Vom Fan zur besten Freundin - Augsburger Panther Story

#7 - Zu Hause

Daheim angekommen, fragte mich Simon sofort:„Wollen wir was bestellen? Pizza oder so?" „Ja, können wir machen. Ich hab aber nicht mehr so viel Geld..", sagte ich mit einem gespielten traurigen Gesicht. „Dann hast du Pech gehabt.", sagte er eiskalt. Ich schaute ihn mit einem geschockten Blick an. Ein bisschen Gentleman sollte ein Mann schon sein! Dann fing er an zu grinsen. Boah nee! Der hat mich schon wieder verarscht! Dann sagte er:„Ich bezahl für dich, keine Angst. Wir sind doch beste Freunde." Ich war jetzt schon bisschen beleidigt..! Er kann doch nicht so gemein zu mir sein, wenn es um Essen geht! „Also was willst du haben? Ich nehm 'ne Pizza Italia und Spezi Energy.", sagte er dann. „Ich nehm ne Pizza Hawaii, aber zusätzlich noch Champignons und Mais. Und Spezi Energy. Bitte, danke!" Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief rot an. Er grinste mich an und gab mir auch einen Kuss auf die Wange. Dann nahm er wieder sein Handy in die Hand und bestellte.
Nach zwanzig Minuten kam der Lieferservice und Simon bezahlte. Ich deckte den Tisch und legte die Pizzen auf die Teller.
Während dem Essen sprachen wir über alles mögliche. Eishockey, über unsere Kindheit, was wir alles schon erlebt haben, was uns für Missgeschicke passierten,...
„Ich muss heute wieder nach Hause.. Kannst du vielleicht mitkommen? Ich trau mich nicht um die Uhrzeit alleine heim zu fahren..", sagte ich. „Klar. Soll ich bei dir übernachten?" „Kannst du,  danke!" „Wann wollen wir los? Dann kann ich schauen, wann ein Bus und Straßenbahn kommt. In 20 Minuten, oder?"  „Ja, ich denke das passt."

Wir kamen dann um 19:42 an der Haltestelle bei mir daheim an und liefen dann das Stück. Als wir bei mir zu Hause ankamen, rief ich:„Mama? Ich bin wieder daheim. Simon ist auch da." „Na endlich. Wo warst du denn die ganze Zeit?“ „Ich war viel im Stadion. Keine Angst, Caro und Leonie waren immer mit dabei. Dann.. Bis später!“ „Ja, bis später!“, sagte sie etwas lauter, da wir schon aus der Tür gegangen waren. In meinem Zimmer angekommen, legte Simon sich gleich mal auf mein Bett streckte einen Arm zur Seite aus. Das sollte wohl bedeuten, dass ich mich dazu legen sollte.
Ich kuschelte mich an seinen Oberkörper und schloss meine Augen. Er legte seinen Arm um mich, als wolle er mich beschützen. Nach ein paar Minuten schlief ich dann ein.
* Ich wachte langsam auf und stand auf. Wo ist Simon? Ich sah mich um und bemerkte, dass ich bei Simon war. Ich ging in die Küche, fand dort jedoch niemanden. Im Bad, genau wie im Wohnzimmer auch niemanden. Ich ging dann auf den Balkon und fand ihn dort endlich. „Guten Morgen!“, sagte ich, wobei er zusammen zuckte. Er sah mich geschockt an und fragte:„Morgen... Ich muss mit dir reden.“, sagte er kalt. „Was ist los?“ Ich stellte mich neben ihn an das Geländer und genoss die Aussicht. Man konnte sogar bis zum Stadion sehen. „Ich glaub ich werde den Verein wechseln. Wahrscheinlich nach Straubing oder Ravensburg.“ „Nein! Du weißt, ich hasse Straubing über alles und könnte da nicht so einfach hinfahren..! Und in Ravensburg... Ich würde dich dann gar nicht mehr sehen, weil der Verein nicht in der DEL spielt...“, sagte ich geschockt und gleichzeitig traurig.. Wie kann er nur? Ich fing an, mir unendlich viele Gedanken zu machen, bis die ersten Tränen fielen.. Simon stand einfach weiter so da und kümmerte sich gar nicht um mich.. *

Ich öffnete meine Augen und hörte wie Simon sagte:„Hey... Es ist alles gut! Was ist denn passiert?“. Er nahm mich fest in den Arm und versuchte mich zu beruhigen.. „Du wolltest den Verein wechseln nach Straubing oder Ravensburg. Und warst eiskalt zu mir.. Und dann musste ich weinen und du hast mich immer noch ignoriert...“, sagte ich geschockt, weil ich nicht glauben konnte, dass ich so was träume.. „Habs gemerkt, dass du geweint hast.“, sagte er dann lachend. Ich schaute ihn verwirrt an und er sagte dann lachend:„Du hast in der Realität geweint.. Und dann war mein T-Shirt ein bisschen nass..“. Ich musste lachen und setzte mich hin..

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