Adentskalender Geschichte

Türchen Nr. 23 ♥

Kapitel 23:

Heute war der große Tag. Mein ganzer Körper zitterte seitdem ich zu Hause war. Schon um 15 Uhr, kurz nachdem ich aus der Schule gekommen war und wir Mittag gegessen hatten, fing meine Schwester mit ihrem Beautyprogramm für mich an. Ich ging mich duschen, rasieren, bekam eine Gesichtsmaske aufgelegt und sie zupfte mir die Augenbrauen. Nur um 17 Uhr legte sie kurz eine Pause ein, damit wir etwas essen konnten. Gleich darauf ging es weiter. Sie schminkte mich sehr gründlich, frisierte mir die Haare und half mir in mein Kleid. Noch am selben Tag an dem Tom mich gefragt hatte, waren meine Schwester und ich in die Stadt gefahren und hatten ein wunderschönes weißes Kleid ausgesucht.

Nun stand ich vor meinem Spiegel und betrachtete mich ausführlich. Meine hellblonden Haare waren zu Locken gedreht, die locker zu einem hohen Haarknoten gesteckt worden waren. Vereinzelte Lockensträhnen umrahmten mein Gesicht und ließen meine Gesichtsform besonders schön gelten. Mein Gesicht war dezent, aber vorteilhaft geschminkt. Meine Augen waren mit geschwungenen Wimpern und einem feinen oberen Lidstrich umrahmt. Meine Wangenknochen wurden mit einem leichten Bronzen Puder hervorgehoben und meine Lippen glänzten matt durch ein Lippen Balsam. Die Perlenohrringe -und kette hoben meine noch leicht gebräunte Haut hervor.

Mein Blick glitt weiter an mir herab und ich musterte lächelnd wie mein Ballkleid an mir aussah. Es war ganz in weiß gehalten und hatte keine Träger. Unter meiner Brust war der Stoff gerafft und mit kleinen Steinchen und Perlen besetzt. Darunter floss der zarte Stoff meines Kleides hervor bis kurz oberhalb meiner Knie. Ich persönlich fand mich wirklich schön an diesem Abend und das Kleid kaschierte gekonnt meine Problemzonen. Dazu trug ich nude und silbernen High Heels. Sie waren so ziemlich das Highlight an meinem Outfit, denn sie waren besonders auffällig.

Um kurz vor acht war ich so unglaublich aufgeregt. Mein ganzer Körper zitterte, meine Gedanken spielten verrückt und mein Herz raste. Wie würde Tom reagieren? Sah ich gut genug aus? Hoffentlich legte ich mich mit diesen Schuhen nicht hin. Hatte ich eigentlich schon mal probiert mit diesen Schuhen zu tanzen? Scheiße, ja, aber nur sehr vorsichtig. Wie würde das sein, wenn wir in den Saal treten müssen. Bestimmt gab es da eine Treppe, wenn ich mich dann auch noch hinlegte, konnte ich ein paar Tage im Krankenhaus verbringen. Irgendwann fing ich an vor Aufregung auf meine Schwester einzureden, aber sie nahm mich einfach nur an den Schultern, hielt mich fest und guckte mich mit großen Augen an.

"Ich fahre euch beide hin und du wirst auf keinen Fall hinfallen, dafür wird Tom schon sorgen. Also, hör jetzt endlich auf hier rumzuphantasieren was alles noch passieren könnte, sonst mache ich dir die Hölle heiß. Genieß einfach den Abend, es wird alles wunderbar sein.", sagte sie und als diese Worte erst mal in meinem Herzen angekommen waren, beruhigte ich mich. Meiner Schwester konnte ich glauben, sie hatte das alles schon hinter ihr und wenn sie sagte, ich brauchte kein Angst zu haben, vertraute ich ihr voll und ganz.

"Okay.", sagte ich und umarmte sie noch einmal fest. "Danke."

Dann klingelte es.

---------------------------

An der Seite ist ein Bild zu den Schuhen. Love them ♥