Decision *old version*

19 | Leidenschaftliches Chaos

Severus und Hermine standen wenige Tage später wieder im Labor in den Kerkern und brauten zahlreiche Tränke. Sie hatte immer noch nicht den Mut gehabt, Severus darauf anzusprechen wie es nun wirklich um ihre Beziehung stand und was sie eigentlich waren. Diese Frage zehrte stark an ihren Nerven. Ihn immer zu küssen und nie zu wissen wen sie da eigentlich Küsste. Ihren Lover? Ihren Freund? Ihren Partner? Sie wusste es nicht. Und auch Severus verlor kein Wort darüber, was ihr zu denken gab. er hatte sich zuvor schon vor einer festen Beziehung gefürchtet, oder ihr einfach zu sagen was er für sie empfand. Vielleicht ging es ihm zu schnell, oder er wollte das zwischen ihnen gar nicht festlegen. Vielleicht war es ja gut so wie es ist. Man musste vielleicht wirklich nicht alles zerreden und für alles ein stimmiges Wort finden. Vielleicht sollte sie einfach damit zufrieden sein, was sie hatte und es genießen solange es anhielt. Doch der Wunsch danach zu wissen wer sie für ihn war, würde doch nie ganz verschwinden.

Hermine sah gerade die Liste durch, die Severus vor ein paar Wochen von Severus Mutter erhalten hatte. Viele der Tränke darauf waren bereits abgehakt, einige jedoch fehlten noch. Vor ihnen auf dem Tisch standen mehrere Kessel und daneben lagen Zutaten in Einmachgläsern, Schachteln und Dosen.

"Wie weit bist du mit dem Blutbindungstrank?", fragte Severus mit Blick zu Hermine.

"Fast fertig", erwiderte sie. "Der ist Gott sei Dank nicht so schwer zu brauen. Ist Poppy eigentlich immer auf dich angewiesen?"

"Dieses Jahr komischerweise mehr, als sonst", überlegte er und rührte in seinem Kessel herum.

"Merkwürdig", lächelte Hermine.

"Tja, wer weiß. Vielleicht hat sie auch einfach nur im Sinn, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen", sagte er mit Blick zu ihr und sah sie lächeln.

"Wer weiß, vielleicht hast du recht", erwiderte sie.

Plötzlich sah Hermine Krumbein neben dem Labortisch sitzen. Wie aus dem nichts, war er dort aufgetaucht. „Krumbein, was machst du denn hier?", fragte sie ihn verwundert.

Er miaute nur und drehte den Kopf.

„Hermine, was macht deine Katze hier?", fragte Severus ziemlich irritiert und blickte den Kater an.

„Ich habe sie nicht mitgenommen", erklärte sie ihm und versuchte den Kater raus zu scheuchen. „Los raus mit dir, du hast hier nichts zu suchen!"

Doch als Severus ihn fauchen hörte, wusste er auch sogleich warum. Nicht weit von ihm entdeckte er Nina die den Kater zähnefletschend ansah.

„Oh nein, Nina!", sagte Severus und ging vorsichtig auf den Panda zu. „Komm schon her. Krumbein tut dir nichts", murmelte er ihr entgegen.

Doch bevor er irgendetwas tun konnte, sprang Nina auf den Kater zu und balgte sich mit ihm auf dem Laborboden. Zwischen Fachen und Knurren sprang sie auf den Tisch und huschte zwischen den Kesseln hin und her. Krumbein sprang ebenfalls hoch und flitzte ihr nach. Bei dieser Verfolgungsjagd stießen die beiden Haustiere jedoch etliche Phiolen auf dem Tisch um.

„Krumbein! Lass den Unsinn und komm her!", rief Hermine panisch und versuchte die orangene Katze zu erwischen. Nina sprang Leitfüßig auf den Regalen herum und warf etliche Zutaten zu Boden. Das Chaos war unermesslich. „Krumbein!"

Der Panda sprang zurück auf den Tisch und fauchte den Kater an und holte mit einer Pfote nach ihm aus.

„Nina, lass Krumbein in Ruhe und geh runter von dem Tisch!", rief Severus laut und versuchte den Panda am Kragen zu packen, doch er war viel zu schnell als das Severus ihn erwischen konnte.

Keines der Tiere reagierte auch nur Ansatzweise auf die Rufe ihrer Herrchen und prügelten sich weiter auf dem großen Tisch. Nach einer Weile wurde aus den beiden nur ein Fellknäul aus Ohren und Schwänzen, die sich auf dem Labortisch herumkugelten. Als Krumbein dann plötzlich von Nina wegsprang, stieß er versehentlich auch Severus Kessel um, während Nina gegen Hermines geschleudert wurde. Severus schaffte es gerade noch Hermine an der Taille zu packen und zu Boden zu ziehen bevor sich der unfertige Zaubertrank über ihren Oberkörper ergoss.