Never let you go (Harry Styles FF)

Kapitel 22 - Niall oder Harry?

Kapitel 22 - Niall oder Harry?

Widmung geht an Love1D_2010 da sie letztes Mal abgestimmt hat:) Vielen Dank!:))

Viel Spaß beim Lesen:3

Votes oder Kommentare wären toll:))

Harry's P.O.V

Seit Carina und ich allein in der Villa waren fühlte ich mich viel freier als vorher. Nicht mehr gezwungen auf Niall aufzupassen oder einen der anderen Jungs zu berücksichtigen. Ich konnte einfach normal mit ihr umgehen ohne Angst haben zu müssen, jemand würde es falsch verstehen. Allerdings war es für mich genauso schwer, die Finger von Carina zu lassen. Mich genug zu distanzieren, um ihr nicht näher als angebracht zu kommen. "Harry?", rief sie nach Draußen, wo ich auf einem Liegestuhl entspannte. Lächelnd drehte ich mich zu ihr, woraufhin sie sich zu mir setzte. "Ich wollte was kochen, möchtest du auch was?", fragte sie mit ihrer sanften und ruhigen Stimme. "Du bist ganz schön verfressen geworden." Sie musste lächeln. "Schau mich doch mal an, ich werd auch immer dicker." Damit hatte sie absolut Recht. Ihr Bauch war schon wieder gewachsen und sie war schon im sechsten, fast siebten Monat. Wir spürten unsere kleine mittlerweile oft. Abends, wenn wir gemeinsam auf der Couch saßen, dann drehte sie sich oder stampfte mit dem Fuß nach Außen. Zwar lachten wir darüber, doch ich wusste das Carina das unheimlich weh tat. Manchmal hatte ich das Gefühl das das Baby spürt wenn ihre Eltern beieinander sind, aber wahrscheinlich bildete ich es mir auch nur ein. "Der Bauch steht dir." Mein Blick war ernst und liebevoll. "Spinner.", meinte sie kleinlaut und lehnte sich gegen meine Brust. Vorsichtig strich ich ihr über das blonde Haar. "Das mein ich ernst.", hauchte ich und ließ meinen Kopf auf ihren sinken. Ohne ihr Gesicht zu sehen, merkte ich wie sehr sie es genoss. Es machte mir Angst. Ich hasste mich und meine Gefühle für sie. Carina war mit Niall zusammen und ich schätzte sie war glücklich, was mich einerseits freute, aber auf der anderen Seite total fertig machte. "Haz?" "Hmm?", bat ich sie weiter zureden. "Danke." Sie saß nun aufrecht und sah mich an. "Gerne. Wofür eigtl?", lachte ich, in das sie sofort miteinstieg. "Man, du weißt wegen was.", boxte sie mir spielerisch gegen den Arm. "Das ist selbst verständlich." "Ist es nicht." "Für mich schon." Ihr weiches Lächeln riss mich völlig aus der Welt und rein in ihren Bann. Am liebsten hätte ich sie geküsst, genau in diesem Moment, weil er einfach perfekt dafür war. Doch ich ließ es. Ich konnte meinen besten Freund nicht so vor den Kopf stoßen. Jedoch schien sie es, denn plötzlich lagen ihre perfekten Lippen auf meinen. Ich war so erschrocken das ich zurückwich, woraufhin sie mich genauso perplex ansah. "Tut mir leid.", stotterte sie und fuhr sich die Hände in die Haare. "Verdammt.", fluchte sie leise.

Nialls P.O.V

Ja, ich machte mir Sorgen und ja, es zeriss mich, aber die besorgten Blicke von Liam und Co. machten es nicht besser. Ich wusste selber nicht was zuhause in der Villa passierte, nur spürte ich das es wenig Gutes mit sich brachte. Das Harry Carina mochte wusste ich, ich konnte es ihm nicht verübeln. Sie war toll. Hübsch, lieb und witzig. Man konnte mit ihr Lachen, aber auch Weinen. Ihre leuchtenden Augen, wenn sie über ihr Baby sprach, ihr breites Lachen, wenn Louis mal wieder versuchte lustig zu sein oder einfach wenn sie, mit ihrem dicken Bauch, durch die Gegend watschelte wie eine Ente. "Niall? Wir müssen zum Soundcheck.." Louis steckte gerade seinen Kopf, durch die Tür meines Zimmers, in der großen Hotelsuite. Ich stand auf und fuhr mit den anderen zehn Minuten zur Konzerthalle. Auf dem Weg dorthin, schaute ich nachdenklich aus den verdunkelten Scheiben des Mietwagens. Überall Chinesen, Japaner, Koreaner. Keinen Europäer oder Amerikaner. Niemand der außergewöhnlich aussah, beziehungsweiße, der aus der Masse herausstach. Eins war mir klar, hier wohnen, undenkbar. Schlechte Wirtschaft, miserable Lebensumstände, überfüllte Bevölkerung. "Wir sind da.", riss mich Zayn aus meiner Vorstellung von China. Wir stiegen aus dem Auto und stellten uns zum Soundcheck vor. Meine Gedanken waren wirklich überall, nur nicht bei der Musik oder dem Konzert. Ich musste meine Gefühle, Sorgen aussprechen. In mich hineinfressen klappte anscheinend nicht. Endlich alles sagen, ohne mich hinterher schlecht zu fühlen. Dann brauchte ich jemand zum Reden, wofür nur einer in Frage kam. Liam.

Carinas P.O.V

Ach du Scheiße. Ja, genau das war das erste, das ich mir dachte, nachdem Harry erschrocken zurück wich. Ich verfluchte mich selbst. Wieso hatte mein Körper, so ein starkes Verlangen nach ihm. Ich war mit Niall zusammen und ich liebte ihn, dachte ich. Allerdings war ich mir in letzter Zeit nicht mehr ganz so sicher. Seit ich schwanger war, drehte sich alles nur noch um mein Baby. Mit Niall in einer Beziehung zu sein, war einfach so, denn ich hatte mir schon lange keine Gedanken mehr um meine Gefühle gemacht. Die Tage zogen auch nur so schnell an mir vorbei, sodass alles für mich Alltag war. Bei ihm im Bett zu schlafen, ihn zu küssen und die meiste Zeit mit ihm zuverbringen. Mein Herz pochte nur wegen meines Kindes so stark. Vor Freude oder auch vor Angst, vor Nervosität oder vor Unsicherheit. Einzig und allein ich wusste, was ich fühlte, jedoch war genau das alles, an meine Tochter gerichtet. Nun war vielleicht aber endlich die Zeit gekommen mir richtig klar zu machen was ich möchte, wen ich möchte und ob ich möchte. Eigentlich wollte ich aufstehen, um zu verschwinden. Schnell raus und nur nicht wieder zurück. Einfach warten bis mein blonder Ire wieder kam. Allerdings wurde ich ruckartig am Arm gezogen  und sanft auf warme, weiche Oberschenkel gesetzt. Meine blauen Augen verloren sich planlos, in seinen knallgrünen Smaragden. Seine Lippe zitterte, wodurch ich spürte er müsste sich zusammenreißen. Nur wollte ich es nicht. Schlagartig presste ich meinen Mund auf seinen und verwühlte ihm die Haare unliebsam. Harry erwiderte, schob seine Hände zu meinem Becken, küsste mich immer dringlicher und fordernder. Er konnte sich nicht mehr beruhigen das war mir klar. Eigentlich sollte er das auch nicht, weil ich es nicht wollte. Ich wollte ihn und nur ihn, in diesem Moment. Niall und ich hatten nie miteinander geschlafen. Es fehlte mir irgendwie, meine Ärztin sagte mir, das durch die große Hormonausschüttung meine sexuelle Lust erhöht wurde und inzwischen fühlte ich es auch richtig. Deswegen schien mir die Situation mit Harry so nah, aber ich konnte nicht. Nicht solang ich mit Niall zusammen war. Ihm fremdgehen war unvorstellbar für mich, nicht mit einem seiner besten Freunde und auch sonst mit keinem. Mit aller Kraft löste ich mich, während ich vorsichtig mit den Händen gegen seine muskulöse Brust drückte. Schwer atmend ließ er von mir ab und sah mich entschuldigend an. "Nicht solang ich mit Niall zusammen bin." Wieder raufte ich mir durch die Haare. Ich war so dumm und fühlte unheimlich schlecht. Sollte ich Niall davon erzählen oder nicht?! Wollte ich ihn oder Harry?!