Kapitel 3 - Allein im Dunkeln

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Mein Rücken fühlte sich an, als ob ich mir einige Stellen aufgeratscht hätte. Mit Schmerzenslauten stand ich auf. Rein gar nichts konnte ich erkennen. Tiefste Schwärze umgab mich. >>Scheiße! Wie soll ich denn jetzt hier wieder rauskommen?<< Um nicht irgendwo gegen zu laufen streckte ich automatsich die Arme von mir. Ich stieß moch micht mal an das Hindernis, gegen welches ich eben noch geprallt war. Orientierungslos drehte ich mich langsam. Unsicher tat ich einen Schritt in die Richtung, wo ich vermutete die Wand zu finden. Mein Glück schien mir zumidest das zu gönnen. Kalt und rau, aber so echt, dass ich mir nun nicht mehr einreden konnte, zu träumen. Hier unten war es ziemlich kalt. Auch meine Gänsehaut half mir nicht, ich begann zu zittern. >>Also besonders warm hält mich die Kleidung schon mal nicht. Allerdings ist das wohl momentan mein kleinstes Problem.<< Meine Überlegungen galten dem Weg hier raus und wie ich wohl Licht erhalten könnte. >>Immer der Wand folgen...irgendwo hin muss die doch führen. Immerhin ist das hier eine Höhle, oder? Irgendwann, wenn ich nur lang genug der Wand folge, müsste ich doch wieder zu dem Loch kommen. Naja, oder ich laufe um eine Säule in der Mitte nur im Kreis. Aber in der Dunkelheit ist es noch schwerer geradeaus zu gehen. Schließlich kann das Auge sich ja nicht orientieren. Scheiße! Was mach ich denn nur?<< Auf ein Mal fühlte ich mich beobachtet, ganz deutlich nahm ich auch die plötzliche Wärme war. "Hallo? Ist hier jemand? Kann mich wer hören?", rief ich in die Dunkelheit und fügte in Gedanken ein: >>Oder verstehen?<< hinzu. Mir ging erst jetzt auf, dass das wie in jedem drittklassigen Horrofilm war. Denn auch meine Stimme klang nicht so fest, wie ich es mir wünschte. Doch ich wollte nicht glauben, dass ich mich geirrt hatte mit meinem Gefüh. Klammerte mich an die Hoffnung. Erneut versuchte ich eine Antwort zu erlangen: "Bitte! Ich kann doch nicht ganz allein sein.." Kaum ausgesprochen realisierte ich, dass ich meine Angst offenbart hatte. Damit brach auch mein vorher zusammen geklaupter Mut und die Hoffnung. Angst und Trauer sowie Panik bestimmten nun meine Gedanken. Gefrustet ließ ich mich mit dem Rücken gegen die Wand fallen, ignorierte den dabei aufflammenden Schmerz und rutschte an ihr herunter. Auf dem Boden angekommen umschlung ich meine Knie mit den Armen. Ein leichtes Wimmern konnte ich nicht unterdrücken. Heiß fühlten sich die Tränen auf meiner Wange an. Keine Ahnung, ob ich bekloppt wurde, okay das war ich eigentlich schon vorher. Also besser gesagt, keine Ahnung, ob ich jetzt richtig bescheuert wurde, aber eine Stimme flüsterte sanft in meinem Kopf. Keine Sorge, du bist nicht ganz allein. Steh nur auf. Du bist eine Kämpferin! Zeig es der Welt. Verwundert hörten alle anderen pessimistischen Stimmen auf mich voll zu labern. Ich erhob mich wieder. "Nun gut, dann muss ich selbst einen Weg hier raus finden. Ich schaff das schon." Mit blinden Vertrauen, in einen nicht vorhandenden Führer, setzte ich vorsichtig einen Fuß nach vorne. Löste mich von der haltenden Wand und schritt zaghaft in die verschlingende Schwärze.

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