Blume

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Mabuchi Kou (Tanaka Kou)

Alter: 17
Größe: 176cm
Gewicht: 58kg

Ich spürte warme weiche Lippen auf meiner Wange. Es roch nach Blütenshampoo und etwas nasses tropfte auf mein Gesicht. Brummend wälzte ich mich in meinem Bett herum und öffnete verpennt meine Augen. Verschwommen sah ich immer wieder zwei schlanke Beine durch mein Blickfeld huschen. Langsam richtete ich mich in meinem Bett auf und beobachtete Hana, wie sie nur mit einem Handtuch bekleidet nach ihrer Schuluniform, in unserem sowieso viel zu vollem Kleideschrank, kramte. Ich versuchte auch garnicht erst zu verstehen, wieso Mädchen so viel Zeug brauchten. Aber es machte sie aus einem unerfindlichen Grund glücklich. Und wenn sie glücklich ist, bin ich es auch. Guten Morgen Schatz! Hörte ich Hana's ausgeschlafene Stimme rufen, als sie sich schon auf mich drauf warf und wir nach hinten plumpsten. Automatisch hatte ich meinen Arm um ihren zierlichen Körper gelegt und blickte in ihr strahlendes Gesicht. Ich wusste genau, weshalb sie sich so freute. Heute fängt unser drittes Jahr an der Oberschule an. Und auch wenn ich es nicht aussprach und man es mir nicht ansah, hoffte ich sehr auch dieses Jahr wieder mit ihr in einer Klasse zu sein. Ohne sie würde ich es, mit diesen ganzen Menschen um mich herum nicht aushalten. Verträumt starrte ich an die Decke. Ein Jahr war ich jetzt schon mit Hana zusammen. Und ich wusste genau, ich würde sie für nichts auf der Welt wieder hergeben.

(Rückblende)'Jetzt saß ich doch tatsächlich in der Fortgeschrittenenklasse des zweiten Jahres in der Oberschule. Ich konnte mir nicht erklären, wie mein Bruder mich dazu überredet hatte. Es war nicht so, dass ich nicht mit diesen Strebern mithalten konnte, nur war ich schlicht und einfach faul, was Schule anging. Genervt klopfte ich immer wieder mit dem Stiftende auf meinen Heftstapel. Der Lehrer war ungewöhnlich spät und ich hatte nun wirklich keine Lust die Stunde zu überziehen. Gerade als ich mich schon aufgerafft hatte, ins Lehrerzimmer zu gehen, um nach einem Lehrer zu fragen, öffnete sich die Tür des Klassenzimmers. Ein junges Mädchen, in meinem Alter betrat den Raum, gefolgt von unserem Lehrer. Sofort lösten sich die kleinen Gruppen auf und suchten ihre Plätze auf. Auch ich setzte mich wieder hin. Aufmerksam betrachtete ich das Mädchen vorne am Pult. Sie war schlank, nicht größer als 165cm und hatte schöne Kurven. Ihre kurzen welligen kastanienbraunen Haare fielen locker um ihr hübsches Gesicht. Ich hatte das Gefühl sie irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Sie hatte große grün-blaue Augen, die musternd durch die Klasse schweiften und bei mir hängen blieben. Doch lange sah sie mich nicht an. Der Lehrer ergriff das Wort, nachdem er endlich seine Unterlagen sotiert hatte. Guten Morgen Schüler. Ich darf euch eure neue Mitschülerin vorstellen. Sie wird ab Heute diese Klasse besuchen. Erklärte der Lehrer kurz und sah dann das Mädchen auffordernd an. Sie nickte kaum merklich und machte einen kleinen Schritt nach vorne. Ich heiße Noyamano Hana und bin 17 Jahre alt. Zurzeit wohne ich bei meinem älteren Bruder und komme jeden Morgen mit dem Zug zur Schule. Ich mag vielfältige Bentos, gehe gern auf Festivals und habe einen Modeljob. Ein leichtes Lächeln zierte ihre vollen rosa Lippen. Sie vernahm ein Dankeschön des Lehrers und setzte sich auf den freien Platz am Fenster vor mir. Der Duft von Kirschblüten kam mir entgegen. Dann fing der Lehrer mit dem Unterricht an. Ich war schon kurz vorm Einschlafen, als die Schulglocke endlich zur Pause leutete. Kurz schrieb der Lehrer noch die Hausaufgaben an die Tafel, bevor er das Klassenzimmer verließ. Auch die anderen Mitschüler standen auf und bildeten ihre gewohnten Cliquen. Ich blieb erstmal sitzen und beobachtete die aus dem Schulgebäude herausströmenden Schüler. Langsam fanden sich Gruppen, Essen wurde ausgepackt und Gespräche angefangen. Immer noch schaute ich aus dem Fenster, als ich eine Bewegung im Augenwinkel bemerkte. Mein Blick wanderte zu Mano-san. Sie war aufgestanden und packte gerade ihre Schulsachen ein. Dann schulterte sie ihre Tasche und verließ die Klasse. Unsere Schuluniform saß wirklich perfekt. Der kurze graue Rock wackelte bei jedem ihrer Schritte hin und her. Das weiße Hemd hatte sie in den Bund des Rocks gesteckt, der eng anlag und ihre Hüfte betonte. Den dunkelblauen Hoodie hatte sie über ihre Tasche geworfen. Wie alle Mädchen trug sie eine weiß-rot gestreifte Krawatte, schwarze Strümpfe und flache schwarze Schuhe. Ich konnte mir nicht erklären, warum mich alles an ihr so faszinierte. Im Flur sah ich ein schwarzhaariges Mädchen, das sie fröhlich empfing. Vermutlich ihre Freundin. Und schon waren die Beiden quatschend um die Ecke verschwunden. Ich war mir ja erst nicht sicher gewesen, aber als sie ihren Namen gesagt hat. Ja, sie ist die Tochter von Anu-san. Schrecklich seine Eltern so jung zu verlieren. Damals hat sie ja auch die Schule abgebrochen. Ich hätte auch nie gedacht, dass sie wieder auf eine normale Schule gehen würde. Wir sollten uns mit ihr anfreunden, sie hat bestimmt niemanden hier. Ja und vielleicht nimmt sie uns mal zu ein paar Shootings mit. Hörte ich die Mädchen aus meiner Klasse reden. Man, was für ein heißes Teil. Die sollten wir uns angeln. Bei der sitzt einfach alles. Ich schielte zu den Jungs. Jetzt fingen die auch noch an. Genervt stand ich auf und verließ das Klassenzimmer. Ich brauchte frische Luft, diese Typen machten mich Wahnsinnig. Als ich die Treppe herunter lief, entdeckte ich plötzlich meinen Bruder im Innenhof stehen. Mist, wenn der mich sieht, hält der mir wieder ne Rede von der Welt. Das fehlt mir gerade noch. Ruckartig blieb ich stehen und drehte mich um. Doch aus dem schnellen und unauffälligen Abgang wurde nichts. Jemand hatte nicht damit gerechnet, dass ich stehen bleiben würde und stieß direkt in mich hinein. Dem Grund geschuldet, dass auch ich nicht damit gerechnet hatte, kippte ich abwärts die Treppe herunter. Reflexartig hielt ich die Person fest, die mit mir unten auf dem Boden aufkam. Kurz wurde es still. Als wäre die ganze Schule komplett leergefegt. Und dann, auf einmal, fingen alle an zu tuscheln. Das Gewicht auf mir verschwand augenblicklich und ich hörte nur noch ein Warte nach dem Unterricht am Fahrradständer auf mich!, als das Mädchen um die nächste Ecke verschwand. Ich konnte mich garnicht richtig fragen, wer da auf mir gelandet war, da kam mein Bruder schon an und wollte wieder irgendwas von mir. Aber das eben, war eindeutig Blütenduft gewesen.

Ao Haru RideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt