Probleme für's Leben zu groß, für's Sterben zu klein. ~ Casper
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Immer noch ratlos sah ich zu Louis. "Ich weiß es einfach nicht. Was soll ich tun?" Zerknirscht sah ich auf den Boden. Wie soll ich wissen was die beste Entscheidung ist. Soll ich in ein Rudel, wo ich keinen kenne außer vielleicht Louis oder soll ich mich von allem fernhalten. Gedankenverloren bekam ich nicht mit wie Louis sich neben mich setzte.
"Wenn du in das Rudel eintrittst würdest du nicht mehr alleine sein. Dir würde jeder beistehen und bei Probleme helfen. Man würde nur von dir verlangen das du Loyal gegenüber dem Rudel bist." Er macht eine kurze Pause, wofür ich ihm dankbar bin. Denn ich musste das erstmal alles verdauen. Gut hörte es sich ja an, aber einen Haken musste das doch haben oder? Tief durchatmend sah ich ihn wieder in die Augen. "Was wäre wenn ich mich anders entscheide?" Ich hatte insgeheim Angst vor seiner Antwort. Jedoch war ich auch etwas neugierig.
"Dann dürfte ich jetzt nicht mehr neben dir sitzen." Genau vor so einer Antwort hatte ich Angst. Ich würde wieder alleine sein. Er könnte nicht mehr für mich da sein wenn ich seine Hilfe brauche. Oder nicht mehr das ein wenn ich nicht alleine bin.
"Also wäre das erste das beste oder? Ich möchte nämlich nicht mehr alleinen sein. Ich mach das nicht noch einmall alles durch." Langsam konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Was war denn nur mit mir los? Louis kenne ich eigentlich nicht so lange und doch fühle ich mich zu ihm hingezogen. Sozusagen könnte ich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Eine einzelne Träne verließ meinem Auge und lief meine Wange runter. Verdammt. Wieso muss ich in solchen Situationen immer weinen? Eher wieso bin ich so empfindich? Schnell wischte ich die Träne mit einer Hand weg, so unauffällig wie möglich das Louis das nicht mit bekommt und sah wieder auf den Boden.
"Das muss es nicht sein Saphira. Du musst selbst entscheiden was für dich das beste ist. Und ich werde für dich da sein auch wenn ich es nicht mehr darf." Ohne nach zu denken fiel ich ihm um den Hals und versteckte mein Kopf an seiner Schulter. Auch er drückte mich fest an sich. So als würde er mich nie wieder los lassen wollen. Genau jetzt wollte ich das dieser Moment niemals endet. Ich in seinen Armen -Hilflos und dankbar. Er hält mich fest -wie ein Beschützer. Doch leider hielt der Moment nicht lange an. Ich hatte vergessen das das der Platz von mir und Freya war, die just in diesem Moment kam. Schnell löste ich mich von Louis und sah zu Freya die immer näher kam. "Du solltest langsam gehen, denn Freya ist nicht so wie ich." Louis sah jetzt auch zu Freya, doch nur für ein paar Sekunden. Nur im Augenwinkel sah ich das er zu mir kam, einen Kuss auf die Wange haucht und ging. Von außen sah ich vielleicht kühl und gefasst aus doch innerlich ein enziges Chaos.
"Störe ich? Ich kann auch wieder gehen." Freya stand inzwischen schon vor mir. Was für mich aber ehe komisch war ist das sie ernsthaft dafür interressiert ist was da eben passiert ist.
"Nein du störst nicht. Immerhin habe ich mich mit dir hier verabredet." Mit dem überzeugtsen Lächeln -das ich gerade so hinbekam- sah ich sie an. Doch eins war mir klar. Gleich würde die Frage kommen 'Was ist passiert?', denn so wie ich Freya in dieser kurzen Zeit kenne ist sie manchmal sehr neugierig. Jedoch wusste ich nicht genau wie ich auf diese Frage antworten soll. Anlügen wollte ich sie nicht unbedingt. Von lügen hielt ich nicht viel.
"Saphira?" Mit fuchtelnden Händen stand Freya immer noch vor mir und versuchte somit mit meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Was sie auch geschafft hatte. "Ja, Freya?" Etwas Ängslich wartete ich, was sie mir zu sagen hat. Jedoch sah sie so aus als ob sie einen Nervenzusammenbruch bekäme. "Wann wolltest du mir sagen, dass du anscheinend etwas mit Louis Wayne am laufen hast?" Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet. Jetzt war sie es die mich ungedudig ansah. "I-Ich..." Überfordert versuchte ich ihr einen sinvolle Erklärung zu geben. Wobei ich allerdings scheiterte, denn es kam nur gestotter aus meinen Mund. Tief durchatmend versucht ich einen neuen Versuch.
"Wie kommst du darauf das zwischen uns was läuft? Ja ich weiß das er mir eben einen Kuss auf die Wange gegeben hat, aber das war das erste mal das er sowas überhaupt gemacht hat. Zumindest bei mir. und wenn ich einen Freund hätte dann würdest du es wohl doch merken. Oder ich hätte es dir erzählt." Ein bisschen war ich ihr enttäuscht und auch ein bisschen verletzt. Immerhin ist sie meine beste Freundin geworden. Sie war doch die einzige die auf mich zu gekommen ist. Freiwillig meine Freundin sein wollte. und nun denkt sie ich würde ihr nichts anvertrauen? Traurig sah ich sie an. Aber das hielt nicht lange an nach dieser Antwort.
"Das ist mir schon klar, das du mir sowas sagen würdest. Nur was soll ich denken? Ich komme hier her. Sehe dich mit Louis Wayne in einer Umarmung. Und dann wo als du mich entdeckt hast, hast du sofort Abstand zu ihm genommen. Am Ende gibt er dir noch einen Wangenkuss und verschwindet. Also sag mir Saphira, was soll ich von dieser Situation denken?" Diesmal ließ sie mich nicht aus den Augen. Und ich konnte es ihr nicht verübeln als sie dachte ich hätte etwas mit ihm, wie eine Beziehung oder etwas anderes. Das hätte ich an ihrer Stelle auch. Ich seufzte leise. Das war alles ein Chaos.
"Es tut mir leid, Freya. Ich hätte dir gleich antworten sollen. Ich weiß nicht was zwischen mir und Louis ist. Ich weiß nur das ich ihn sehr mag." Tief ausatmend sah sie mich an. "Du weißt schon, dass das die meisten auch sagen wenn sie sich in einem verliebt haben." Schulterzuckend sah ich sie an. "Nur so kann ich es dir erklären." Diesmal sagte sie nichts mehr und setzte sich einfach auf die Bank. Ich tat es ihr nach.
"Versprich mir nur das du dich nicht ausnutzen und selbst verletzten wirst mit ihm." Das konnt ich nicht. Keiner kann wissen was einem passieren kann. Deswegen blieb ich stumm und sah zu der grauen Wand.
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Da ich 2 Wochen nichts mehr hochtellen werde
-wegen privaten Gründen-
kommt heute ein extra langes Kapitel. Hoffe wie immer das es euch gefällt. :)
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Das Wolfsmädchen #CA19
WerwolfSaphira Shey. Ein Mädchen, dass hofft durch einen Umzug wieder etwas Normalität in ihren Leben zu haben. Sich wieder selbst fühlen zu können. Einfach sie selbst zu sein. Eine neue Stadt. Eine neue Umgebung. Ein neues Haus. Zusammengefasst ein neuer...