Terces

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[...denn als ich auf den Küchentisch blickte, sah ich einen Zettel...]

Es war die Packliste für unsere Klassenfahrt ans Meer. Ich freute mich darauf schon seit Ewigkeiten, denn ich liebte Klassenfahrten. Ich las sie mir durch und fing an zu packen, denn ein Blick auf das Datum der Abreise verriet mir, dass es nicht mal mehr vier Tage waren, bis wir losfahren würden.

Voller Elan holte ich die verschiedenen Dinge, die ich mitnehmen sollte und legte sie in meinen Koffer. Wir hatten auch einen Grundriss des Hauses bekommen, mit allen Zimmern, außerdem noch einen Stadtplan und einen seperaten Zettel mit allen Aktivitäten die wir durchführen würden. Bald hatte ich alles zusammen. Im Kopf ging ich es noch einmal alles durch.

Zahnbürste, Handtücher, Zahnpasta, Haarbürste, Bettwäsche, Kleidung, Taschenlampe...

Ich zählte alles durch und hakte auf meiner Liste ab, trotzdem hatte ich das Gefühl irgendwas vergessen zu haben. Das sagte mir mein Gefühl. Aber was es war wusste ich natürlich nicht.

Ich bemerkte mit der Zeit, dass es hoffnungslos war und begab mich zum Zimmerplan. Die Zimmer waren schon eingeteilt. Ich war mit Jana, Nelly, Hannah, Mia und Lena in einem sechser Zimmer. Aber wer Lena war wusste ich nicht. Wir hatten keine Lena in unserer Klasse. Wie sah sie wohl aus und war sie nett?

Ich wurde von einem Rufen unterbrochen- mein Vater war wieder nachhause gekommen.

"Norea! Ich bin wieder zuhause!"

Anscheinend hatte meine Mutter ihm erzählt, dass ich zuhause geblieben war denn er erkundete sich nach meinem Wohlbefinden. Ich nickte ihm zu und umarmte ihn zu Begrüßung. Auf einmal sprang mir ein Schatten entgegen. Es war Terces, unser Cavalier King Charles- Spaniel Welpe.

Er bellte mich freudig an und ich hob ihn auf meine Beine und streichelte ihn

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Er bellte mich freudig an und ich hob ihn auf meine Beine und streichelte ihn. Mein Vater lächelte. Er mochte Terces, genau so sehr wie ich.

"Übrigens Luna, ihr habt jemand neuen in der Klasse, ich traf heute deine Lehrerin Frau Vyssler, sie hat es mir erzählt, ihr Name ist Lena"

"Also 1. Wäre es nicht so verwirrend, wenn du dich auf einen Namen einigen würdest, Luna oder Norea und 2. Wusste ich das, sie ist in meinem Zimmer. Auf Klassenfahrt natürlich."

Ich wusste nicht, ob ich froh oder enttäuscht sein sollte, ich kannte sie ja garnicht.

"Du hast recht. Luna. Oder doch? Nein äh, Norea ist besser. Weißt du ich überleg mir das"

Mein Vater verschwand aus dem Türrahmen und aus meinem Sichtfeld. Jetzt war ich mit Terces allein im Zimmer.

Ich wuste selbst nicht warum er so hieß, meine Großmutter hatte ihm diesen Namen gegeben. Wahrscheinlich war die Nachricht dahinter wirklich simpel, aber ich kam einfach nicht drauf.

Terces schien mich immer zu verstehen, als würde er mir zuhören! Ja es klingt vielleicht verrückt aber ich konnte ihm alles anvertrauen und er war ein sehr guter Tröster. Bei ihm fühlte ich mich immer sehr wohl und geborgen. Ich ging kurz in die Küche um Terces' Futter bereit zu stellen,da fing ich an ihm meinen Traum zu erzählen. Er rührte seine Mahlzeit nicht an, bevor ich nicht das letzte Wort gesagt hatte. War das bei allen Hunden so oder war Terces nur sehr gut erzogen?

Während Terces sich dann endlich seinem Futter zuwandte sah ich aus einem kleinen Fenster der Küche nach draußen. Wir wohnten in einem kleinen Häuserblock. Ich machte das Fenster auf um etwas frische Luft zu schnappen. Sie strich durch das Zimmer und erfüllte es mit Sauerstoff und angenehmer Kälte. Zu kalt für Terces, der aus der Küche flüchtete. Ich dachte nochmal nach. Es war mir mittlerweile egal, was mein Traum zu sagen hatte. Ich lebte ja im Hier und Jetzt und das konnte ich nicht ändern,auch wenn ich es wollte.

Als ich diesen Gedanken zuende gedacht hatte ging ich zurück zu dem Tisch um meine Mutter zu begrüßen, die auch mittlerweile gekommen war. Es duftete schon herrlich nach den Spaghetti, die mein Vater auf dem Herd kochen ließ. Er war der Koch unserer Familie. Beim essen war ich etwas neben mir. Ich fragte mich wo man Lena hingesetzt hatte. Wir waren mit Lena insgesamt 32 Personen in der Klasse, ohne sie waren es noch 5 freie Plätze im Klassenraum, einer davon neben mir

Insgeheim hoffte ich, dass man Lena nicht neben mich gesetzt hatte denn wer wusste schon,ob sie wirklich so nett war. Vielleicht war sie ja auch eine richtige Zicke? Ich hatte keine Ahnung.

Moon Child- Undying LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt