Kapitel 3 - Fall again little one

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Da ich keine Uhr trug und das Zeitgefühl inzwischen verlohren hatte, war es unbemerkt schon Abend geworden. Dunkler und dunkler wurde es. Doch langsam lichteten sich die Bäume und ich kam in hügeligeres Gelände. Nicht einmal die Dämmerung hätte ich noch sehen können, als ich endlich aus den kühlen Schatten trat. Vereinzelte funkelnde Punkte zierten das wolkenlose Firmament. Im schwindenden Licht erkannte ich sanfte Hügelketten, bedeckt von alllerlei Pflanzen. Hier und da war mal ein größerer Büschel von Gewächsen. In der Hoffnung hinter einem der Hügel einen Weg zu finden ging ich weiter gerade aus. Ohne auch nur einer Vorstellung wie lange und wie weit ich schon gelaufen war, blieb mir auch nichts anders übrig als weiter zu gehen. Etwas deprimierend fand ich das schon.

Es wurde zunehmend kühler. Langsam bekam ich Gänsehaut. ich rieb mir die Arme um mich ein bisschen zu wärmen. Dies war jedoch nicht von Erfolg gekührt. Da ich schon drei Hügel passiert hatte, ohne jegliche Anzeichen eines Weges oder jedwieger anderer Lebensformen außer Pflanzen, machte sich langsam die Verzweiflung in mir breit >>Was ist denn, wenn ich ganz allein hier bin? Ich weiß grade mal, dass ich hierher gefallen bin. Wer sagt mir denn, dass ich nicht hier alleine eingesperrt wurde? Dass ich ohne Ende laufen kann und es nie ein Ende oder Ziel für mich gibt? Ich will nicht einsam sein. Nicht verloren.<< Warme Tränen der Verzweiflung begannen sich aus meinen Augen rauszuschleichen, rollten über meine Wange. Ich wollte auch nicht weinen nur jemanden finden, der mit mir redete oder mir zumindest den Weg weisen konnte. Auf der Kuppel des nun schon fünften Berges hielt ich schließlich an. Meine Füße waren müde und schwer. Ich konnte sie kaum erahnen, da es so dunkel war und es nur wenige Sterne gab. >>Schade, dass ich hier nicht auch einfach die Helligkeit erhöhen kann. Ich seh ja kaum was. Aber hey, komm, sieh nach oben da ist Licht. Lauf einfach darauf zu. Bleib nur in der Spur. Du darfst keine Kurve laufen, sonst rennst du im Kreis.<< Wie ein Zombie Menschen nachläuft lief ich nun dem kalten Licht nach. Doch weit kam ich leider nicht. Ein unaufmerksamer Schritt ließ mich erneut fallen. Meine Müdigkeit war sofort verflogen. Ich schrie auf. Dies Mal fiehl ich jedoch nicht so tief. Nur einige Sekunden, dann traf mich der harte Grund. Der Aufprall entlockte mir einen Schmerzensschrei. Damit nicht genug rutschte ich wie auf einer Rutsche weiter. Eine kleine Erhebung auf dem eh schon schroffen Untergrund und ich überschlug mich. Rollend und rutschend geriet ich immer tiefer in die verschlingende Tiefe. Abrupt stoppte ich als meine Beine gegen eine harte, kantige Wand schlugen. Nun lag ich da, auf dem Rücken, die Beine hoch gegen die Wand und keuchend. Mir tat gefühlt alles weh. Ein Stein schien auf meiner Lunge zu liegen, denn ich bekam nur schwer Luft. Erneut entrannen Tränen meinen Augenwinkeln. Im Gegensatz zu vorher zwang ich mich dazu aufzuhören und mich auf die Seite zu rollen.

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