Kapitel 2

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Ich half dem blondem Jungen beim Aufstehen und wir liefen nebeneinander im Sand. Erst jetzt bemerkte ich, dass sich in meinen Schuhen ein halber Sandkasten angesammelt hat, es fühlt sich unangenehm an.

"Wie heisst dein Freund denn? " fragte ich ihn um das komische Schweigen zu brechen.

"Harry. Er heißt Harry. Er hat einen braunen Locken -Kopf." Als der Junge ihn ernwähnte, lächelte er. Sie mussten sich wohl alle gut verstehen. Er, Harry und der verletzte Junge.

"Wie heißt du eigentlich?" fragte ich ihn.

"Niall und du?"

"Carla. Und dein Freund, der verletzt ist?"

"Louis. Wir sind noch mit zwei anderen auf dem Flug gewesen, doch ihnen gehts gut. Nur ein paar Schramen. Sie suchen grade nach Harry. Sie heißen Liam und Zayn." Ich nickte nur. Ich wunderte mich was mit mir los is. Normal rede ich mit Menschen nicht mehr als ein paar Sätze. Doch das jetzige Schweigen, machte mich nervös. Niall sah sich überall um.

"Harry! Harry Styles, bitte antworte!" Er rief neben mir so laut, dass es in meinen Ohren weh tat. Ich sah das ihm Tränen über die Wangen liefen. Er tat mir etwas leid, doch ich konnte ihm nicht helfen. Das kommt davon, wenn man Freunde hat. Ich lief von ihm weg, da ich sein Geschrei nicht noch länger ertragen wollte. Entweder weil es mich aufregte oder weil es mich mitten ins Herz traf. Niemand hatte so etwas verdient. Doch wie gesagt, wenn man alleine lebt, muss man sich nicht um seine Freunde sorgen. Ich überlegte grade, ob meine Mutter sich Sorgen macht, wahrscheinlich nicht. Seit meinem 16 Lebensjahr mochte ich meine Mutter nicht mehr sonderlich, sie wollte mich perfekt haben und ich bin auch so geworden wie sie mich haben will. Ich bin geworden wie sie und das bringt mich innerlich um!

Ich lief in den Wald, der an den Strand grenzte. Niall lief weiter am Strand entlang. Ohne ein Wort zu ihm zu sagen, ging ich in den Wald. Allein kann ich besser suchen, als wenn ein verheulter Junge neben mir her läuft.
Hier ist es mega heiß. Noch heißer als am Strand. Keine Spur von einem Jungen mit Locken oder überhaupt einen Menschen. Ich lief weiter orientierungslos durch den Wald. Überall wo ich hinsah, waren Bäume oder Büsche. Ich stach meine Arme an den Dornen der Büsche auf. Blut sammelte sich auf meinen Arm. Es kümmerte mich aber recht wenig. Der stille Wald, ließ mich sicher fühlen. Ich mochte es hier. Es war still, nur die Grillen konnte man zierpen hören. Der Wald wird mein neuer Lieblingsort. Das einzige mit dem ich mich noch anfreunden muss, sind die Tiere hier. Ich hasse alles was krabbelt und ich habe keine große Lust, hier zu schlafen. Die Rettung kommt bestimmt bald! Sie muss kommen.

Mittlerweile war ich schon so tief im Wald drinne, dass ich die Schreie der Leute nicht mehr hören konnte. Erschöpft setzte ich mich auf den Boden. Wie lang war ich gelaufen? Eine halbe Ewigkeit.

Meine Füße brannten und der Sand in ihnen riffelte. Wär ich doch bloß am Strand geblieben.

Ich ließ mich erschöpft auf den Boden sacken. Ich schloss kurz meine Augen. Das schwarz dass ich sah, beruhigte mich. Es ließ mich sicher fühlen. Als mich plötzlich ein lautes Geräusch aus meinen Gedanken riss.

Harry's POV

Der Schmerz in meiner Brust ließ endlich etwas nach, als ich meine Augen schloss. Oh Gott, das war die reinste Hölle. Ich konnte kaum atmen, denn dieses schwere Metall-Teil lag auf meiner Brust wie eine zweite Haut. Keine Chance, es zu bewegen. Ich muss wohl oder über hier sterben. Ganz toll. Ich wollte noch so viel, erleben. Heiraten und Kinder bekommen, in ein schönes Haus ziehen und jeden Morgen frische Waffeln, von einer liebevollen Frau, die ich meine nennen darf. Tränen traten mir in die Augen. Ich weine oft. Sehr oft. Ich weiß untypisch für einen Jungen und meine Kumpels verarschen mich deshalb auch immer, aber ich kann es einfach nicht unterdrücken.

Die Insel (Harry Styles Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt