Kaptel 1 - Eine Auseinandersetzung

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Eine Gruppe von 5 Jungs stand im Schatten einer Linde. Ihr Boss Benny lehnte lässig am Stamm. Ich senkte den Blick, beschleunigte die Schritte und versuchte möglichst schnell an ihnen vorbei zu kommen. Ich wusste zwar nicht was sie gegen mich hatten. Vielleicht weil ich nicht gerade stark oder sportlich war oder weil ich einfach in das Loser-Raster passte. Auf jeden Fall hatten sie es auf mich abgesehen und daher vermutlich auf mich gewartet. Gerade als ich zu hoffen begann stellte sich mir Benny in den Weg. Er war zwar eine Klasse über mir und auch einen halben Kopf größer als ich, aber trotzdem kannte ich ihn schon aus dem Kindergarten. Mit leichter Panik, was sie diese Mal aushekten, schaute ich Benny an. Mit einem teuflischen Grinsen und einem bösen Funkeln aus seinen roten Augen beobachtete er mich, als seine Kumpane mich umzingelten. "Benny. Was willst du?", versuchte ich möglichst fest zu fragen. "Haha, der Kleine hier fragt was ich will", richtete er das Wort an seine Gefolgschaft, "Ich will das du mir ab jetzt jeden Freitag hm... sagen wir drei Euro, für den Anfang, bezahlst!" Er hatte den Blick wieder mir zu gewandt und versuchte nun sich besonders groß aussehen zu lassen. Ich musste gestehen, dass er das gar nicht mal so schlecht anstellte. "Warum sollte ich?" Überrascht und ermutigt von meiner eigenen Forschheit richtete ich mich ebenso auf. "Warum? Du wagst es allen Ernstes zu fragen warum? Ich sag dir warum, weil ich dir sonst noch viel mehr als nur das Übliche antun werde." Die letzten Worte waren nur noch ein Flüstern. >>Super, das Übliche, heißt Essen klauen, Schulsachen ramponieren und Lügen verbreiten.<< Die Lügen waren auch der Grund für meine wenigen Freunde. Das in Verbindung mit der Tatsache, dass ich lieber vor Problem wegrannte oder sie ignorierte als sie anzupacken. Auf ein Mal spürte ich etwas, ganz so als ob jemand an mich glauben würde und mir Rückendeckung gab. "Nur weil dein winziges Ego Bestätigung durch das Runtermachen anderer sucht tust du das, oder? Deine ach so tollen Freunde gehorchen dir doch auch nur aufs Wort, weil sie selber Angst vor dir haben! Du bist in Wirklichkeit einsam, allein und verlassen, weil niemand dein echter Kumpel ist!" Ein Feuer war in meiner Brust entbrannt, wärmte mich von innen und gab mir die Kraft und den Mut mich Benny zu wiedersetzen.

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