Kapitel 9 - Einrichten

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Harrys P.O.V

Sie fing leise an zu weinen, während sie sich eng zusammenkauerte. Ich zog sie in meine Arme. Sofort löste sie sich und legte den Kopf an meine Brust. Ihre Arme schlang sie um meinen Körper. Immer wieder strich ich ihr vorsichtig übers Haar. „Woher?“, fragte ich flüsternd. Carina versuchte sich zu beruhigen und ihr Atem wurde langsamer. „Ich habs meiner besten Freundin erzählt. Sie hat gefragt wieso ich umzieh und dann …ich dachte ich kann ihr vertrauen aber sie…alle haben mich angestarrt und-.“ Weiter kam sie nicht, denn ihr Weinen war schneller. Ich drückte sie stärker an mich. Es dauerte eine Weile bis sie langsam aufhörte zu weinen. Zwischendurch wimmerte sie ein „Tut mir Leid“. Ich ließ sie aus meiner Umarmung frei und sie setzte sich aufrecht hin. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Bis Carina die Stille unterbrach „Ich bin eine Schlampe.“ „WAS? Nein das bist du nicht!“, stoppte ich sie panisch. „Doch. Ich hab total betrunken mit einem fremden Typen geschlafen und mich dabei noch schwängern lassen. Ich bin eine Schlampe. Sie haben alle Recht.“ Einen kurzen Moment traf mich ihre Aussage. Bereute sie ihre Entscheidung jetzt etwa? Dann widmete ich mich aber gleich wieder ihr. „Wir sind beide daran schuld. Nicht nur du. Du bist nicht die erste der das passiert. Mach dir keine Vorwürfe.“, brachte ich sie von dem Gedanken ab. Carina drehte ihr Gesicht nun zu mir und sah mir in die Augen. „Danke.“, brachte sie heraus und umarmte mich erneut. Ich zog sie tief zu mir. Sie roch unglaublich gut und ich war irgendwie wahnsinnig froh sie jetzt an meiner Seite zu haben. Durch das klopfen an der Tür, lösten wir uns. „Niall hat angerufen. Sie haben ihre Kartons gepackt und würden schon mal rübergehen. Ist das okay?“, fragte Louis. Carina sah zwischen mir und Louis hin und her. „Sicher. Wir sollten übrigens auch langsam anfangen.“, meinte Harry und Louis ging wieder. „Willst du das neue Haus sehen?“, fragte ich Carina dann grinsend. Sie nickte heftig und rappelte sich dann auf. „Sollen wir nicht vorher ein bisschen packen? Dann müssen wir nicht so oft fahren.“, schlug sie vor und ich stimmte zu. Im Flur hatte Louis schon Kisten hingestellt. Gemeinsam fingen Carina und ich an das Zimmer in dem sie schlief auszuräumen. Bis auf die Möbel räumten wir alles leer. „Harry?“, fragte sie nach einiger Zeit. „Ja?“ „Würdest du mit mir vielleicht demnächst zu mir nach Hause gehen? Ich will meine Sachen holen, aber allein kann ich das nicht.“, bat sie verunsichert. „Kein Problem. Sag mir einfach wann du soweit bist.“, grinste ich sie freundlich an. Als das Zimmer dann endlich leer war, packten wir die Kartons in meinen großen Porsche Cayenne. „Wieso kommen die Möbel eigentlich nicht mit?“, fragte sie verwundert. „Die Wohnungen sind uns vom Management zur Verfügung gestellt worden. Da waren die Möbel schon drin und das neue Haus ist auch voll möbliert.“, erklärte ich kurz und schloss dann den vollen Kofferraum.

Zayns P.O.V

Mir war bewusst das alle anfingen ihre Wohnungen auszuräumen, um so schnell wie möglich ins neue Haus zu ziehen. Aus diesem Grund, packte auch ich. Ich war der einzige der allein in einer kleinen Wohnung lebte, sodass ich nach drei ein halb Stunden fertig war. Die längste Zeit brauchte ich bei meinen Klamotten, Schuhen und Hygieneartikeln. Meine Küche war so gut wie leer, weil ich nur selten kochte. Meistens war eh ich bei einem der Jungs. Meine Wohnung war leer. Insgesamt hatte ich um die zehn Kartons. Alle bis obenhin gefüllt. Sofort fing ich an alle in meinen Wagen zu packen. Den letzten stellte ich auf den Beifahrersitz, weil das Auto hinten komplett voll war. Als ich am Haus ankam sah ich von weitem schon Nialls Audi Q7 und Harrys Porsche stehen. Liam packte gerade einen der Kartons nach drinnen, während ich meinen schwarzen BMW X6 daneben parkte. Gerade als ich ausstieg, kamen Carina und Harry aus dem Haus. Beide lächelten zufrieden. „Hey Zayn.“, begrüßten sie mich und räumten dann weiter das Auto aus. Ich öffnete den Kofferraum. „Soll ich dir helfen?“, fragte eine weibliche Stimme hinter mir. Carina. Sie war anscheinend mit Harrys Kartons fertig. „Ehm…ist das nicht zu anstrengend?“, fragte ich unsicher. Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an „Anstrengend? Ich bin noch nicht hochschwanger. Das geht schon.“ Sie grinste freundlich und schnappte sich kurzer Hand eine meiner Kisten, um sie ins Haus zu tragen. Auch ich nahm einen und lief ins Haus. Auf dem Weg kamen mir Niall und Liam entgegen. Wir begrüßten uns flüchtig. Auf der Treppe nach oben nahm mir Carina meinen Karton ab und trug ihn in mein Zimmer. Nach knapp zwanzig Minuten waren alle Autos geleert. „Ich fahr zu Louis in die Wohnung und räum da noch mein Zimmer aus. Bleibst du hier Carina?“, fragte Harry. „Klar wir sehen uns einfach später.“, grinste sie und Harry ging. Dann widmete sie sich wieder uns. „Kann ich einem von euch was helfen?“ Liam lehnte dankend ab und ging nun nach oben um seine Sachen auszupacken. „Wenn du willst kannst du mir ein Sandwich machen?“, meinte Niall grinsend. Carina lachte, doch Niall meinte das tot ernst. „Ihr habt sicher noch nicht mal irgendwas Essbares im Haus.“ „Dann gehen wir eben einkaufen.“, sagte Niall selbstsicher und nahm seine Autoschlüssel in die Hand. Carina guckte mit großen Augen „Ist das dein Ernst?“ „Klar. Einkaufen müssen wir sowieso. Dann können wirs auch gleich machen.“, meinte Niall. „Willst du nicht erst mal dein Zimmer ausräumen?“, fragte Carina. Niall dachte kurz nach und stimmte ihr dann zu „Okay…aber nur wenn du mir hilfst.“ Sie grinste und zog ihn dann mit in sein Zimmer. Auch ich ging jetzt in mein Zimmer und fing zuerst an meine Klamotten aus den Kisten zu räumen.

Nialls P.O.V

Carina zog mich nach oben in mein Zimmer. „Mit was willst du anfangen?“, fragte sie und sah sich meine zahlreichen Kisten an. „Klamotten?“, schlug ich vor. Ich hatte meine Kartons alle beschriftet und so suchte sie den mit der richtigen Aufschrift. Kaum hatte sie ihn gefunden, stellte sie ihn auf das große Bett und öffnete ihn. Ich schaute in meinen Schrank und überlegte wie ich ihn am besten einräumte. Carina bemerkte meinen Blick, denn sie stand plötzlich neben mir und fing an meine Pullover in eines der Fächer zu legen. Kurz sah ich ihr zu. Anscheinend zu lang, denn auf einmal drückte sie mir einen Stapel T-Shirts in die Hand. Schnell fasste ich mich wieder und legte sie auf den schon vorhandenen Stapel. Zu zweit waren die Kartons „Klamotten“ schnell leer. „Du hast eine ganze Kiste voller Schuhe?“, fragte sie erstaunt. „Das sind noch wenige. Ich könnte wetten Zayn hat mindestens drei.“, grinste ich. Carina öffnete den Karton und holte räumte die ersten Schuhe in den Schrank. Immer wieder begutachtete sie ein paar. „Gefallen sie dir?“, fragte ich sie. Sie fing heftig an zu nicken, während sie meine knallblauen Supras in den Händen hielt. „Welche Schuhgröße hast du?“ Sie blickte mich fragend an „39 wieso?“ „Nur so“, winkte ich schnell ab und packte die restlichen Schuhe in den Schrank. Die leeren Kartons faltete ich wieder zusammen und stellte sie vor die Tür. Es warteten weitere vier Kisten auf uns. Wir öffneten alle und räumten jetzt quer durcheinander ein. Carina widmete sich mehr der Deko, während ich die Regale mit privaten Dingen füllte. Fotoalben, Ordner, Bücher. „Du liest?“, fragte sie in die Stille. „Nein eigentlich überhaupt nicht. Und du?“ Sie lächelte die ganze Zeit. Ich mochte ihre freundliche offene Art sehr. „Klar. Lesen macht Spaß.“, antwortete sie. „Hilfst du mir mal?“ Ich drehte mich um. Carina wollte gerade die grünen Vorhänge aufhängen, aber mit ihren knappen 1,60 war sie zu klein. Schnell stand ich auf und hob sie hoch. Kurz schrie sie lachend auf. Sie suchte halt an meinen Schultern, während sie sich mit der anderen Hand langstreckte und versuchte die Vorhänge anzubringen. Ich ließ sie durch meine Arme rutschen, um auf dem Boden aufzukommen. Dankend grinste sie mir in die Augen, bevor sie schon den nächsten Vorhang in der Hand hielt. Wieder half ich ihr hoch. „Ich glaub dann wären wir fertig.“, meinte sie zufrieden und sah sich im Zimmer um. Auch ich stellte den letzten leeren Karton zur Tür. „Wo kommen die hin?“ Ich überlegte selbst. Wir konnten sie schlecht in unseren Zimmern stehen lassen. „Gibt es einen Keller?“, fragte ich in der Hoffnung sie wüsste es. Doch leider zuckte sie nur die Schultern. „Dann suchen wir jetzt.“ Zusammen gingen wir nach unten. Wir fanden eine Treppe die noch ein Stockwerk tiefer führte. Unten befand sich eine riesige Garage. Ich glaubte nicht das einer der Jungs davon wusste. Hier hatten locker alle unsere Wägen Platz. Wir fanden noch eine kleine Tür, die zu einem zwar kleinen aber geräumigen Keller führte. Carina und ich stellten die zusammengefalteten Kartons dort rein und gingen wieder nach oben. In der Zwischenzeit waren auch Harry und Louis wieder da.

Never let you go (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt