♡Valley Of The Dolls.♡ 11

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Ich erwachte mit hämmernden Kopfschmerzen und konnte mein linkes Auge nicht richtig öffnen. Nicht schon wieder! Au. Au. Au. Ich stolperte aus meinem Bett und ins Bad.

Vor dem Badezimmerspiegel erblickte ich, wie meine künstliche Wimper wie eine Spinne auf meinem Auge saß und es am Sehen hinderte. Was man nicht alles für die Schönheit durch machte.

Ich verbrachte den Morgen damit mein Make-Up von gestern zu entfernen und meinen Bettbezug zu wechseln. Mein Kissen war voller Liedschatten und Lippenstift. Das passierte mir in letzter Zeit öfter.

Ich war so in Gedanken, dass ich mich jedes Mal nach der Schule ins Bett begab und einfach einschlief. Manchmal nahm ich mir auch vor nicht einzuschlafen, tat es dann aber doch.

Dieser Samstagmorgen begann ja schon gut. Ich stylte mich auf und hatte eigentlich vor ein bisschen Shoppen zu gehen. Das munterte mich manchmal ein wenig auf. Gerade als ich mich angezogen hatte, stürmte mein Vater das Zimmer.

War Anklopfen out, oder so? "Ich habe gerade einen Anruf erhalten." Und weiter? Er sagte: "Die Sekretariatsdame hat weitergeleitet, dass sich deine Englischlehrerin Sorgen um deine Noten macht. Scheinbar hast du in einem Test eine Fünf geschrieben."

Ich verdrehte die Augen. Es war Samstag. Wieso verdammt noch eins sollte eine Sekretärin an einem Samstag bei uns anrufen? Das konnte nur mein strohdummes, persönliches Miststück gewesen sein.

Hayley. Ich hatte wirklich keine Freunde. Mein Dad hatte vor Sorgen um meine Noten sein logisches Denken völlig außen vorgelassen.

Ich antwortete: "Dad, das war..." "Hast du eine Fünf geschrieben?" Unterbrach er mich. Ich atmete gestresst auf. Ich konnte ihn nicht anlügen. Er würde es merken und in der Schule nachfragen. "Ja, aber nur weil ich nicht wusste dass wir einen Test schreiben.

Ich war krank und dann hat Hayley meine Sachen für mich mitgenommen, mir die aber nicht gege..." "REDE DICH NICHT RAUS! Wenn du krank warst, hättest du dich informieren sollen! Du hast Hausarrest." Na wunderbar. Wegen nichts. Der Test würde meine Note nicht einmal sonderlich runterziehen.

Meine Mutter kam rein und lächelte: "Schatz, sie wird heute aber mit zum Kaffee-Trinken kommen. Die anderen bringen alle ihre Kinder mit." Oh, bitte lass mich Zuhause, Dad.

Bitte! Er kratzte sich am Hinterkopf: "Dann ab heute Abend Hausarrest." Das war ja mal mehr als unfair. Ich biss mir auf die Lippe und ging in mein Zimmer. Vorher knallte ich laut die Tür zu.

Was sollte das alles? Was hatte ich getan, dass alles gerade so eine Richtung nahm? Durch die Tür hörte ich gedämpft: "Schätzchen, um zwei wollen wir los." Ich antwortete nicht und machte mich fertig. Ich war ihnen scheinbar völlig egal.

Tz, was neues war das auch nicht. Alles war taub, gedämpft, unbedeutend. Nur ich die sich fertig machte zählte. Ich schlüpfte in ein pastellblaues Kleid, welches bei meinen Knien endete und hauteng anlag. Ich bürstete meine blonden Haare und machte mir Locken.

Für Lockenwickler war nun keine Zeit mehr, weswegen ich zum Lockenstab griff. Ich schnappte mir noch ein blaues Haarband und ging dann hinunter.

Meine Mum betrachtete mich einen Moment und sagte dann freudestrahlend: "Toll siehst du aus, Schätzchen. Die anderen Mütter werden mich darum beneiden so eine hübsche Tochter zu haben." Ich antwortete: "Das freut mich." Wir stiegen in den Mercedes und fuhren los.

Ich starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. Das war es doch, was ich die ganze Zeit wollte, oder? Beneidet werden. Beliebt sein. Hübsch sein. Auf das alle mir verfallen und mich bewundern. All das war nun der Fall.

Anfangs hatte ich gelächelt, war berauscht von diesem Gefühl, dass ich nun endlich so geworden war, wie sie mich liebten. Vollkommen? Vollkommen leer.

Teen IdleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt