[... Dieser Gedanke ließ mein Herz höher schlagen...]
Dann bemerkte ich, dass Lena schon nicht mehr da war. Sie war während des ganzen Schauspiels nicht da gewesen. War sie das nächste Opfer?
Ich fragte Hannah, was passiert war„Zuerst schaute ich nach draußen. Ihr seid schon weiter gegangen aber ich habe das Fenster aufgemacht. Ich bin herausgestiegen und war dann auf einmal in der Baumkrone. Dann sah ich ihn. Es war ein weißer Schatten ein... Ach ihr glaubt mir eh nicht"
winkte sie ab.Ich dachte mir schon, dass sie dort von allein hinauf geklettert sein musste, ich konnte mir aber anhand ihrer Erklärung nicht zusammenreimen, warum sie das getan hatte. Vielleicht war etwas in ihrem Essen gewesen? Ich widmete mich wieder dem Ausgang. Ich löste mich von Hannah und begab mich auf die Suche nach Lena. Ich fand sie dann letztendlich bei der Gruppe doch ich war mir sicher, sie vom Baum aus nicht dort gesehen zu haben. Wir gingen alle gemeinsam in den Gemeindesaal. Von dort aus wurden wir in unsere Zimmer entlassen. Ich sagte Philipp noch tschüss, dann verschwand er im Jungentrakt.
Hannah, Nelly und Mia verzogen sich schnell in einen anderen Eck Raum. Wir Mädchen hatten beschlossen, es als eine Art Chillraum zu benutzen. Übrig blieben Lena und ich. Lena musterte mich. Ihr Blick huschte gezielt auf einige meiner Gesichtspunkte, dann öffnete sie ihren Mund
„Es ist Philipp oder?"
Ich schaute sie verdattert an. Woher konnte sie das nur wissen?
„Raus mit der Sprache, verdreht er dir den Kopf oder ist es wer anders?"
Ich nickte vorsichtig, dann fragte ich sie, woher sie das wusste.„Deine Nase"
fing sie an
„Ist normal nicht so rot, deine Stirn wirkt etwas geengt, als hättest du was zu verbergen, deine Wangen sagen mir, dass du verliebt bist... Okay du kommst nicht mit oder?"Ich nickte mit einem Unschuldslächeln. Obwohl ich nicht verstand, wie sie es machte fand ich es interessant. Vor Lena konnte man nichts geheim halten, also erzählte ich ihr alles.
Sie bot sich an, mir zu helfen. Sie holte einen Zettel.
„Schreib deine Ideen auf!"
sagte sie zu mir.Als ich ihr den Zettel gab schaute sie drüber. Mit einem weiteren Stift machte sie Linien und Sätze. Ich wollte sehen was sie da tat aber sie drehte sich weg. Ich konnte sie verstehen: Sie wusste, wie man einen guten Liebesbrief schrieb. Dann zeigte sie mir das Ergebnis.
„Wenn du diesen Satz hier etwas umänderst wirkt es authentischer und wenn du die Reime anpasst hat es seinen ganz eigenen wunderschönen Rhythmus!" erklärte sie mir.
Ich dankte ihr und umarmte sie, dann gab sie mir ein weiteres Blatt. Es war weißer und edler.Darauf sollte ich den Text nochmal fein Säuberlich abschreiben. Ich entschied mich für rot. Das sah besonders schön aus auf dem Weißen Papier. Also schriebich. Ich schrieb einfach das, was mir zu Philipp einfiel.
„Schau mal kurz weg,Luna, das gehört dazu, bitte!"
Ich schaute weg. Auf einmal fuhr ein Schmerzdurch meinen Finger.
„Schon vorbei"
sagte Lena zu mir.Ich schaute auf meineFingerkuppe. Ein kleines Loch war zu sehen, auf dem Blatt Papier war einHerzförmiger Bluttropfen. Einerseits erstaunt über die Form, anderseitsabgelenkt durch meinen Finger schaute ich auf das Blatt Papier. ich las mir denText noch einmal durch. Ich wollte sicher gehen, keinen Rechtschreibfehler imText eingebaut zu haben.
Das nächste was Lena herausholte war ein kleines Fläschchen. Darin war eine nebligweiße Flüssigkeit enthalten. Ich fragte sie, warum sie das alles immer dabei hatte. Sie antwortete, dass das ihr Hobby sei.
Ich holte ohne dass sie es sah einen von mir präparierten Zettel aus meiner Tasche. Ich wollte mehr über Lena erfahren und deshalb schrieb ich alles auf. Unter den Punkt Hobbys schrieb ich Liebesbriefe entwerfen und perfektionieren. Dann steckte ich den Zettel wieder weg.
Lena schüttelte das Fläschchen ein paarmal.Dann sprühte sie den Brief damit ein. Ein samtig süßer Geruch stieg mir in dieNase. Dann sollte ich Philipp den Brief übergeben. Ich brachte Lena dazu noch etwas zu warten, denn ich hatte Philipp eben noch auf dem Gang mit einem Kumpelgesehen und wollte nicht so gerne, dass er dabei wäre. Ich war sehr aufgeregt.Was würde passieren, wenn er Nein sagen würde? Ich sah auf den Zettel und atmete nochmals tief durch.
[705 WÖRTER]
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Moon Child- Undying Love
FantasiDas erste Buch der Child Reihe. Die Geschichte handelt von einem 14 Jahre alten Mädchen namens Luna. Zum Buchtitel: Luna-> la lune-> der Mond Moonchild_nono-> Moon-> Mond