Kapitel 2 - Bittere Wahrheit

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Harrys P.O.V

Wie jeden Morgen saß ich mit Louis beim Frühstück. Das war einer der wenigen Tage wo wir keinen Termin hatten und einfach entspannen konnten. Bis es an der Tür klingelte. Ich hatte gute Laune also machte ich auf. Es war ein Mädchen und ich kannte sie, aber ihr Name fiel mir nicht gleich ein. Sie weinte leicht. Versuchte sich aber zusammenzureißen. „Hey. Kennst du mich noch?“, fragte sie mich mit zitternder Stimme. Dann fiel mir ihr Name wieder ein: „Carina richtig?“ Sie nickte und lächelte ganz leicht. „Können wir reden?“, bat sie mich und ich befürchtete nichts Gutes: „Klar komm rein.“ Ich stellte sie schnell Louis vor und verschwand dann mit ihr in meinem Zimmer. „Setz dich.“, bat ich ihr an und sie tat es. Dann fing sie stotternd an zu reden: „Ich…war gerade beim Arzt und…ich bin…schwanger.“ Tränen liefen über ihre Wange. Sie fing heftig an zu weinen und versuchte sich zu entschuldigen: „Es tut mir leid. Ich wollte das nicht.“ Ich konnte es nicht glauben und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen, aber es gelang mir nicht. Ich setzte mich neben sie aufs Bett. Lange Zeit sagte niemand was. Carina weinte nur leise vor sich hin. Ihr musste es noch viel schlechter gehen als mir. „Willst…du das Kind…behalten?“, fragte ich sie unsicher. „Ich weiß nicht. Eigentlich schon, aber…ich will das nicht ohne dich entscheiden und ich will auch nicht deine Zukunft kaputt machen.“, wimmerte sie vor sich hin. Sie hatte Recht. Meine Zukunft war die Band und das könnte schwierig werden mit einem Kind. Ich brauchte erst Mal Zeit für mich. Ohne vorher nachzudenken stand ich auf und rannte aus dem Zimmer. Keine Ahnung wohin. Hauptsache raus. Ich rannte ewig, bis ich mich irgendwann auf eine Wiese fallen ließ. Keiner war da der mich erkennen konnte und wenn, dann wäre es mir sicher egal gewesen. Mir liefen sogar ein paar Tränen die Wange entlang. Zum ersten Mal im meinem Leben bereute ich meine ständigen One-Night-Stands. Ich hätte viel früher nachdenken sollen, aber dafür war es jetzt zu spät.

Carinas P.O.V

Ich konnte es nicht fassen. Er ließ mich einfach heulend sitzen. Doch ich blieb nicht lange allein, denn Louis kam herein und setzte sich neben mich. „Kann ich dir helfen?“, fragte er liebevoll. Ich war mir nicht sicher ob ich es ihm sagen sollte, aber ich tat es. Es musste einfach raus: „Ich bin schwanger. Von Harry.“ Erst sagte er nichts, sondern schaute mich nur geschockt an. „Ach du scheiße.“, war das erste was von ihm kam. „Sorry.“ Fügte er dann noch hinzu. Es war ihm rausgerutscht und tat ihm auch leid, denn er verzog seine Mundwinkel. „Hat Harry nichts dazu gesagt?“, fragte er mich. „Er hat mich nur gefragt ob ich das Kind behalten will und ist dann abgehauen.“, erzählte ich ihm wimmernd. Er legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. „Willst du das Kind behalten“, fragte er mich mitfühlend. Ich erzählte ihm genau dasselbe was ich Harry auch schon gesagt hatte und wieder kamen mir die Tränen. Verdammt warum musste das mir passieren und dann auch noch mit Harry. Einem Teenie Star der sicher besseres zu tun hatte, wie sich um ein schreiendes Baby zu kümmern. „Er braucht sicher einfach nur Zeit zum Nachdenken. Ich wüsste nicht wie ich in seiner Lage reagiert hätte.“, versuchte er mich zu beruhigen. „Was soll ich denn jetzt machen? Ich will seine Karriere nicht zerstören, aber Abtreiben? Ich weiß nicht ob ich das schaff.“, gab ich ihm zu verstehen. „Das musst du doch auch nicht. Es gibt doch viele Möglichkeiten.“, meinte er zu mir, aber ich sah das alles nicht. Mir war auch alles egal. Ich wollte nur das Harry wiederkam und mir sagte was er denkt. Das er mir sagte was ich jetzt machen sollte. Ich war mit der Situation völlig überfordert. Mein klingelndes Handy riss mich aus den Gedanken. Es war meine Mutter. Sie wollte das ich nach Hause komme und ich wollte mich wirklich auf den Weg machen. Louis bat mich mir wenigstens meine Nummer zu geben, was ich tat. In der Hoffnung das Harry sich melden würde. Dann ging ich nach Hause.

Harrys P.O.V

Ich weiß nicht wie lange ich da lag. Sehr lange, denn mit der Zeit wurde es dunkel. Mein Handy klingelte und vibrierte mehrmals, aber ich ging nicht ran. Ich hatte keine Lust auf Louis und seine Moralpredigten oder auch auf irgendeinen anderen der mir versuchte zu sagen, wie dumm ich bin, nicht zu verhüten. Ich lag noch eine Weile so da. Mit Tränen in den Augen. Bis sich jemand zu mir setzte. „Da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht.“, sagte er. Es war Louis. War ja klar das er mich suchte. „Wie geht’s dir?“, fragte er mich behutsam. „Wie solls mir schon gehen. Ich hab ein Mädchen das ich nicht mal richtig kenne geschwängert.“, meinte ich forsch zu Louis und setzte mich ebenfalls auf. „Du musst mit Carina reden.“, meinte er immer noch mitfühlend zu mir. „Ich weiß, aber was soll ich ihr denn sagen wenn ich selbst keine Ahnung hab?“, fragte ich ihn. Diesmal nicht zickig sondern traurig. „Redet einfach. Egal für was du dich hinterher entscheidest. Ich steh hinter dir.“, munterte er mich auf. „Und außerdem wärst du bestimmt ein toller Vater.“, meinte er  und fing an zu lachen: „Stell dir mal so nen kleinen Harry vor. Mich würde mal interessieren ob er genauso Locken bekommt.“ „Haha sehr witzig.“, grinste ich ihn an. Louis schaffte es wirklich mich aufzuheitern und gemeinsam gingen wir nach Hause. Als wir zuhause ankamen ging ich erst mal duschen. Von dem vielen Gras war ich ganz dreckig geworden. Nach dem duschen setzte ich mich noch zu Louis aufs Sofa. Wir redeten noch eine Weile und Louis verlor kein Wort mehr über Carina oder das Baby. Ich hatte endlich einen klaren Kopf und ging so entspannt wie man nach so einer Nachricht sein kann, ins Bett. Am nächsten Morgen wollte ich sofort Carina anrufen.

(Nächster Morgen)                                         

Durch die ins Zimmer scheinende Sonne wachte ich auf. Ich war noch total müde als sich Louis mit einer Tasse Kaffee zu mir setzte. Er hatte einen Zettel dabei und gab in mir. Ich sah kurz drauf. Es war Carinas Handynummer. Louis klopfte mir auf die Schulter und ließ mich dann allein. Ich wusste das ich sie jetzt anrufen musste.

Never let you go (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt