Kapitel 30

339 23 0
                                    

Seit drei Tagen ist Newt bei uns und der Alltag ist bei allen eigentlich so gut wie es geht eingekehrt. Wir wollen zwar in ein paar Monaten noch einmal einen Ausflug in die Vergangenheit machen und auch alle paar Monate mal eine Person zu uns holen, doch zu viele wollen wir auch nicht, denn das wäre vielleicht zu viel und wir müssen hier alles unter Kontrolle haben, es darf rein gar nichts aus dem Ruder laufen. Newt hat in den letzten Tagen sehr viel Zeit gehabt, um sich mit seinen alten Freunden auszutauschen, sodass sie ihn auf den neuesten Stand der Dinge bringen können. Ich habe, wenn wir alleine sind, nämlich ganz andere Bedürfnisse und da wir leider nicht unendlich viel Zeit zu zweit haben, kommt das Reden in den letzten Tagen etwas zu kurz. Das bedeutet natürlich nicht, dass all das andere, was wir die ganze Zeit über tun schlechter ist, das ist einfach so unbeschreiblich, dass wir gar nichts anderes mehr machen wollen und jede freie Sekunde zu zweit voll auskosten. Newt hat ebenfalls sehr lange und ausgiebig mit seiner Schwester gesprochen und sie haben nun ein wirklich sehr gutes Band zueinander. Das ist wirklich solch eine Bindung, die man sich bei Geschwistern immer wünscht. Sie verstehen sich und sind füreinander da. Nun ist endlich wieder Abend, ich freue mich immer auf den Abend. Den ganzen Tag lang und wenn es dann fast so weit ist und wir alle bei Bratpfanne zum Essen zusammensitzen, ist es fast nicht mehr auszuhalten, bis Newt und ich endlich wieder alleine sind. Andere sind wahrscheinlich schon leicht genervt von uns, da wir ständig nur Augen füreinander haben und uns die ganze Zeit an der Hand halten, mit verschränkten Fingern und uns ständig kurz oder manchmal natürlich auch etwas länger und ausgiebiger küssen. Ich werde auf jeden Fall bald mal wieder etwas mit Josh und Nathalie unternehmen, denn sie sollen sich schließlich nicht ersetzt fühlen. es ist einfach nur momentan so, dass ich nur an Newt denken kann. An das, was er in mir auslöst und wann endlich der nächste Augenblick ist, wenn ich mich mit ihm zusammen an unseren Platz in den Wald zurückziehen kann und wir das tun können, was uns am meisten Spaß macht. Knutschen, kuscheln und gelegentlich auch einfach über dastehen können, wonach uns in diesem Moment ist. Die Sonne geht zum Glück noch nicht so früh unter, sodass uns noch ein bisschen Zeit bleibt, in der wir uns auch ansehen können und einfach im Wald sein können. Die anderen haben nämlich die Regel aufgestellt, dass man ab dem Zeitpunkt, an dem es dunkel ist, wieder zurück bei den anderen sein muss, man sonst Ärger bekommen würde. Sicherlich werden Newt und ich uns da nicht für immer dran halten, doch zumindest im Moment wollen wir niemand verärgern oder auf die Palme bringen, da wir den anderen schließlich auch so dankbar sind, da wir es ohne ihre Hilfe niemals geschafft hätten, dass Newt hier im Paradies bei mir ist. Sie bekommen im Moment einen sehr großen Dank von Newt und mir gezollt.

„Hey, May, komm lass uns ein bisschen spazieren gehen, bis die Sonne dann gleich auch schon wieder untergeht", meint Newt, als er sein Geschirr weggebracht hat und wir uns am Waldeingang treffen. Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd über beide Ohren und werfe mich ich in seine Arme, atme seinen Geruch, der einfach wundervoll ist, ein. Man müsste es schaffen, einen Geruch einzufangen, sodass man ihn immer wieder riechen kann, wenn einem danach ist. Ich würde mir dann ein Parfum erstellen, dass ich nach Newt benennen würde und dass mir immer helfen würde, die Augen zu schließen und an ihn denken zu können, immer nur, wenn ich daran riechen würde. So etwas wäre wunderbar. Wer weiß, wenn wir es schaffen, ein Transvice zu benutzen und eine Zeitmaschine herzustellen, dann wird uns sicherlich so etwas auch irgendwann gelingen. Newt und ich müssen irgendwann mal daran tüfteln. Ich greife nach seiner Hand und verschränke unsere Finger ineinander. Sofort überkommt meinen Körper ein total wohliger Schauder, der mir vom Kopf bis in die Zehenspitzen fährt. Hoffentlich weiß er genau, was er für eine Auswirkung auf mich hat. Ich wende mich ihm zu und küsse ihn ganz langsam und sanft, sodass ich jede Sekunde genießen kann und es somit noch länger dauert, bis ich mich wieder von ihm lösen muss. „Gott, May, ich bin so verrückt nach dir, das wird jeden Tag schlimmer. Ich könnte dich glatt fressen, so süß bist du. Weißt du überhaupt, was du mit mir anstellst? Ich habe das Gefühl, jede Sekunde, wenn ich mit dir zusammen bin, dass ein Vulkan in meinem Inneren brodelt und wenn du dann so etwas machst, ist es, wie wenn ich eine Rakete sein würde, die in ein paar Sekunden abheben würde. Das is wirklich so krass Wie schaffst du das nur, May, sage es mir? Womit habe ich jemanden so tollen wie dich verdient?" Ich fange an, zu kichern, wie ein kleines Mädchen und lehne meine Kopf an an seinem Arm und seiner Schulter an, während wir durch den Wald schlendern, ein wundervoller Tag, der zu Ende geht und morgen wird sich uns ein neuer Tag zeigen, der genauso toll wird wie der heutige. Die Vögel zwitschern, als würden sie uns dafür beglückwünschen, was wir geschafft haben. Dass wir so lange gekämpft haben, um nun glücklich bis an das Ende unserer Tage zusammen sein zu können. Der Geruch des saftigen Gras und der blühenden Blumen bahnt sich den Weg in meine Nase und ich werde automatisch noch glücklicher als ich sowieso schon bin. Es bedeutet, dass die Natur dafür bereit ist, dass wir alle der unser Leben verbringen werden und wir keine Angst mehr um unsere Zukunft haben müssen. Es ist wirklich das Paradies. Das, was wir vorher alles durchmachen mussten, es ist vorbei und ab nun wird es nichts mehr geben, was auch nur annähernd in diese Richtung kommt. Ich zum Beispiel hatte einen Schutzengel. Doch nun habe ich ihn immer noch. Newt wird für immer und ewig mein Schutzengel bleiben und meine Liebe zu ihm wird ebenfalls niemals vergehen.

Angels in paradise [Maze Runner/Newt FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt