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,,Nina!", rief meine Tante und genervt stand ich von meinem Bett auf und machte mich auf den Weg nach unten an die Tür, wo es gerade eben geklingelt hatte. Ich wüsste nicht, wer was von mir wollte und mich deswegen an meinem freien Sonntag stören müsste.

Als ich zur Tür kam, wo meine Tante mich fragend ansah und ich sehen konnte, wer vor der Tür stand, zog ich fragend meine Augenbrauen hoch und versuchte meiner Tante klar zu machen, dass ich absolut nichts damit zu tun hatte, dass der Typ hier mit seinem komischen Hawaiihemd vor unserer Tür stand.

„Hey Nina. Ich dachte mir wir können heute was unternehmen", sagte Harry Styles persönlich zu mir. Ich nahm mir die kleine Tafel, die wir an der Tür hängen hatte und fang an mit Kreide meine Antwort nieder zu schreiben.

Nein. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dich gefragt zu haben, ob wir etwas unternehmen sollen.

„Oh nein, hast du auch nicht. Komme ich ungelegen, Miss Gold?", fragte Harry meine Tante und ich verdrehte meine Augen. Wahrscheinlich fand er mich genauso interessant wie Niall, weil ich Stumm war. Auch wenn Niall sich noch einmal daraus geredet hatte, konnte ich trotzdem nicht vergessen, was er mir als erstes an den Kopf geknallt hatte. Vielleicht sollte ich mich in ein Museum stellen, damit sie mich alle betrachten konnten.

„Nein, wir haben heute nichts geplant. Ich bin mir sicher, Nina würde gerne was mit dir unternehmen", sagte meine Tante und ich sah sie anklagend an. Natürlich dachte sie, sie müsste die Chance ergreifen, wenn mal jemand was freiwillig mit mir unternehmen wollte. Aber nein, ich könnte auch auf Harry verzichten.

Ich habe heute keine Zeit.

Ich zeigte meine Tafel in die Runde, damit sie wussten, dass ich nichts mit Harry machen würde.

„Schatz, du lagst bis jetzt doch sowieso nur den ganzen Tag in deinem Zimmer. Mach doch was schönes mit Harry. Ich bin mir sicher, dass ihr ganz viel spaß haben werdet", sagte sie zuversichtlich, aber ich schenkte ihr nur einen Blick, der so viel bedeutete, ob das wirklich ihr ernst war.

„Siehst du. Deine Tante hat recht. Ich dachte mir wir gehen was essen und dann können wir noch zu mir fahren", sagte Harry und ich zog meine Augenbrauen hoch. Ach ja, ich wollte ja schon immer mal zu Harry Styles nach Hause eingeladen werden.
Besser als den ganzen Tag auf deinem Bett zu liegen und dir irgendwelche Sendungen anzusehen, die du schon mitsprechen kannst.
Nichts gegen meine Sendungen. Sie sind toll.

Ich sag doch nur, dass es eine tolle Abwechslung wäre, wenn du mal was mit jemandem anderen machst anstatt nur den ganzen Tag auf den Bildschirm deines Laptops zu sehen.
Ich kann dem ganzen ja mal eine Chance geben.

Ich muss mich nur eben anziehen gehen.

Als die beiden meine Nachrichten lasen sahen sie mich verwundert an. Natürlich hätte keiner von den beiden jetzt gedacht, dass ich doch relativ schnell nachgeben würde. Aber ich musste schon zugeben, dass ich wirklich gerne wissen würde, wie Harry wohnt. Ich konnte mir überhaupt nichts vorstellen, wie er wohnen würde, außer irgendwas, was sehr teuer gewesen sein musste.

Ich hatte mir schnell irgendwas angezogen und war dann mit Harry in sein Auto gestiegen, wo er wieder versuchte Smalltalk zu führen, was mit einer stummen Person allerdings immer noch nicht leichter geworden war.

„Du weißt aber noch, dass Cora reden kann, oder?", fragte Harry mich und ich schlug mir gegen die Stirn. Wie konnte ich bloß Cora vergessen?

Da ich sowieso nicht rede und nur ab und zu nicke, fällt es nicht auf, wenn ich sowieso nicht zuhöre. Also was hast du noch mal gesagt?

Silent PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt