Kapitel 4 -Worte eines Mannes

6 0 0
                                    

Mit der Schnelligkeit eines alten Mannes, welcher er ja auch nun mal war, ging er um mich herum. "Deine Aura Junge, sie verrät, dass du zu mehr berufen bist als nur deinem Alltag. Finde den Glauben an dich, jemand braucht deine Hilfe! Scheue dich nicht auch mal vom leichten Weg abzukommen. Sie in die richtigen Augen und du wirst das Universum finden. Doch verlier dich nicht." Damit stand er wieder vor mir und blickte mir gefühlt bis in meine Seele. Die Gänsehaut breitete sich auf meinen Körper aus und wollte sich wohl bis ins Mark vertiefen. Diese wie aus dem tiefsten Urwald grünen Augen schienen mir so echt. >>Wenn man Spiel nicht mehr von Realität unterscheiden kann...<< Mit Nachhall verklangen die Worte in meinem Kopf. Von der Warnung, Prophezeihung oder was auch immer es genau ist, machte mich sprachlos. >>Wer könnte meine Hilfe brauche? In wessen Augen soll ich gucken? Wo drin soll ich mich verlieren?<<  Inzwischen hatte der Einsiedler sich wieder gesetzt. Skyke hielt sich  noch immer bedeckt. Mählanie stand bei ihm, anstatt wie eben noch bei mir. "Nun geh, geh hinaus in die Welt und stelle dich deinem Schicksal! Geh zur Hafenstadt Neveneas, dort ist die Energie momentan stark. Du wirst schon erfahren, was das dir sagen soll." >>Okaaay, 'die Energie ist momentan stark', wie auch immer ich das rausfinden soll. << Da ich überhaupt keine Ahnung hatte in welche Richtung Neveneas lag fragte ich also nach. "An der süd-westlichen Küste, gegenüber der Insel", ein bisschen belustigt schien der Einsiedler zu sein. Da mein Gehirn nicht mehr so gut funktionierte, nach dem bestimmt schon stundenlangen spielen, fiehl mir der Name des Einsiedlers nicht mehr ein. Er hatte ihn mir nicht gennant, jedoch meinte ich mich zu erinnern, dass er mir genannt wurde. "Danke, Herr ...", fragend guckte ich ihn an. "Einfach nur Einsiedler reicht." Er lächelte zurückhaltend. Um seine Augen zeigten sich Lachfalten. Früher einmal musste er mehr gelacht haben, doch jetzt schien er mehr mit der gleichen Miene tagein tagaus zu sitzen. "Sie müssen doch einen Namen haben", hakte ich nach. Nach kurzem Schweigen antwortete er mit: "Tutock." Mir kam der Name vom Klang her bekannt vor. Doch als ich über seinen Kopf schaute, wurde dieser Name anders geschrieben. Ich lächelte ebenfalls: "Dann vielen Dank Herr Tutock." "Gern geschehen", der Weißhaarige neigte den Kopf, "Viel Glück auf eurer Reise!" Ich drehte mich zu Skyke um. "Ich habe schon die Insel auf der Karte markiert." "Wow, danke. Lass uns gehen." Mählanie drehte noch ein Mal um, bevor auch sie in einem kleinen Nebentunnel verschwand.

Purple SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt