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440 W.

ᕙVor zwei Jahrenᕗ

Vergangenheit (Welt 2)

Taehyung

Es war kalt, sehr kalt.
Ich rieb meine kalten Hände an einander und pustete oft in die Schale, die ich mit ihnen formte.
Ich trug wie sonst auch immer die selbe schwarze Lederjacke, während ich versuchte mich im Winter damit warm zu halten.

"Verdammt...", fluchte ich und trat in die Dose am Boden.

"Die arme Dose...", hörte ich jemanden schmollen.

"Sie hat dir doch nichts getan..", fuhr er fort und hob sie auf.

"Stimmt..."
Ich grinste ihn an und kratzte mich am Hinterkopf, was ich oft tat, wenn ich verlegen war.
Er lächelte mich an und verbeugte sich daraufhin kurz.

"Ich heisse Jung Hoseok. Und du?"

Ich fing auch an zu lächeln und verbeugte mich dann ebenfalls.

"Kim Taehyung."

"Ist dir nicht kalt Taehyung?"
Besorgt musterte er mich.

Sofort schüttelte ich meinen Kopf und verneinte.
Hoseok griff jedoch nach meiner Hand, weshalb ich durch die plötzliche Berührung eine Gänsehaut bekam.

"Du bist eiskalt!", bemerkte er schockiert.

Ich nahm meine Hand weg und grinste mal wieder blöd, dabei kratzte ich mich am Hinterkopf.

"Es tut mir leid, aber ich muss jetzt auch nach Hause.
Es war aber schön dich zu treffen Hoseok."
Ich machte Schritte nach hinten und drehte mich dann ganz um und ging.
Von hinten hörte Hoseok noch rufen.

"Ich fand es auch schön dich kennen zu lernen Kim Taehyung!"

Ob er schon zuhause ist?

Den Gedanken bei Seite geschoben beeilte ich mich.
Ich kam endlich in der ärmeren Wohngegend Seouls an und hatte ein noch schlechteres Gewissen als vorher.
Ich berreute es stark Sie alleine gelassen zu haben.

Wieso bin ich so dumm?

Die rostigen Treppen unter mir quietschten und je näher ich unserer Wohnung kam, desto stärker schlug mein Herz.

"Nein!
Bitte..", hörte ich die weinerliche und zittriege Stimme meiner älteren Schwester und betratt die Wohnung.

Leise ging ich an ihr vorbei und ließ meine Hand an ihrer vorbei gleiten als Zeichen, das ich wieder da bin.
Ich hörte ihn... den ersten Schlag.

Es tut mir Leid...

Wieder ein Schlag.
Immer wieder und wieder und wieder und wieder und wieder.
Ich kniff wieder die Augen zusammen und hielt mir die Hände vor den ohren.

Es tut mir doch Leid..

Zusammen gekaut saß ich am Boden und hörte einen Aufschlag.

Es tut mir doch so Leid

Wieder zuckte ich zusammen.

Es tut mir... Leid...

Die Tür wurde zugeschlagen und ich öffnete langsam die Augen.
Meine Schwester lag auf dem Boden und weinte stumm.
Langsam krabelte ich zu ihr und nahm sie in den Arm.

"Es tut mir so Leid, meine Schwester...", flüsterte ich.

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Geschrieben von

Kurochaan und Park_Ulla

Stigma ||VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt