Freundinnen

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Makita Yuri

Alter: 17
Größe: 155cm
Gewicht: 44kg

Hey Makita! Ich drehte mich zu dem Jungen um, der meinen Namen gerufen hatte. Er kam mit einem anderen Jungen in den Klassenraum. Ich spürte sofort wie meine Mitschülerinnen zu mir herüber sahen. Isst du dein Bento wieder nicht im Klassenraum? Fragend sah mich der schwarzhaarige Junge an. Wo isst du denn eigentlich immer? Wollte sein Freund wissen. Na draußen, mit meinen Freunden aus einer anderen Klasse. Ich merkte sofort wie ich rot wurde. Schüchtern hob ich meine Tasche hoch. Fast wie ein Picknich. Das macht wirklich Spaß! Ich wusste, dass ich auf Jungs niedlich wirkte und mich unbeliebt machte. Freunde war auch etwas hochgegriffen gewesen, denn ich hatte nur Eine. Schnell verließ ich den Raum, als die Jungs zu ihrer Clique gingen. Man, kotzt die mich an. Hörte ich ein Mädchen sagen und blieb stehen. Warum checken die Jungs nicht, dass sie nur einen auf niedliches Mädchen macht? Meinte ein anderes Mädchen. Der Lehrer bemerkte mich garnicht, wie ich an die Wand gelehnt, neben der Tür lauschte. Hey Klassendienst! Forderte er laut. Ja? Antwortete ihm eine mir bekannte Mädchenstimme. Ich gebe euch heute eure Berichte und ein paar Unterlagen, also komm zum Lehrerzimmer und hol sie ab. Schon war der Lehrer wieder gegangen. Ich sollte auch gehen, obwohl Hana eh wieder zu spät kommen würde. So wie immer. Das müssen ja eine Menge Brichte und Unterlagen sein. Stellte das eine Mädchen fest. Lasst uns doch einfach zusammen gehen! Schlug Yoshioka-san vor. Du schaffst das schon. Viel Spaß. Wiesen ihre angeblichen Freundinnen sie ab. Ich verschwand, bevor sie mich bemerkten. Nachdenklich starrte ich auf meine Füße. Warum gab sie sich mit diesen Mädchen ab?

Yoshioka Futaba

Maaaan, ist das kalt! Stöhnte ich, als ich durch den Innenhof, Richtung Lehrerzimmer ging. Das Mädchen von vorhin saß alleine auf einer der Bänke und packte ihr Bento aus. Als sie mich bemerkte, starrten wir uns verdutzt an. An so einem Tag solltest du drinnen essen. Riet ich ihr und wunderte mich selbst, warum ich zu ihr ging. Aber die Sonne scheint, deshalb ist es schön warm hier. Lächelte sie mich freundlich an. Bist du verrückt! Es ist wirklich kalt hier draußen. Sagte ich entsetzt, doch sie lächelte immer noch. Ich schätze sie ist von Natur aus niedlich. Mein Blick blieb an dem Anhänger an ihrem Handy hängen, das auf dem Tisch lag. Genau wie meiner. Unbewusst tippte ich ihn an. Also wenn du willst, kannst du auch einen haben. Riss sie mich aus meinen Gedanken. Suchend kramte sie in ihrer Tasche herum und holte einen kleinen Häschen-Anhänger heraus. Ich hab zwei davon. Sagte sie und hielt ihn mir hin. Aber das passt doch garnicht zu mir. Währte ich ab. Das hat doch nichts mit der Persönlichkeit zu tun! Versicherte sie mir. Bitte. Sie streckte mir den Anhänger entgegen. Eh, danke. Also nahm ich ihn an. Unsere Fingerspitzen berührten sich. Wow, ihre Hände waren wirklich kalt. Danke, dass du dich mit mir unterhalten hast. Überrascht sah ich sie an. Ich weiß, dass mich alle für nervig halten. Mir ist auch bewusst, dass ich einen auf niedliches Mädchen mache, aber wenn ich von Jungs umgeben bin, werde ich so nervös, dass ich es einfach tue. Aber es zieht sich doch jeder coole Klamotten an und schminkt sich, um anderen zu gefallen. Deshalb frage ich mich, wo der unterschied zwischen dem und mir liegt, nur weil ich möchte, dass mich die Jungs süß finden. Erzählte sie mir. Ähm, also ich denke, das Problem liegt daran, dass sich dein „Mögen-Faktor" hauptsächlich auf die Jungs bezieht... Versuchte ich ihr es zu erklären. Moment, mein „Mögen-Faktor" bezieht sich auch nur auf Mädchen! Ich will damit nicht sagen, dass es falsch ist, mich als nervig anzusehen,... Allerdings kannst du im Gegenzug so sein wie du willst. Ich drehte mich zu der Person um, die Makita-san's Satz beendet hatte. Ja! Hörte ich Makita-san sagen, nahm sie aber kaum wahr, als Hana plötzlich bei uns stand. Oh mist! Ich hatte doch tatsächlich den Schirm Zuhause vergessen. Aber sie schien auch nicht daran gedacht zu haben. Zumindest noch nicht. Man Yuri, wie lange bist du schon hier draußen? Du musst wieder eiskalt sein. Hielt Hana ihr eine Standpauke, doch Makita-san grinste sie nur verlegen an. Ich hatte das Gefühl, dass würde öfters so bei denen ablaufen. Hier. Du kannst den Handwärmer haben. Ich holte ihn aus meiner Jackentasche und reichte ihn Makita-san. Für den Häschen-Anhänger. Also danke nochmal, tschau! Winkte ich den Beiden zu und lief zurück ins Schulgebäude.

Makita Yuri

Wenn sie bereit ist, wird sie zu uns kommen, oder was meinst du? Fragend sah mich Hana an, während sie sich an den Tisch setzte und dann wie immer mein Bento beäugte. Wohlig hielt ich mir den Handwärmer an die Wange. Ja, ich hab ihr noch so viel zu erzählen. Lächelte ich und schob ihr etwas von dem Bento rüber. Erst muss sie begreifen, dass diese Asumi und diese Chie keine richtigen Freudninnen für sie sind. Meinte Hana und schmatzte genüsslich. Wahnsinn, dass schmeckt Heute aber besonders gut. Freute sie sich sichtlich. Glücklich lächelte ich sie an. Hana war ganz anders, als man sich ein angesagtes Model vorstellte. Natürlich hatte sie viel Geld, berühmte Geschwister und einen gutaussehenden Freund, aber das war alles nur nebensächlich. Sie war nicht so wie andere Mädchen. Sie schminkte sich nur dezent und war immer ehrlich mit den Menschen die sie liebte. Ihr war nie etwas peinlich und sie stand zu dem was ihr gefiel. Trotzdem wurde sie von Vielen bewundert, aber das interessierte sie eigentlich kaum. Sie war unglaublich hübsch und hatte Stil, aber sie war auch ein ganz normales Mädchen. Ein Jahr war sie jetzt schon mit Kou zusammen. Sie sind so ein süßes Paar. Jeden Morgen kommen sie gemeinsam zur Schule, er begleitet sie oft bei ihren Modeljobs und Abends gehen sie zusammen ins Bett. Ich hatte Hana direkt am Anfang des ersten Jahres in der Oberschule kennegelernt. Ich kann mich eigentlich kaum daran erinnern. Sie hatte mich einfach angesprochen und wir sind Freunde geworden. So habe ich dann auch Shuuko kennengelernt. Da fiel mir ein... Wo bleibt eigentlich Shuuko? Fragend sah ich Hana an. Verdutzt blickte sie mich an. Ich musste sie völlig aus ihren Gedanken gerissen haben. Du kennst sie doch, sie hatte mal wieder keine Lust. Murmelte sie. Ich nickte verstehend. Ja, in der Schule blieb Shuuko eher für sich. Aber das kannten wir schon. Ich hoffe im dritten Jahr, sind wir endlich in einer Klasse. Seufzte Hana und warf einen kurzen Blick auf die Uhr an ihrem Handgelenk. Man sah ihr an, dass sie gehofft hatte die Pause würde länger dauern. Es wäre schön, aber vielleicht bist du dann nicht mehr mit Kou in einer Klasse. Wollte ich sie aufmuntern. Denn immer wenn ich von ihm redete, bekam sie sofort bessere Laune. Das war ein echtes Phänomen. Und es klappte, denn sie lächelte verträumt. Dann klingelte die Glocke zum Unterrichtsbeginn. Schnell half sie mir meine Sachen zusammenzupacken. Wir sehen uns Morgen früh und wehe wir sind nicht in einer Klasse. Grinste sie und verabschiedete sich. Lässig schlenderte sie zum Unterricht. Sie hatte ja recht. Insgeheim wünschte ich mir sehr, dass wir das dritte Jahr alle gemeinsam verbringen konnten.

Fortsetzung folgt...

Ao Haru RideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt