Kapitel 5

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Aishas POV:

Schon scheiße dass ich hier schlafen muss… Immer wenn ich hier her kam, sagte ich zu meiner Mutter, dass ich zu einer Freundin gehen würde, aber eigentlich schlief ich hier in der Höhle. Keiner von den anderen wusste das, und sie sollten es auch nicht wissen. Mittlerweile waren alle gegangen, nur ich versuchte, es mir hier gemütlich zu machen. Ich nahm eine meiner Gabeln und malte damit ich den trockenen Waldboden. Ja, ich hatte Gabeln dabei, sie waren praktisch zu transportieren und nicht auffällig, aber ich verteidigte mich mit ihnen. Außerdem hab ich so immer Besteck dabei, dass ist schon ganz praktisch, oder nicht? Ich hatte lange trainiert und so war ich wohl in Umkreis von 500 km die einzige, die mit Gabeln gezielt töten konnte. Ich hörte ein Rascheln im Wald, der sich um unsere Höhle herum befindet, aber schon es auf ein Tier oder den Wind. Irgendwann schlief ich ein. Als irgendjemand mich rüttelte, wachte ich auf. Vor mir stand Stella, vollkommen fertig, laut atmend und völlig außer Puste. 
„Stella? Was machst du hier? Was ist passiert?“, fragte ich sie verwirrt. 
„Ich bin von zu Hause ausgerissen, weil meine ach so tolle Familie bemerkt hat, dass ich weg war, weil ich die Fahrräder ausversehen umgeworfen hab… Sie sagten dass ich in mein Zimmer gehen soll, und dann hörte ich wie sie diskutierten. Also bin ich aus dem Fenster geklettert und hier her gekommen, dann sah ich dass das Feuer brannte und bin hinein gegangen und hab dich erkannt. Was machst du eigentlich hier?“ erklärte sie. 
„Immer wenn ich hier her komm, sag ich meiner Mutter dass ich bei ner Freundin schlafen würde, aber da ich euch dass nicht antun will, dass ihr auch noch Ärger bekommt, schlaf ich dann immer in der Höhle…“, antwortete ich auf ihre Frage. Sie öffnete gerade den Mund um etwas zu antworten, als sie leises Weinen vom Eingang der Höhle verstummen ließen. "Wer ist da?!", fragte ich, jedoch ohne Antwort. Es wurde vollkommen still, nur noch das Knistern des Feuers war zu hören. Dann hörten wir Schritte. Sofort zog Stella ihr Messer auf ihrem Hoodie und ich nahm meine Gabeln, bereit sie in den Hals des Fremden zu rammen. Die Schritte kamen näher, und bald kamen sie um die Kurve, die den Eingang der Höhle vom Rest abtrennte, herum. Ich wäre fast auf die Person losgegangen, und Stella auch, bis wir bemerkten, dass es Luna war!
"Luna?!", sagten wir erstaunt im Chor. "Was", entgegnete sie schlecht gelaunt. Stella warf mir einen warnenden Blick zu. Ich verstand, wenn Luna schlecht drauf ist, sollte man sie nicht nerven, oder besser gesagt, sie nicht ansprechen. "Luna, ich weiß nicht warum du hier bist, aber nimm dir doch ein Kissen und setz dich ans Feuer, einverstanden?", fragte Stella sie. Sie nickte und ließ sich auf einem Kissen nieder. Ich stand auf und schaute zum Eingang der Höhle. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass dort jemand stehen würde, doch es war nicht so. Seltsam... Langsam ging ich wieder auf meinen Platz zurück.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich.
"Keine Ahnung...", antwortete Stella, "uns schlafen legen? Es bringt ja auch nichts wenn wir die ganze Nacht wach bleiben, oder...?"
"Hmm, stimmt", stimmte ich zu.
"Luna, ist alles okay?", fragte Stella. Luna antwortete nicht. Sie saß im Schneidersitz auf dem Boden und ließ den Kopf auf ihre Beine hängen.
"Ich glaube sie schläft", sagte ich leise.
"Kann sein...", antwortete Stella.
"Was soll's. Wir wecken sie im Notfall, soll sie erstmal schlafen", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Ja... Ich geh mal nach draußen... Ich kann eh nicht schlafen", sagte Stella. Ich nickte und starrte ins Feuer, während Stella aufstand und die Höhle verließ.

Bloody Hearts - A Creepypasta FF -ABGEBROCHEN-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt