Kapitel 5 - Eltern

467 13 0
                                    

Carinas P.O.V

Ich log kein bisschen. Diese Gedanken waren die ganze Zeit in meinem Kopf und ich konnte sie nun endlich rauslassen. Wieder fiel ich Harry in die Arme. Ich war so froh das ich ihn sozusagen wieder hatte. „Wissen deine Eltern eigentlich davon?", fragte er mich vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, aber ich glaub jetzt sollte ich es ihnen wirklich sagen." „Soll ich mit?", fragte er liebevoll, doch ich wollte das nicht. Das hatte er nur gesagt um mich zu unterstützen und ich wollte das er sich Zeit nimmt. Er sollte erst einmal selbst damit klar kommen und dann anderen davon erzählen. Also verabschiedete ich mich von Harry und machte mich auf den Weg nach Hause. Inzwischen waren meine Eltern dann wieder zu Hause. Sie saßen beide auf dem Sofa und als ich das Wohnzimmer betrat stieg meine Nervosität rasend. „Hallo Carina. Wo kommst du denn her?", fragte mich meine Mutter. „Wir müssen reden.", sagte ich mit starker Stimme. Meine Eltern sahen mich schon fragend an, aber ich setzte mich einfach neben sie. Meine Anspannung wechselte in Zuversicht. „Ich...bin schwanger und ich werde das Kind behalten.", knallte ich ihnen an den Kopf. Meine Mutter machte einen geschockten Eindruck und mein Vater einen ärgerlichen. „Wer ist der Vater?", giftete er mich an. „Ist doch egal. Ich behalte das Kind und fertig.", sagte ich ihnen, doch meine Mutter interessierte das anscheinend nicht: „Carina du kannst das Kind nicht behalten. Wie kommst du darauf? Hast du denn nicht nachgedacht? Um Himmels Willen. Kind.", fluchte sie hysterisch vor sich hin. „Weißt du was? Ich ruf heute noch bei einem Arzt an und...dann...dann...ach du weißt was ich mein. Ich such die Telefonnummer.", fügte sie hinzu und stand auf um die Nummer herauszusuchen. „Moment. Zuerst sagst du uns wer der Vater ist. Du bist noch viel zu jung für ein Kind. Dem werd ich gehörig was erzählen.", motzte mein Vater herum. Auch er wurde ziemlich aggressiv und ich bekam ein wenig Angst. „Mutter, versuch es erst gar nicht. Meine Entscheidung steht fest und ich werde euch nicht sagen wer der Vater ist. Noch nicht.", fing ich an zu zicken. Meine Eltern machten mich richtig wütend. „Carina das ist jetzt deine Entscheidung. Entweder du sagst uns wer der Vater ist und wir gehen heute noch zum Arzt oder du kannst gehen.", stellte mich meine Mutter vor die Wahl. Meine eigene Mutter schmiss mich raus. „Könnt ihr euch nicht mal in meine Lage reinversetzen? Ich möchte mein Kind behalten. Ich bringe es nicht um.", machte ich den beiden klar. Allerdings interessierte es sie nicht. Sie blieben bei ihrer Meinung und so traf ich meine. Ich sah sie ein letztes Mal an. Mit einem wütenden Blick und lief dann in mein Zimmer um alle meine Klamotten und wichtigen Sachen in den größten Koffer zu schmeißen den ich hatte. Die beiden liefen mir nicht einmal hinterher. Erst als ich zur Tür ging hörte ich ein: „Wenn du jetzt gehst, dann wag es ja nicht noch einmal wieder zukommen." Ganz egal was meine Eltern sagten. Ich kämpfte jetzt für mich und mein Kind. Trotzdem fing ich an zu weinen.

Louis P.O.V

Harry kam erst gegen Mittag wieder. In der Zeit besuchte mich auch Eleanor. Als Harry mit glücklichem Grinsen und ziemlich erleichtert nach Hause kam, schaute sie uns nur fragend an. „Louis wir sollten es ihr sagen.", stellte Harry fest. „Mach du das.", wies ich ihm an und er begann zu erzählen: „Ich werde Vater." Sie blickte immer wieder geschockt zu mir und wieder zu ihm. „Was?!", platzte es aus ihr heraus. Harry erzählte ihr das, was vor zwei Monaten passiert ist. Er erzählte sogar von dem heutigen Tag und Eleanor hörte ihm aufmerksam zu. Auch wenn sie immer wieder die Augen aufriss, war sie hinterher total verständnisvoll und fand es auch irgendwie süß. „Oh süß. Also du weißt ja wenn ihr dann mal ne Auszeit braucht. Ich bin gern der Babysitter.", grinste sie vor sich hin. Eleanor war so ziemlich die süßeste Person der ich je begegnet bin und ich drückte ihr erst Mal einen Kuss auf die Wange. Die Türklingel riss mich aus den Gedanken. „Ich mach auf.", sagte Harry und öffnete die Tür. Ich hörte nur ein schluchzen und als ich genauer hinsah, bemerkte ich das es Carina war, die in Harrys Armen lag. Eleanor flüsterte mir ins Ohr: „Komm wir gehen in dein Zimmer. Die beiden wollen bestimmt allein sein." Leise liefen wir an den beiden vorbei und gingen in mein Zimmer. Es dauerte aber nicht lange bis mich Harry zu sich ins Zimmer holte. Wir setzten uns aufs Bett und Harry redete nicht lange drum herum: „Carinas Eltern haben sie vor die Wahl gestellt. Entweder sie treibt ab oder sie geht. Du weißt ja für was sie sich entschieden hat und...jetzt wollte ich dich fragen...ob sie vielleicht hier einziehen könnte? Genügend Platz haben wir ja und ich kann sie schlecht wieder vor die Tür setzen.", meinte er mit Engelsaugen zu mir. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer: „Ja natürlich. Sie kann doch ins Gästezimmer ziehen. Das brauchen wir eh nie." „Danke Lou.", fiel mir Harry um den Hals und ging dann ganz schnell aus dem Zimmer um Carina alles zu zeigen. Auch ich ging wieder in mein Zimmer und zog Eleanor mit ins Wohnzimmer. Spätestens jetzt sollte sie Carina nun auch endlich kennenlernen. „El das ist Carina. Carina meine Freundin Eleanor.", stellte ich die beiden einander vor. Die beiden verstanden sich auf Anhieb gut, worüber ich ziemlich froh war. Eleanor war aber auch wirklich eine einfach Person mit der man nicht sofort Streit bekam. „Viel Glück.", wünschte Elle ihr und Carina grinste zu Harry, der genauso verlegen drein blickte. Eleanor quatschte einfach munter drauf los: „Wir müssen unbedingt mal zusammen shoppen gehen. Es gibt bestimmt tolle Klamotten für Schwangere und für Babys sowieso. Ach ich freu mich so für euch."

Harrys P.O.V

„Ja El ist gut. Könntet ihr uns für eine Weile in Ruhe lassen?", bat ich Louis und Eleanor und die beiden gingen tatsächlich aus der Wohnung. „Was hast du? Sie war doch nett.", fragte mich Carina mit ihrer sanften Stimme. „Ist sie wirklich aber...also...wenn jetzt sie schon davon weiß und wir uns entschieden haben...dann würde ich auch gerne den anderen Jungs davon erzählen. Irgendwann werden sies eh erfahren, aber ich wills gleich sagen.", versuchte ich zu erklären und sie zeigte Verständnis: „Ist doch in Ordnung. Was hältst du davon wenn wir...du sie heute Abend einlädst und wir ihnen das gemeinsam sagen?", fragte sie mich. Ich stimmte sofort zu und nachdem wir noch eine Weile geredet hatten, schrieb ich jedem der Jungs eine SMS. Zayn war der erste, dann Niall und dann kamen Liam und Danielle. Louis und El waren die letzten. Alle begrüßten sie Carina freundlich, aber mit fragendem Blick. Wir aßen gemeinsam und redeten den ganzen Abend. Carina verstand sich mit den anderen wirklich richtig gut. Besser als ich gedacht hätte, aber es freute mich. Nur Louis stupste mich irgendwann an. Als Zeichen dafür das ich es jetzt sagen musste. „Also Leute weswegen ihr eigentlich hier seid ist...um Carina kennenzulernen und...ihr fragt euch bestimmt woher ich sie kenne. Das wollte ich euch heute sagen.", fing ich an. Ein letzter Blick zu Carina die mich glücklich, aber trotz allem nervös ansah und auch Louis blickte mir aufmunternd zu. Ich überlegte ob ich ihnen gleich sagen sollte das es durch einen One-Night-Stand passierte, aber ich ließ es und formulierte einfach anders: „Carina ist schwanger. Von mir und sie zieht hier ein.", fuhr ich fort. Die Jungs machten alle dieselben Gesichter wie Louis am Anfang. Zayn glaubte es erst gar nicht und meinte fest das ich ihn verarschen will. „Leute der verarscht uns doch. Woher kennst du Carina wirklich?", fragte er lachend. Ich sah ihn fragend an, nur ließ er nicht locker: „Jetzt sag schon." „Zayn ich glaub er meint das Ernst.", stellte Niall fest. „Ach quatsch.", protestierte Zayn, bis Louis es ihm dann klar machte: „Zayn er meint das Ernst. Wirklich." Jetzt verging ihm das Lachen: „Ohje." Das war das einzige was Zayn rausbrachte. Danielle freute sich genauso verrückt wie Eleanor und bat gleich ihre Hilfe an. 

Carinas P.O.V

Nachdem der erste Schock vorüber war, hatten wir doch noch einen schönen Abend. Die Jungs waren wirklich nett und ich verstand mich mit allen gut. „Seid ihr beiden...zusammen?", fragte Liam kurz nachdem es Harry gesagt hatte. Harry sah mich fragend an und fing aber an abwegig zu grinsen. „Nein...also wir waren betrunken und...ja.", brach er den Satz ab. Ich hätte selbst nicht gewusst wie man sowas sagen sollte. Es war ein Unfall ja, aber trotzdem hätte ich das nie so gesagt. Als dann endlich alle gegangen waren, fiel ich total kaputt ins Bett. Ich ging den Tag nochmal in meinem Kopf durch und erst jetzt realisierte ich was eigentlich passiert war. Meine Eltern hatten mich rausgeschmissen. Ich hätte fast mein Kind abgetrieben und wohn jetzt mit zwei Teenie Stars in einer Wohnung. Auch wenn es nicht zum Lachen war, musste ich grinsen. Es war wirklich süß von Harry und Louis mich bei ihnen wohnen zu lassen, aber das dies keine Lösung sein würde war mir auch klar. Ich brauchte eine eigene Wohnung und die würde ich spätestens dann suchen wenn das Baby auf der Welt war.

(Nächster Morgen)

Es war einer der ersten Morgen an denen mir mal nicht extrem schlecht war und an dem ich nicht das Gefühl hatte mich übergeben zu müssen. Gerade als ich aufstehen wollte klopfte jemand an die Tür. Langsam steckte Harry seinen Kopf rein und lächelte mich an. „Guten Morgen. Kaffee?", begrüßte er mich und hielt mir eine Tasse hin. „Setz dich doch.", bot ich ihm an und trank einen großen Schluck. „Gut geschlafen?", fragte er und ich antwortete mit einem „Ja." „Du. Also wir haben nachher noch einen Termin mit dem Management und ich würde es ganz gerne sagen. Ist das okay für dich?", fragte er mich vorsichtig. „Ja klar. Du musst entscheiden wann du es sagen willst, aber ich glaube es ist wirklich besser wenn euer Management das gleich erfährt. Dann gibt's schon keine unnötigen Probleme oder Missverständnisse.", meinte ich und er fing an zu lächeln. „Willst du vielleicht mit?", fragte er. Erst war ich von der Idee nicht begeistert, doch dann ging ich doch mit. Die Leute vom Management waren nicht gerade erfreut als sie mich sahen, ignorierten mich aber. Harry legte einen Arm um meine Taille und zog mich einfach weiter in das Büro, wo sich Niall, Zayn und Louis gleich setzten. Harry, Liam und ich blieben hinter ihnen stehen. „Bevor wir anfangen, würde ich euch was sagen.", fing Harry nervös an. Die drei Männer vom Management sahen ihn erwartungsvoll an. Harry redete weiter: „Das ist Carina. Sie wohnt jetzt bei uns...weil sie schwanger ist. Von mir.", fuhr er fort. Einer der Männer sah ihn mit großen geschockten Augen an, der andere legte sein Gesicht in die Hände und der dritte grinste nur dumm vor sich hin. „Simon du findest das witzig?", fragte Zayn ihn zögernd. Dann war das wohl Simon. Er schien ganz nett zu sein und ein wenig Anspannung fiel von mir ab.

Never let you go (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt