Purple Sky

Kapitel 3 - Beeren und Verwirrung

In den Schatten der Bäume merkte man kaum wie die Sonne über ihren Zinit wanderte. Inzwischen war ich in ein Gelände mit mehr Unterholz gekommen. Aufmerksam versuchte ich irgendwelche mir bekannten Pflanzen zu finden. Allerdings erfolglos. Dafür stach mir ein Strauch mit dunkelvioletten Beeren ins Auge. Sie hingen, ähnlich wie Brombeeren, von Dornen geschützt fast auf schulterhöhe. Diese Beeren hatten jedoch keine Traubenform. Sie schienen das Licht zu absorbieren. Ich überprüfte, ob ich ein Behältnis zur Verfügung hatte. Tatsächlich hatte ich einen kleinen Beutel am Gürtel, den ich bisher gar nicht bemerkt hatte, da er auf meiner Rückseite war. Nach einigem Zerren kapierte ich dann auch das Befestigungssystem unf füllte den kleinen Beutel mit den Beeren. So viele wie nur hinein passten landeten in dem ledernen Sack. Als ich fertig war bemerkte ich, dass ich keinen blassen Schimmer hatte in welche Richtung ich eigentlich weiter gehen musste. Da ich beim Sammeln um den Strauch herum gegangen war, hatte ich komplett die Orientierung verloren. Alles sah irgendwie gleich aus, schien auf ein mal bedrohlich. Hilflos stand ich verloren in diesem gottverdamten Wald. Panik überkam mich, wollte von mir Besitz ergreifen. Doch ich kämpfte sie nieder, versuchte mir selbst Mut zu zu sprechen. Um dann mit klarem Verstand nachzudenken.
>>Okay, ganz ruhig. Du findest hier schon irgendwie raus und Zivilisation auch. Und du findet schon jemanden, der dir das alles erklären kann. <<
Ich schaute mich abermals um, dies Mal gründlicher. Leider konnte ich meine Fußspuren nicht wiederfinden. Die Sonne konnte ich auch nicht sehen.
>>Na gut, du machst das jetzt so: Du nimmst dir ein bisschen Erde und lässt sie langsam fallen. Du müsstest ja eigentlich immernoch Gegenwind haben. <<
Da der Wind langsam nachgelassen hatte, während ich mit der Pflückerei beschäftigt war, konnte ich das nicht so leicht feststellen. >>Eine Hand voll sollte reichen. <<
Ich richtete mich wieder auf. Langsam rieselte die lockere Erde, welche ich zuvor unter dem Strauch aufgenommen hatte, durch meine Finger. Kaum merklich wurde sie von mir weg geweht. Also drehte ich mich um und ging weiter gerade aus.