Kapitel 22

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Hoodies POV:

Ich wachte auf, als mich jemand an der Schulter rüttelte und meinen Namen rief. Langsam öffnete ich die Augen, und sah Aisha, die vor mir kniete.
"Hey Hoodie, was machst du hier?", fragte sie mich. Ich antwortete nicht darauf.
"Wie viel Uhr ist es?", fragte ich stattdessen.
"7 Uhr morgens, wieso? Und wieso schläfst du hier auf dem Boden?", hakte sie nach.
"Unwichtig", meinte ich nur und stand auf. Ich spürte ihren Blick auf mir, als ich in mein Zimmer lief. Dort angekommen zog ich mir die Maske vom Kopf, und fuhr mir durch meine braunen Haare. Als ich in den Spiegel schaute, entdeckte ich dunkle Augenringe unter meinen braunen Augen. Mir tat alles weh... Naja, der Boden war auch nicht am gemütlichsten... Das war eine der dümmsten Ideen meines Lebens... Also auf dem Boden zu schlafen... Wobei ich das ja theoretisch schon öfters getan hatte, aber da hatte ich wenigstens eine Matratze... Und eine Decke. Ich schob diese dunklem Gedanken meiner Vergangenheit weit weg. Das konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Ich ging ins Bad, und duschte mich erstmal. So zum wach werden und so. Danach überlegte ich, ob ich nochmal schlafen sollte, oder nicht. Mittlerweile war es 8 Uhr. Ich hatte ganz schön lange gebraucht... Mehr als das doppelte länger wie sonst. Egal. Schlafen konnte ich doch nicht mehr, also ging ich nach unten in die Küche, und machte mir einen Kaffee. Dazu toastete ich mir Toast, welchen is relativ lustlos aß. Einfach pur, ohne etwas darauf. Ich hatte keine Lust mir Mühe zu geben. Dazu war ich zu kaputt. Als ich fertig gefrühstückt hatte, setzte ich meine Maske wieder auf, die ich die ganze Zeit einstecken hatte. Dann räumte ich den Tisch ab, und machte mich auf den Weg zum Krankenzimmer. Leise betrat ich den Raum. E.J. saß auf einem Stuhl am Bett auf dem Stella lag, und schlief. Ich schloss vorsichtig und leise die Tür hinter mir, und schlich zu den beiden. E.J. wachte durch meine Schritte auf, und richtete seine Maske.
"Hab ich dich geweckt?", fragte ich schuldbewusst.
"Traurigerweise ja... Blinde hören eben besser", antwortete er verschlafen.
"Sorry, wollte ich nicht", entschuldigte ich mich.
"Schon okay", sagte er nur.
"Wie geht's ihr?", fragte ich leise.
"Sie scheint weniger Schmerzen zu haben, ist entspannter", meinte er.
"Sie ist nicht mehr ganz so blass", stellte ich fest.
"Kann sein. Ich kann sie ja nicht sehen. Keine Augen und so", war die Antwort.
"Jack, so langsam nervt diese Diskussion. Wir wissen es doch, du brauchst uns nicht immer daran zu erinnern", motzte ich, immernoch leise.  Hinter mir ging die Tür auf, und Stellas Freunde kamen hereingestürmt. Ich wurde einfach zur Seite geschoben. Einerseits war das eine Frechheit, denn ich hatte sie ja auch hier her gebracht, andererseits konnte ich sie auch irgendwie verstehen... Sie waren ja beste Freundinnen, ich vermutete sowas machen Mädchen eben... Langsam verließ ich das Zimmer wieder. Was für ein scheiß Morgen...

Sakuras POV:

Gemeinsam gingen wir ins Krankenzimmer um Stella zu besuchen. Sie war noch ohnmächtig, und es sah aus als würde sie schlafen. Nachdem der Junge mit der blauen Maske, Eyeless Jack, uns erklärt hatte, was jetzt los war, waren wir schon etwas ratlos. Wer hätte gedacht dass sie so etwas schaffen würde... Ich mein, sie hat schon viele Unfälle und so gebaut, aber nie so schlimm. Wie kann man sich in den Arm schießen?! Ich hatte keine Ahnung... Wir blieben noch etwas länger im Krankenzimmer, und unterhielten uns mit Jack. Er ist schon etwas eigenartig... Und er fragte mich, ob er eine meiner Nieren haben könnte. Ich verabschiedete mich und ging aus dem Zimmer. Ich hatte nichts zu tun, also ging ich in mein Zimmer. Nachdem ich meinen Computer gesucht hatte, setzte ich mich auf mein Bett. Ich würde mal wieder Anime schauen. Nach ein paar Minuten kam Leey rein.
"Hey Saku"
"Hey Leey"
"Was machst du so?"
"Ich hab gerade angefangen, Anime zu schauen. Keine Ahnung was ich sonst machen könnte", meinte ich.
"Ok", sagte sie bloß. Ich schaute einfach weiter. Als ich den Computer wieder sperrte, bemerkte ich erst, dass Leey immernoch vor meinem Bett saß.
"Hey, was ist los?", fragte ich sie.
"Nichts. Ich hab nur nichts zu tun... Mir ist so langweilig...", meinte sie niedergeschlagen.
"Du könntest doch malen?", Schlug ich vor.
"Schon, weiß aber nicht was", meinte sie. Stirnrunzelnd sah ich sie an. "Komm, wir gehen nach unten und spielen PlayStation oder sowas", sagte ich schließlich.
"Welches Spiel?", fragte sie mich zurück. Ich zuckte mit den Schultern. "Egal. Irgendwas eben. Zur Ablenkung und Bekämpfung der Langeweile. Irgendwas müssen wir ja machen", erklärte ich.
"Krass, was für eine Entscheidung... Irgendwas...", meinte sie und schüttelte den Kopf.
"Aaber ich beschwer mich nicht, besser 'Irgendwas' spielen, als Langeweile", schloss sie ab und stand auf.
"Lass Legend of Zelda spielen, BEN wäre sicherlich begeistert", sagte ich zu ihr. Sie nickte und lief zur Tür. Gemeinsam gingen wir in das Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa. Auch Hoodie war hier zu finden, er saß auf dem Boden und lehnte sich an die Couch. Gedankenverloren sah er auf den Fernseher, auf dem die Nachrichten liefen. Gerade kam wieder die Durchsage, dass wir gesucht wurden. Doch es interessierte mich nicht mehr weiter.
Wir warteten bis die Nachrichten vorbei waren und schalteten die Konsole ein. Hoodie sah uns einfach zu. Ein paar Stunden spielten wir einfach nur. Zur Ablenkung eben.

Stellas POV:

Ich konnte mich nicht bewegen, nicht reden, nicht meine Augen öffnen. Doch ich bekam alles mit. Ich spürte etwas an meinem Arm. Jemand hantierte daran herum, doch ich konnte mich nicht wehren. Ich hörte wie jemand die Tür öffnete und ich hörte, wie jemand sprach. Ich kannte diese Stimme.
"Wie geht es ihr?", fragte die Person. Gleichzeitig setze sich jemand neben mich, und nahm meine Hand. Schmerz durchzuckte meinen Arm. Ich wollte schreien, doch konnte nicht. Ich konnte nur da liegen und zuhören. Ich wollte meine Augen öffnen, doch es blieb alles schwarz. Was war hier los?! Diese Dunkelheit macht mich fertig... Ich hatte mich selten so alleine gefühlt... Die Anwesenden redeten miteinander. Ich hörte nicht mehr zu. Ich wollte einfach nur aufwachen. Ihnen mitteilen dass es mir gut ging. Doch ich konnte nicht...

Bloody Hearts - A Creepypasta FF -ABGEBROCHEN-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt