21

145 23 9
                                    

Hi :) Die Nummer 20 kam gestern nicht,.. aber ich wollte trotzdem updaten, ich hoffe das ist für alle in Ordnung :) Hier ist jetzt mein kleiner Beitrag zum Countdown, ich hoffe er gefällt euch. xoxo Liv

»frozen melody«

Der Schnee fegte lautlos gegen das Fenster in dem schrägen Dach über mir; eine kleine Beleuchtung zwischen dem tiefschwarzen Nachthimmel. Ich wandt den Blick von der vereinsamten Gegend und hüllte meine Hände in die weichen großen Handschuhe.

"Bist du schon los?" Die Stimme meiner Stiefmutter schrillte durch die Wohnung. "Penelope, hörst du mir zu?" Ich seufzte leise.

"Wollte grade los gehen." Erklärte ich, als ihr Kopf im Türspalt erschien.

"Dann beeil dich. Juliette braucht das Kleid." Sie verdrehte ihre Augen und kniff die blutroten Lippen zu einem Strich. Wut war in ihrem gestressten Ausdruck zu sehen. Und Unzufriedenheit. Wie immer.

"Ich weiß. Bis gleich." Eilig verließ ich das Haus. Der Schneesturm war stärker als erwartet. Mein Schal wehte weit nach hinten, als ich mich durch den Widerstand des Windes kämpfte. Die edle Boutique am Ende der Straße erschien vor meinen Augen. Juilettes Winterballkleid. Maß geschneidert; extra angefertigt. Was sonst, Juilette sollte eben strahlen und die Schönste sein. Wie immer.

Verbissen schluckte ich die Wut hinunter und trat in das Geschäft.

"Guten Tag, Liebes." Die weiche Stimme der Frau hinter dem Tresen linderte meinen Klos im Hals. "Mrs. Jackson, richtig? Das Kleid ist seit heute mittag fertig." Sie trat zu mir hervor. Langsam begann ich zu nicken. "Und du? Hast du denn schon ein Kleid?" Freundlich lächelte sie mir zu, während sie eine Kleiderhülle hervor holte. Dabei vertieften sich ihre feinen Falten.

"Nein. Ich geh nicht hin." Antwortete ich schlicht und nahm das Kleid entgegen.

"Schade. Es hätte Spaß gemacht, für dich etwas anzufertigen." Ein liebevolles Lächeln umspielte ihre Lippen. "Komm mal mit." Auffordernd lief sie in den hinteren Bereich ihres Ladens. Ihre Arme schoben einen schweren Vorhang beiseite. "Warte hier." Sie deutete auf ein braunes Ledersofa. Dann war sie auch schon zwischen hunderten von Stoffen verschwunden.

Zögernd lies ich mich auf die Couch nieder und sah mich um. Sämtliche Weihnachtsdekorationen standen im Raum verteilt. Vor mir lag ein großer Adventskalender, dessen Türchen fast alle geöffnet waren. Neugierig lehnte ich mich nach vorne. Es kam mir so vor, als würde leise Musik erklingen. Ein leichter Schimmer ergoss sich über die bunte Pappe und meine Nase berührte sie fast, so weit war ich hinunter gebeugt. Flackernd verschwammen die Bilder vor meinem Kopf, als ich mit einem Rums mein Gleichgewicht verlor und mein Kopf auf den Tisch knallte. Doch schlagartig lies der Schmerz nach und plötzlich umfüllte mich gleißendes Licht. Erschrocken wollte ich zurück zucken, doch mein Körper schien wie fest gefroren. Meine Glieder bewegten sich keinen Zentimeter, bis ich wieder sehen konnte.

Dumpf drang Menschengemurmel zu mir, die kalte glatte Oberfläche unter mir lies mich wissen, dass ich lag. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und zog die Mütze von meinen Augen. Ich sah nur Schuhpaare. Viele, und als ich hoch blickte, bemerkte ich, dass sie mich die Leute mussterten. Okay. Peinliche Situation. Aber wie bin ich hier hergekommen?

"Geht doch mal zur Seite," eine Stimme ertönte hinter den Rücken der Menschen und sie rückten ein Stück weg, sodass eine Gasse entstand.

Vor mir blieb ein Junge stehen, im schwarzen Anzug und,

Achje. Der sah ja vielleicht gut aus.

Errötend sah ich in seine Augen und wollte mich aufrappeln, aber er griff bereits nach meiner Hand und zog mich auf die Füße.

Adventskalender '13Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt