Narzissa schloss für einen kurzen Moment die Augen und legte ihre Hand behutsam an sein Gesicht. Der Kuss fühlte sich wunderbar an. Doch dann, wurde ihr wieder bewusst wer sie küsste. Sie riss ihre Augen auf und sah, wie Severus den Kuss beendete. Völlig verunsichert starrte sie ihn an und bemerkte gar nicht, was um sie herum passierte.
Was Hermine sah, raubte ihr jeglichen Glauben an wahre Liebe. Als sie sah wie Severus Narzissa küsste, schossen ihr Tränen in die Augen, die diese zu überschwemmen drohten. Ihre Atmung wurde hektisch und doch spürte sie ihr Herz nicht schlagen. Der Schmerz war zu tief und nichts schien ihn aufhalten oder lindern zu können.
Dann war es nicht mehr für sie zu verhindern. Tränen flossen ihre Wangen herab und benetzten ihre helle Haut.
Draco, der neben ihr stand, wusste nicht was er denken sollte. Er spürte zuerst Verwirrung, bevor sich die Dinge in seinem Kopf ordneten. Severus würde nicht einfach so seine Mutter küssen, ohne einen Grund zu haben. Doch dann fiel sein Blick auf Hermine, was ihn wieder in die Realität zurückkehren ließ.Er sah ihre salzigen Tränen, doch bevor er irgemdetwas tun konnte, stürmte sie zu den beiden hin. Severus sah sie spät und fixierte ihr Tränenüberströmtes Gesicht, als sie neben ihnen stand.
Sein Gesichtsausdruck änderte sich schnell von Kälte zu untragbarer Schuld und er spürte nur noch wie ihre Handfläche schmerzhaft auf seiner Wange landete.
Das laute Geräusch brachte einige Schüler die gerade den Gang betreten hatten dazu stehen zu bleiben und die Szene mitanzusehen.Hermine verhinderte noch vor den beiden zu Schluchzen und lief davon. Severus sah ihr lange hinterher, unbekümmert was all die Schüler um ihm herum dachten.
* * *
Draco war Hermine gefolgt und Severus war schnell verschwunden, ohne noch ein Wort mit Narzissa zu reden. Sie stand da wie festgenagelt und überdachte was passiert war. Hatte sie ihm nicht gestern noch gesagt, dass es unmöglich war zu verhindern, dass Hermine ihn liebt?
Aber anscheinend hatte er einen Weg gefunden. Ohne lange mit sich zu hadern lief sie ihm nach und riss ohne zu klopfen die Kerkertür zu seinen Privaträumen auf.Wütend stürmte sie auf ihn zu und griff ihm beim Kragen.
"Sag mal hast du jeglichen Sinn für die Wirklichkeit verloren?!", schrie sie aufgebracht und sah wie kurz Angst in seinen Augen aufflackerte, sich dann aber wieder verflog.
"Warum hast du das getan, Severus?""Das geht dich nicht das Geringste an!", brüllte er zurück und sah wie sich ihre Augen verfinsterten.
"Severus Snape, du wagst es mich zu küssen und bist dann auch noch so feige zu sagen, das geht mich nichts an?!"
Seine Miene wurde zu Stahl und er packte sie bei den Armen und riss sie weg von ihm. Seine Finger gruben sich schnerzhaft in ihre Oberarme und sie begann ängstlich zu schauen. Sie wusste das Severus Snape zwar ein guter Mann war, aber auch zu vielem fähig.
"Niemand nennt mich Feige!", zischte er bedrohlich und brachte sie zum Zittern.
Ihre Augen wurden glasig und der Schmerz in ihren Oberarmen wurde schlimmer je fester er zudrückte.
"Es tut mir Leid, Severus", murmelte sie kleinlaut und spürte wie er sie langsam loß ließ. Doch dann, nachdem die Wut in seinen Augen verflogen war, wurde wieder Schuld sichtbar.
Er wollte sie nicht so anfahren."Schon gut, es tut mir Leid", erwiderte er schuldbewusst. "Ich wollte dir nicht weh tun."
"Es tut mir Leid, dass ich dich geküsst habe", sagte er. "Ich weiß nicht was da über mich gekommen ist."
"Du wolltest sie vertreiben, habe ich Recht?", fragte Narzissa ruhig atmend, immer noch etwas mitgenommen durch die plötzliche Veränderung ihres besten Freundes.
DU LIEST GERADE
Decision *old version*
FanfictionHermine Granger kehrt als Professorin nach Hogwarts zurück. Dort trifft sie auf viele bekannte, aber auch unbekannte Gesichter. Severus Snape hat den Krieg überlebt und unterrichtet wieder, unter der neuen Schulleiterin Professor McGonagall. Er kann...