Kapitel 16

2K 98 2
                                    

Ich atmete kurz auf und begann dann meine Geschichte weiterzuerzählen.

*Flashback*

Nachdem sich Shane von mir und meinen Eltern verabschiedet hatte, Jim hatte sich kein einziges Mal blicken lassen, befürchtete ich schon das schlimmste als ich an seine Zimmertür klopfte. Mum und Dad mussten noch einmal kurz zu Oma und Opa. Opa hatte sich letzte Woche das Bein gebrochen und Oma war mit der ganzen Situation ziemlich überfordert. Das heißt ich war auch noch alleine daheim. Mit Jim. Irgendwie hatte ich Angst. Von drinnen hörte ich ein 'Herein' und ich öffnete die Tür. Ich sah dass mein Bruder nicht alleine war. Ein anderer Typ saß neben ihm auf seinem Bett.

"Du wolltest mit mir reden?", fragte ich an Jim gewandt.

"Ja. Komm her." Er deutete auf den Platz neben seinem Kumpel. Gehorsam setzte ich mich und wartete darauf, dass er etwas sagen würde.

"Was ist das mit diesem Shane?"

"Ähm... naja er ist mein Freund..."

"Aber nicht mehr lange. Du wirst dich von ihm trennen. Und zwar jetzt sofort!"

"Nein!!", sagte ich etwas lauter und fügte dann leiser hinzu "Ich glaub ich hab mich verliebt..."

"Nein hast du nicht!", fauchte er.

"Das kannst du doch gar nicht wissen!" Ich hörte mich wahrscheinlich total verzweifelt an, aber was sollte ich auch tun wenn mir mein Bruder verbot einen Freund zu haben. Und irgendwie war es mir auch unangenehm vor Jims Kumpel zu streiten, aber was sollte ich machen?!

"Das weiß ich sehrwohl! Und du wirst ihm jetzt schreiben, dass das mit euch nicht funktionieren wird und du dich in jemanden anderen verliebt hast!"

"Aber das stimmt doch gar nicht!"

"Mach! Sonst mach ich es!"

Ich spürte wie mir Tränen meine Wangen hinunterliefen. Ich zog mein Handy hervor und blieb dann ohne erwas zu tun auf dem Bett sitzen. Meine Sicht verschwamm unter den vielen Tränen und ich musste richtig verzweifelt aussehen. Kurz entschlossen packte Jim mein Handy und tippte darauf herum. Dann steckte er es ein.

"Ich werde jetzt gehen. Du bleibst hier und wirst alles tun was Kevin dir sagt! Verstanden?!"

Kevin grinste mich dreckig an. Ich wusste sofort was ihm durch den Kopf ging. Ich konnte das nicht glauben. Hatte etwa mein Bruder, den ich über alles liebte, mich an diesen Kevin verkauft? Nein das konnte doch nicht sein! Mir liefen noch mehr Tränen aus meinen Augen heraus. Ich konnte einfach nicht auf Jims Frage antworten. Ich war einfach nur sprachlos, enttäuscht und sauer.

"Verstanden?!", hörte ich meinen Bruder wieder fragen.

Kurz entschlossen stand ich auf und rannte in mein Zimmer. Ich wollte zusperren, doch niergends war ein Schlüssel zu finden.

"Suchst du etwa den hier?", fragte mich Jim der im Türrahmen stand.

"Gib ihn her!"

"Vergiss es. Also ich bin dann mal weg. Viel Spaß."

Er reichte Kevin den Schlüssel der plötzlich hinter ihm stand und verließ mein Zimmer. Wenige Augenblicke später hörte ich wie die Tür ins Schloss fiel. Oh nein jetzt war ich alleine mit Kevin! Er kam auf mich zu und ich versuchte ihn auszuweichen, was mir aber nicht gelang. Er legte eine Hand auf meine Wange.

"Jetzt werden wir ein bisschen Spaß haben.", sagte er und grinste dreckig.

Nein! Nein das durfte einfach nicht passieren! Ich würde meinen Bruder hassen, das wusste ich. Und nicht nur für einen Tag oder so. Nein mein ganzes Leben.

Mysterie Creatures [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt