ᕙ4ᕗ

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410 W.

Taehyung

Mittlerweile saß ich in meinem Bett und dachte nach, als ich das Geräusch der aufgehenden Tür hörte.

"Wie geht es ihr?", fiel ich Mrs. Kwon an.

"Keine Sorge. Es wird ihr besser gehen... Sie braucht viel Ruhe und Schlaf."
Sie sah zu Boden.
Ich wusste was sie dachte.

Bei ihm wird sie keine Ruhe haben.
Er wird sie wieder schlagen und sie vielleicht...

Ich kaute auf meinen Lippen.
Was konnte ich tun?
Was sollte ich tun?

Langsam nickte ich der älteren Dame zu und ging an ihr vorbei, zu meiner Schwester.

"Es tut mir so leid Sumi...", hauchte ich immer wieder leise und mit brüchiger Stimme.

Meine ältere Schwester war immer für mich da.
Sie half mir, wo immer sie nur konnte, aber ich konnte ihr nichts zurück geben.
Sie half mir bei meinen Aggressionen und war für mich da, während alle anderen Abstand von mir hielten oder mich aufgaben.

Sie setzte sich langsam auf während sie zu mir sah.
"Es ist nicht deine Schuld Taehyung.", sagte sie leise.

"Doch ist es..."

"Nein Taehyung..."

Wieso verstand sie es nicht?
Es war meine schuld!
Würde ich arbeiten gehen und Geld verdienen, hätte sie ihr baby noch, hätte ich anders gehandelt, würde es ihr besser gehen. Sie wäre fröhlicher, lebenslustiger..

"Taehyung.. Es ist nicht dei-"

"Doch ist es!", schrie ich und wollte auf stehen, wobei mir der kleine Tisch neben mir auf fiel, den ich um stoß.

"Es ist meine Schuld! Meine!"
Ich Wurf das Glas, was ich sah, zu Boden.

"Wieso gestehst du es dir nicht endlich ein?! Es ist meine Schuld!"
Meine Stimme wurde lauter und aggressiver.
Ich ging mit lauten Schritten auf Sumi zu, griff nach ihrer Hand.

"Es. Ist. Meine! Schuld!"
Schrie ich ihr ins Gesicht.

Ihre zittriger Hand legte sie an meine Wange und strich behutsam darüber.

"Shh... Alles wird wieder gut."
Sumis Stimme bebte und ihre Hand zitterte immer noch.

"Wir schaffen das... Ich und du mein kleiner. Wir haben es immer geschafft nicht war?"

Sie schloss ihre roten angeschwollen Augen und lächelte leicht.
Sie sah müde und erschöpft aus. Langsam versuchte sie mich näher an sich zu drücken, was nicht wirklich klappte, weshalb sie mit ihren Knien näher zu mir kroch.

Meine Hand am Kragen meiner älteren Schwester lockerte sich und ich legte sie an ihre Wange.

Ich spürte wie sich meine Atmung regulierte und wie sich ihre Berührungen, wie Sonnenstrahlen auf meiner Haut anfühlten. Voller wärme.

"Natürlich schaffen wir das, Sumi."

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Geschrieben von

Kurochaan und Park_Ulla

Stigma ||VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt