Ao Haru Ride

Neue Ereignisse

Uchimiya Haruhiko

Alter: 17

Größe: 175cm

Gewicht: 59kg

Jetzt ist es soweit. Ich bin bereit das Schulgebäude zu betreten. Keinen Rückzieher mehr. Als ich das Klassenzimmer betrat, herrschte bereits reges Treiben und die zahlreichen Geschichten der zurückliegenden Sommerferien wurden ausgetauscht. Sofort erkannte ich den kindlich aussehenden Jungen, der im Mittelpunkt der Mädchen stand und vermutlich gerade von seinem letzten Auftritt mit seiner Band erzählen muss. Allein der Piercing an seinem linken Ohr verriet seine rebellische Ader. Ein Schmunzeln überkam mich, als ich meinen alten Freund brüderlich umarmte. „Willkommen zurück." Begrüßte er mich. Also hat er mich doch bemerkt. Grinsend sah er mich an. „Es ist wirklich lange her, Haruhiko." Wissend nickte ich. „Schön, wieder hier zu sein." Im nächsten Moment, während Touma mir freundschaftlich auf die Schulter klopfte und gerade ansetzte etwas zu sagen, wurden wir von einer hellen Mädchenstimme unterbrochen. „TOUMA!" Ein Mädchen kam in die Klasse gestürmt und schmiss sich in seine Arme. „Guten Morgen, Futaba." Lächelte Touma und küsste sie. Leicht verblüfft über die Tatsache, das Touma offensichtlich eine feste Freundin hat, kratzte ich mich am Hinterkopf und wirkte wohl etwas fehl am Platz. Weshalb mich das Mädchen auch gleich fragend musterte, als sie mich bemerkte. Doch dann lächelte sie mich freundlich an. „Ich heiße Yoshioka Futaba, und du?" Abwartend reichte sie mir ihre Hand. „Uchimiya Haruhiko, freut mich." Stellte ich mich ebenfalls vor und erwiderte ihre Geste. Wieder klopfte mir Touma auf die Schulter und begann zu lachen. Verdutzt sah ich auf und blickte ausgerechnet direkt in ihre Richtung. Noyamano Hana! Sie nahm mich überhaupt nicht wahr. Es war bloß eine unbedeutende Momentaufnahme meinerseits, als sie an unserem Klassenraum vorbeilief. In Begleitung eines schwarzhaarigen Mädchens. Genau, bloß ein unbedeutender Moment. Und dennoch denke ich auch jetzt noch, auf dem Weg in die Mensa, an diesen einen Augenblick. Ihr wehendes Haar und ihr schwungvoller Gang, einfach ihre ganze Art wie sie auch schon damals so besonders ausgesehen hat. Mit diesem umwerfenden Lächeln. „Hey Haruhiko, hörst du mir überhaupt zu? Was machst du denn für ein verträumtes Gesicht?" Fragend guckte Touma mich an, als wir uns an einen der Tische setzten. „Sorry, ich habe jemanden wiedergesehen, der mir vor langer Zeit einmal sehr viel bedeutet hat. Ihr Name ist Hana, wir sind zusammen aufgewachsen, weil unsere kleinen Brüder oft miteinander gespielt haben." Murmelte ich, als Touma plötzlich voller Euphorie mit den Händen auf den Tisch schlug und ich mich fast zu Tode erschreckt hätte. Verwirrt starrte ich ihn an, als er schon losquasselte. „Hana ist deine Freundin aus Kindertagen?! Wieso hast du mir das denn nie erzählt?" Touma war echt kurz davor über den Tisch zu springen. „Jetzt beruhige dich doch mal, was ist denn in dich gefahren?" Ich verstand die ganze Aufregung nicht. „Ich habe sie seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen. Kurz nachdem die Nachricht über den Tod ihrer Eltern bekannt gegeben wurde, sind wir ins Ausland gezogen. Irgendwann sind wir dann wieder hergezogen und seitdem ich Stress Zuhause habe, wohne ich bei meinen Großeltern und habe beschlossen den Rest des Schuljahres hier zu machen. Und jetzt habe ich keine Ahnung wer sie eigentlich ist." Erklärte ich Touma und dieser setzte sich zum Glück wieder normal hin. Die anderen Schüler haben schon merkwürdig zu uns herüber geschaut. „Ich kann dir von ihr erzählen. Meine Freundin, Futaba, sie ist eine gute Freundin von Hana." Schlug Touma vor, aber ich schüttelte den Kopf. „Schon gut, ich werde sie bei Gelegenheit grüßen." Winkte ich ab und lächelte schwach. Was für eine bescheuerte Ausrede. Ich will ihr doch offensichtlich aus dem Weg gehen. Und natürlich spürte ich sofort Touma's prüfende Augen auf mir ruhen, als es hinter mir unerwartet schepperte. Ein Blick über die Schulter ließ mich eilig aufstehen und neben ihr niederknien. „Ist alles in Ordnung, Yuri? Komm ich helfe dir." Erschrocken starrte sie mich an, nachdem ich ihr aufgeholfen hatte. „U-Uchimiya...?" Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf. „Ich habe dir doch versprochen, dass ich dich bald besuchen komme." Meinte ich grinsend. Mit großen Augen sah sie mich an. „Ist ein Schulwechsel nicht etwas übertrieben?" Nuschelte sie nachdenklich und fuhr über meine Schuluniform. Mir schien diese Frage nicht sonderlich ernst gemeint. Also lachte ich auf und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. "Ich wollte dich eben sehen." Sagte ich völlig unbedacht, als mich Yuri auf einmal stürmisch umarmte.