|1|Trauer|

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Und schon wieder schaute er an ihr vorbei. Sie fühlte sich, als ob jemand ein Messer in ihr Herz rammen möchte.
Sie stoch in ihrem Essen rum, als sie es nicht mehr aushielt.
"Es reicht". Sie schaute ihm direkt in die Augen.
"Ich halte das nicht mehr aus. Was ist nur los mit uns?"
Er senkte seinen Kopf.
"Ich weiß es nicht. Es scheint, als ob wir uns auseinander gelebt hätten."
Sie schluckte schwer.
"Ja, vielleicht...vielleicht hast du Recht. Wir reden kaum noch, wir küssen uns nur noch selten und...vielleicht sollten wir es lassen."
Er winkte dem Kellner um zu zahlen und lächelte sie leicht an.
"Ich zahle. Das wird wohl das letzte mal sein."
'Ja warscheinlich' dachte sie sich.
Plötzlich trat Trauer in ihr aus. Es war wie der Epilog in einem traurigem Film.
Sie hatte nicht zugehört, als er bezahlte. Es war immerhin das Letzte mal.
Als sie in dem Vorhof standen kullerte ihr nicht nur eine Träne über die Wange.
Sie schaute ihn an in der Hoffnung er würde auch etwas sagen und schon machte er den Mund auf.
"Ich will das du weißt, dass die Letzten zwei Jahre die Besten waren die Ich hatte. Es tut mir so leid, du bist ein tolles Mädchen-"
Jetzt weinten sie beide.
"-und wenn irgendjemand etwas anderes behauptet, dann schick ihn zu mir."
Er lachte kurz als er das sagte.
"Denn du hast es verdient, etwas zu finden was dich glücklich macht. Auch wenn Ich nicht mehr die Person bin. Du wirst wieder eine finden. Verstanden? Gib' nicht auf."

"Du auch nicht."

Ich küsste ihn nocheinmal kurz auf die Wange, bevor er sagte:

"Werde Ich nicht. Versprochen. Soll Ich dich Heim bringen?"

Ich schaute ihn nochmal an.

"Nein, Ich brauche jetzt Zeit für mich."

Sie wartete, bis er sich in das Auto setzte. Doch davor sagte er noch:

"Vergiss nicht. Du bist etwas ganz Besonderes."

Und dann fuhr er weg und ließ sie mit ihrer Trauer alleine.

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