hat er dann die ganzen Fotos?", fragte ich ihn. "Was für Fotos?" Seine Augen weiteten sich wieder. "Naja, die überall auf dem Boden vert-"
Shit. Die haben hier echt keine Ahnung, was er für kranke Bilder hat.
"Naja, die Selfies mit ein paar Fans", versuchte ich die Situation noch zu retten. "Achso, die dürfen wir nur machen, wenn eindeutig zu sehen ist, dass der Fan auch ein Fan und nicht irgendwer anders ist. Sonst gibt es Probleme mit unserem Management", erklärte er. "Achso", versuchte ich so interessiert wie möglich zu sagen.

"HALLO, KYUNGSOO. GUCK MAL WAS ICH MITGEBRACHT HABE!!!"
Ich dachte, ich würde sterben.
So sehr war ich zusammengeschreckt, dass ich mich an D.O. geklammert hatte. "Chanyeol, was zur Hölle! Warum bist du so wach?!" Kyungsoo war sehr verwirrt, das sah man seinem Gesichtsausdruck an. Chanyeol interessierte das wenig. Er kam auf uns zugelaufen und reichte Kyungsoo eine Papiertüte. Zögerlich nahm er sie entgegen. "Was ist da drinnen, wenn ich fragen darf?" Sein Blick wirkte wieder abwertend. "Guck einfach rein." Vorsichtig riss er den kleinen Plastikstreifen ab.

Das war ein ziemlich kurzes Kapitel. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen.;-;

Achja, Leute?
ICH BIN SO AUSGERASTET WEGEN SUGA, OML CHAN.
Tony Montana und So far away sind bis jetzt meine Lieblingslieder.(ㆁωㆁ*)
Bei euch?
#INFIRESNATION