Josh und Nathalie, meine zwei besten Freunde, und ich sind gerade dabei, etwas zu essen, bevor es dann damit losgeht, dass wir den anderen helfen müssen, Holz zu hacken. Dies ist nicht gerade eine tolle Aufgabe, doch wir müssen unseren Beitrag leisten, denn sonst würden wir Probleme mit den anderen bekommen und darauf habe ich auch keine Lust. Minho hat uns gerade erst einen Vortrag gehalten, wie wichtig es ist, dass wir alle aufeinander achten und jeder hilft und keiner andere ausnutzt, da sonst das hier nicht funktionieren wird. Er hat uns mit einem traurigen Blick von seinem bisherigen Leben erzählt, von seiner Zeit auf der Lichtung, diese grausame Zeit, bei der der Zusammenhalt alles war, was ihnen geholfen hat. Ich bin auch dafür, dass wir uns hier alle helfen, doch ob es wirklich so ist, weiß schließlich keiner. Jetzt stehe ich mit Josh und Nathalie an einen Fleck etwas von der Mitte des Lagers entfernt, wir haben Äxte in der Hand und bekommen eine kleine Einführung, wie wir das Holz richtig hacken sollen. Ich finde, dass es hier schon ein ziemlich schnuckelig kleiner süßer Ort gewesen ist. Wer weiß, was es hier noch alles für Orte gibt, an denen wir uns niederlassen können. Doch dafür müssen wir überleben und dazu trägt auch bei, dass wir nachts nicht erfrieren und um sich davor zu schützen, muss man Holz hacken. Ich sollte also lieber nicht meckern, sondern mich an die Arbeit machen. „Wisst ihr, was mich ein wenig stört?", fragt Nathalie, als sie sich gerade eine dunkelblonde Strähne aus dem Gesicht streicht, „Ich finde es komisch, dass wir Jugendlichen all die schweren Aufgaben hier machen müssen und die älteren dabei sind, zu beraten, was wir in Zukunft machen sollten und kaum einen Finger krumm machen. Wir können genauso gut entscheiden, was gut für uns ist, schließlich dürfen Brenda, Thomas, Gally, Bratpfanne, Minho und die anderen das auch!" Ich verstehe, was sie meint, doch dennoch sehe ich es nicht als ganz so schlimm an. Als ich Josh einen Blick zuwerfe, zuckt er nur mit den Schultern. „Sei doch froh, dass wir überhaupt die Chance haben, anderen helfen zu können, damit das hier ein guter Platz zum Leben wird. Ich denke, sie wissen sehr gut, was sie machen und wollen nur alles tun, damit es uns gut geht." Sie wendet sich brummend ab und macht sich wieder daran, Holz zu hacken. Ich will, dass es meiner besten Freundin gut geht und sie nicht beleidigt ist, doch ich will auch nichts riskieren, indem ich jetzt einen riesigen Aufstand mache, nur damit wir hier ein paar mehr Rechte bekommen. Es wäre ja etwas anderes, wenn wir hier unterdrückt werden würden. Egal, ich hacke jetzt einfach weiter. Ich hole mit der Axt aus, schwanke leider ein Stück zur Seite und sehe, wie ich wohl etwas falsch gezielt habe und die Axt gerade dabei ist, sich ihren Weg in mein Bein zu bahnen. Ich sehe alles wie in Zeitlupe, wie die Axt meinem Bein immer näher kommt. Mist! Was soll ich denn nur machen? Wenn ich mein Bein verlieren sollte, wäre das ein riesiges Problem, denn dann könnte ich beinahe nichts mehr machen, denn wir haben hier nichts, was mir helfen könnte. Und wenn ich es behalten würde, hätte ich die Probleme mit einer Entzündung, die man hier auch nicht wirklich behandeln kann. Manche Leute hier sind zwar Ärzte, doch hier gibt es kaum Hilfsmittel. Ich würde wahrscheinlich an einer einfach Entzündung sterben, die immer weiter ausarten würde. Was soll ich denn nur machen? Ich bin hilflos meinem Schicksal ausgeliefert! Doch wie durch ein Wunder, es ist, als hätte eine Macht meine Hand erfasst, wird die Axt ein Stück zur Seite geschleudert und landet in der Erde. Was ist das denn bitte? Ich war das garantiert nicht! Ich habe das nicht gesteuert?! Wie hat es die Axt denn geschafft, in einer Millisekunde aus meiner Hand zu entwischen und sich dann einfach in den Boden zu bohren, als hätte jemand sie mir aus der Hand geschlagen? Doch das hat niemand. Was zum Teufel ist hier los? Ist das ein Geist oder so etwas in der Art gewesen? Das ist doch wirklich nicht mehr feierlich! Halluziniere ich jetzt oder was? Ich verstehe die Welt nicht mehr! Was soll ich denn nun machen? Ich kann hier ja schlecht meinen Geisteszustand untersuchen lassen, sie werden alle denken, dass ich von all dem, was mir in meinen bisherigen Leben passiert ist, einen großen Schaden davongetragen haben, der nicht behebbar ist. Das weiß ich, denn dann wäre ich hier nicht die erste. Vielen ist das hier schon passiert, sie sind völlig mit ihren Nerven am Ende und bekommen Halluzinationen. „May, oh mein Gott, was war das?" Nathalie steht auf einmal neben mir und stützt mich mit vor schreck geweiteten Augen. Sie blickt Josh panisch an, der nun auch neben mir steht. „May, das ist wirklich nicht witzig! Ich bitte dich, dass du uns erklärst, was da gerade abgelaufen ist: Erst sah es so aus, als würdest du dir in der nächsten Sekunde mit der Axt das Bein abhacken und danach schleuderst du sie ein ganzes Stück weg, ohne auch nur zu zögern. Ist das irgendein Impuls, von dem wir noch nie etwas gehört haben oder wie sollen wir uns das vorstellen?" Ich wimmele die beiden ab und laufe ein paar Schritte von ihnen weg. Ich will nicht genervt werden, denn sie wissen genau, dass ich kein Spinner bin und gerade kommt das so rüber, als würden sie bezweifeln, wer die May, die sie seit Jahren kennen, ist. Verflixt! Während ich wütend davonstampfe, hat sich mein Fuß in einem kleinen Loch verankert und ich bin gerade dabei, das Gleichgewicht zu verlieren und mit den Armen zu rudern, als ich auf einmal neben diesem Loch stehe, wie wenn ich einen Bogen darum gemacht hätte. Okay, das ist wirklich gruselig! Was geht hier bitte vor sich? Werde ich jetzt verrückt?
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Angels in paradise [Maze Runner/Newt FF]
FanfictionSie sind endlich im Paradies. ANGST hat alle Immunen aus der Welt absorbiert und sie auf eine Insel geschickt, auf der sie einen Neuanfang wagen können. Es spielt sich allerdings auch Übernatürliches ab, das bekommt vor allem May zu spüren.