11 Monate später
Wir haben unsere Mission, bei der wir Leute zu uns bringen, mittlerweile erst einmal abgeschlossen. In ein paar Jahren werden wir vielleicht ab und zu mal ein paar vereinzelte Menschen zu uns holen, sodass sie bei uns leben können, doch im Moment erst einmal nicht. Wir haben erst vor wenigen Tagen die letzte Gruppe zu uns geholt, das waren fünfzehn Personen und die sind gerade dabei, sich hier einzuleben. Der Tag hier ist jetzt schon ein völlig normaler Alltag. Bis auf Feste oder irgendwelche Besonderheiten , gibt es keine Ausnahmen an einem Tag. Wir haben alle unsere festen Aufgaben und diese erfüllen wir auch so gut wie wir können. Freizeit bleibt uns da leider nicht so viel, ich ich weiß, dass wir das hier alles machen müssen, damit das Leben so gut funktioniert, wie es das momentan tut. Ich habe einen Beruf, in dem ich alles organisiere, wer wann was machen muss und dann auch mit den Leuten spreche, um ihnen neue Aufgaben mitzuteilen. Ich habe allerdings auch noch einen weiteren Job, nämlich in der Kinderbetreuung. Wir haben schon ein paar Neugeborene, die nun hier bei uns leben. Es werden ständig mehr, ich hätte echt nicht gedacht, dass von den paar hundert Menschen, die hier leben, so viele schwanger sein können. Aber der Gedanke, dass ihre Kinder den Tag über in einer sicheren Obhut bei mir sind, verleitet sie möglicherweise dazu, noch mehr Menschen in diese Welt zu setzen. Ich bin ein bisschen eifersüchtig auf diese Babys, denn sie haben es so leicht. Sie werden ihr ganzes Leben hier verbringen und sie wissen nichts von dem, was vor ihrer Zeit geschehen ist. Sie müssen nicht all das, was wir alle durchmachen mussten, durchmachen. Sie haben es einfach so gut und ich hoffe so sehr, dass sie das zu schätzen wissen werden. Jeden Abend, wenn ich die Babys wieder ihren Eltern übergeben habe, kommt Newt hier her, um mich abzuholen. Das ist zu unserem Ritual geworden. Anfangs, als die Arbeit noch nicht ganz so viel war, hatten wir es noch geschafft, uns in der Mittagspause zu treffen, doch nachdem ich diesen Job und er den Job als zweiten Anführer angenommen hat, hatten wir dazu leider keine Zeit mehr, was ich sehr schade finde. Man wird mich sicherlich für verrückt halten, wenn ich sage, dass ich nach fast einem Jahr noch immer den ganzen Nachmittag daran denke, wann denn endlich wieder Abend ist, sodass ich Newt endlich wiedersehen und Zeit mit ihm verbringen kann. Die anderen bezeichnen uns schon als ein altes Ehepaar, da wir beide immer so oft in den Wald verschwinden und immer noch nur Augen für uns haben. Ich schätze, sie sind eifersüchtig, dass wir uns so super verstehen und uns über alles lieben. Newt ist wirklich der Mensch, mit dem ich mein ganzes Leben verbringen will, das habe mir die letzten elf Monate noch einmal klarer gemacht. Es gab keinen Moment, an dem ich gezweifelt habe, ob wir zusammen passen oder ob es richtig war, dass ich so viel für ihn auf mich genommen habe. Nathalie und Josh sind auch so froh, dass wir uns so gut verstehen. Mit ihnen unternehme ich auch oft etwas, denn Newt muss manchmal auch abends noch länger etwas besprechen. Wie schon gesagt, er muss eine große Verantwortung tragen, da sich alle Leute hier auf ihn verlassen. ich habe ihm vorgeschlagen, dass ich als Planerin ja öfter mal mit ihm etwas besprechen könnte, sodass alles noch klarer wäre. Dass ich das natürlich nur gemacht habe, um ihm länger näher sein zu können, muss ja keiner erfahren. Jede Minute an seiner Seite ist einfach unglaublich wertvoll und das wird sie auch immer bleiben. Nathalie hat jetzt auch einen Freund, seit etwa zwei Monaten. Es ist Nate, der Junge, den wir zu uns geholt haben, als wir unsere Probemission gestartet haben, bevor wir Newt hier hergeholt haben. Anfangs waren sie sehr gute Freunde und dann haben sie beide gemerkt, dass da mehr zwischen ihnen ist und sie haben angefangen, zu testen, ob da vielleicht mehr ist. Und das ist es wohl auch. Sie sind wirklich glücklich zusammen und wir vier haben uns auch schon zwei Mal zu einem Doppeldate getroffen. Nathalie mag Newt sehr und ich Nate auch, wir vier sind eine echt tolle Gruppe. Ich habe das Gefühl, dass jeder hier Newt mag und vor allem seine Schwester Sonya hat echt eine super Beziehung zu ihm, wie man sie sich von Geschwistern nur wünschen kann, mit ganz viel Geschwisterliebe. Ich bin so froh, dass Newt sich hier so wohl fühlt, denn wenn er das tut, tue ich das auch. Er ist mir einfach so unglaublich wichtig, dass ich das nicht in Worte fassen kann. „Hey, May, träumst du schon wieder vor dich hin?", holt mich seine sanfte Stimme aus meinen Gedanken. Ich grinse ihn an und stürme auf ihn zu. Mit klopfendem Herzen küsse ich ihn zur Begrüßung, während er mich herumwirbelt, als wenn ich gar nichts wiegen würde. Er streicht über meine Wange, während er mir mit seinen wunderschönen braunen Augen in meine Augen blickt. Sie haben immer diesen wundervollen Schimmer, der mir stets zeigt, wie sehr er mich liebt. Das ist einfach ein solch wunderbares Gefühl, dass ich jedes Mal vor Freude fast abhebe. Ich muss mich wirklich beherrschen, dass ich nicht vor lauter Entzückung wie ein Gummiball auf und ab hüpfe. Ich bin zwar seine verrückte May, doch übertreiben will ich es auch nicht. „Ich habe von dir geträumt, Newt, wie jede Sekunde meines Lebens!" „Ich liebe dich so sehr, May. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte! Wirklich nicht! Selbst, wenn vieles, was ich spreche, einfach nur kitschig klingt, musst du wissen, dass du immer der Grund sein wirst, warum mein Leben das beste der Welt ist. Deine Liebe zeigt mir jede Sekunde, dass ich mich auf das Leben, das noch vor uns liegt freuen kann." Ich schmiege mich an ihn. Wie recht er hat. Ich kann unsere gemeinsame Zukunft kaum erwarten. Und wenn die Zeit gekommen ist, sogar unsere kleine eigene Familie.
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Angels in paradise [Maze Runner/Newt FF]
FanfictionSie sind endlich im Paradies. ANGST hat alle Immunen aus der Welt absorbiert und sie auf eine Insel geschickt, auf der sie einen Neuanfang wagen können. Es spielt sich allerdings auch Übernatürliches ab, das bekommt vor allem May zu spüren.