Kapitel 15

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Lux Schrei weckte mich auf. Die Sonne schien durch die hohen Bäume und ich lag in unserem Camp. Einige Leute um uns herum schliefen noch. Lux lag auf dem Bauch und schrie. Ich hatte sie noch nie so sehr schreien gehört. Nicht das ich sie schon lange kennen würde aber sonst machte sie nie so ein Geschrei. Meine Laune war deshalb schon wieder im Keller. Ich setzte mich in einen Schneidersitz und setzte Lux ebenfalls auf. Sie schrie trotzdem ungebremst weiter. Völlig verzweifelt schaute ich mich um. Am liebsten würde ich Lux schüttelt und sie anschreien endlich aufzuhören, doch ich wusste, dass man Babys nicht schütteln soll. 

Mein Blick wanderte in dem Camp umher. Ich bemerkte, das Mädchen von gestern. Sie lief einfach hin und her. 

"Hi." Rief ich. Doch sie bemerkte mich nicht. Ich rollte meine Augen und stand auf. Lux ließ ich sitzten. 

Ich lief auf das schwarzhaarige Mädchen zu und tippte ihr auf die Schulter. Sie drehte sich zu mir um und schenkte mir ein kleines Lächeln. 

"Was gibt´s?" Fragte sie mich.

"Weißt du wie man ein Kind zum schweigen bringt?" fragte ich sie genervt. Sie schmunzelte.

"Nein, leider nicht. Aber frag doch mal Tanja. Sie ist Kindergärtnerin." Ich rollte die Augen. 

"Und wo finde ich diese Tanja?" 

"Sie muss bei den Klamotten sein." antwortete sie.

"Und wo sind die Klamotten?" Ich wurde immer ungeduldiger.

"Folge einfach dem kleinen Pfad." Sie deutete auf einen schmalen Weg, der weiter in den Wald führte.

"Danke...?

"Nora" Vollendete sie den Satz.  Ich nickte ihr zu und lief zurück zu Lux. Ich setzte das schreiende Kind auf meine Hüfte und lief den Weg entlang, so wie sie es mir aufgetragen hat. 

Es dauerte keine zwei Minuten, bis ich die Kindergärtnerin erreichte. 

Sie hängte Wäsche auf, so wie die Hausfrauen früher machte. 

"Tanja?" fragte ich vorsichtig. Eine ältere Frau drehte sich zu mir um. Ihre Haare waren hochgesteckt. Nur ein paar einzelne Strähnen hingen ihr ins gesicht. Sie trägt einen langen braunen Rock und ein beiges Langarm-Shirt. Sie sah nett aus. 

"Ja?" Sie blickte mir ins Gesicht, dann auf das schreiende Baby. 

"Sie hört einfach nicht auf zu schreien." Ich blickte sie hilflos an. Sie ließ ihre Wäsche los und trat einen Schritt auf sie zu. Sie blickte zu Lux und nahm sie aus meinen Armen. Lux sah sie mit großen Augen an, war jedoch still. Staunend betrachtete ich die beiden. Sie harmonierten zusammen so gut und plötzlich über kam mich das Gefühl nicht gut genug zu sein für Lux. 

Ich senkte meinen Kopf und blickte auf den Boden. Tanaj musste anscheinend meine Gedanken lesen können.

"Sie sind gut für Lux. Die Hitze macht ihr nur sehr zu schaffen. Sie mag sie trotzdem." Sie schenkte mir ein kleines Lächeln, welches ich erwiederte. Sie sah nett aus. 

Sofort schossen mir meine Gedanken von gestern Abend wieder in den Kopf. Ich wollte heute nett sein. Das ist wohl schwerer als ich es mir vorstellte. Ich setzte ein noch gespielteres Lächeln auf und nahm Tanja, Lux wieder vom Arm. Ich lief mit der stillen Lux wieder ins Camp. 

Tanja konnte Lux zum schweigen bringen, wie sie das gemacht hat, blieb mir ein Rätsel. 

Die schwarzhaarige, der ihren Namen ich schon wieder vergessen hatte kam auf mich zu. Ich wollte wieder die augen verdrehen, darüber, dass sie mich nicht in Ruhe lassen will, doch da ich mich entscheiden hab, heute einmal nett zu sein, lächelte ich ihr zu. 

Die Insel (Harry Styles Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt